Wer Horrorfilme zur Genüge kennt, weiß, dass in großen, alten Häusern der Tod lauert. Und auch der Film Oddity bedient sich dieses Stereotyps.
Einer der originellsten Indie-Filme des Jahres
Dani (Carolyn Bracken) ist gerade dabei, die neu erworbene Immobilie in Schuss zu bringen, während Gatte Ted (Gwilym Lee) in der Psychiatrie Überstunden schiebt. Doch der ruhige Abend wird jäh unterbrochen, als ein Patient der Irrenanstalt an die Türe klopft.
Will er Dani vor einer Gefahr warnen oder ist er die Bedrohung? Dani kommt ums Leben und Ted hat zum Leidwesen von Danis Schwester Darcy schon eine neue Flamme. Obwohl sie blind ist, kann sie Dinge wahrnehmen, die andere nicht bemerken können.

© Tiberius Film
Ausgestattet mit einem siebten Sinn, will sie den Mord an ihrer Schwester aufklären. War es der wirre Patient Olin oder steckt etwas anderes dahinter?
Es gibt nichts, das man nicht erklären kann
Ist es eine Geistergeschichte, ein Thriller oder ein skurriler Horrorfilm? Regisseur Damian Mc Carthy (Caveat) vermengt in Oddity genretypische Versatzstücke und bringt einen guten Twist am Ende ein.
Von einem unheimlichen Eindringling, einer gruseligen, lebensgroßen Holzpuppe bis zu einer Klingel des Grauens, sind schon viele kreative Ideen vereint. Eine gute Kamera fängt die Szenerie gut ein und stets baut sich ein Unbehagen auf, dass einen nicht in Ruhe lässt.

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Es geht ohne große Effekte und ist trotzdem überzeugend und spannend. Oddity kommt trotzdem nicht ohne Klischees aus. Vom Kameraflug mit der Drohne über den Wald, bis zum neu bezogenen Gruselhaus, kommt auch Oddity nicht um Altbewährtes drum herum.
Altmodischer Geisterhorror in Bestform
Trotzdem weiß der irische Horrorfilm in seinen 99 Minuten sehr gut zu unterhalten. Ob ich je wieder ein Hotelglöckchen klingeln lasse, wage ich zu bezweifeln.
Hinweis: Den Horror-Thriller Oddity von Tiberius Film gibt es ab 3. April auf DVD und Blu-ray und ab 6. März bereits als Download.


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