Weihnachtswerbung im Fernsehen, Adventskalender in den Regalen, peinliche Pullover auf den Kleiderstangen; Weihnachten steht wieder vor der Tür und wir können nichts tun, um es aufzuhalten. Obwohl die Saison Mistwetter, Schlabberküsse von weitentfernten Verwandten und zu viele Paare Socken verspricht, bringt das bevorstehende Weihnachtsfest auch sehr viel Geldausgabe, viel Glühwein und die Veröffentlichung von Mark Wahlbergs neuestem Film The Gambler (2014) – haben wir nicht Glück!
Adaptiert von dem Original Spieler ohne Skrupel aus dem Jahre 1974 mit James Caan, konzentriert sich The Gambler auf Jim Bennett (Mark Wahlberg), Dozent mit einem dunklen Geheimnis: ungeheuerliche Schulden bei gefährlichen Kredithaien und der verzweifelte Versuch, das Defizit auszugleichen, das durch sein unkontrollierbares Spielproblem verursacht worden ist. Er wäre besser bei Spin Palace geblieben, zumindest dieses Mal.
Die Jury hat sich nicht darauf festgelegt, ob dieser Film so gut sein wird wie Caans Original oder nicht. Die Regisseur des Remake J. C. Chandor ist ein relativ frisches Gesicht im Kino – mit nur 4 Regiearbeiten in seinem Namen, und er hat noch nicht bewiesen, ob er als Regisseur bemerkenswert ist. Seit vorzeitiger Tratsch erklärt, dass Martin Scorsese und Leonardo di Caprio möglicherweise in das Skript eingebaut wurden, wäre alles andere sicherlich eine Enttäuschung.
Das heißt, der ursprüngliche Regisseur Karel Reisz, hatte zum Zeitpunkt der Herstellung von Spieler ohne Skrupel (1974) auch nur 4 Spielfilm-Regieverdienste, ausgehend von Die Frau des französischen Leutnants der massenweise Kritikerlob und mehrere Oscar-Nominierungen erhielt.
Reiszs Original Spieler erhielt auch Kritikerlob, unter anderem vom angesehenen britischen Filmkritiker Roger Ebert, der es beschreibt als „Qualität von Spannung, die fast nicht zu halten ist, da nur [obwohl] Reisz sie trägt“, und der Hauptdarsteller James Caan wird für die Darstellung des Axel Freed (für das Remake umbenannt in Jim Bennett) als „absolut überzeugende Persönlichkeit und Original“ bezeichnet.
Und mit einem von der Kritik angebeteten Original sind die Erwartungen für Chandors Remake natürlich hoch, das zudem mit Gerüchten über ehemaligen Beteiligungen von Hollywood-Titanen zu kämpfen hat. Die aktuellen Nachrichten von Mark Wahlbergs spektakulären Gewichtsverlust für seine Rolle dient zudem dazu, die Neugier zu wecken – eine solche Hingabe zeugt sicherlich von der Ausarbeitung des Charakters und ist eine Oscar-Nominierungen wert; die Premiere von The Gambler findet im Dezember in den USA im Rahmen der Vorentscheidung zur Oscar-Nominierung statt. Sicherlich hat Chandor dann große Hoffnungen, dass sein Film bei Kritikern und gleichermaßen beim Publikum positiv aufgenommen werden wird.
Sehen Sie sich den Trailer hier an, und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung: Wird dieser Film im Sturm die Leinwand erobern, und auch die Oscars gewinnen, oder bleibt er weit hinter seinem Vorgänger von vor 40 Jahren zurück?