The Dating Game Killer (2024) | Filmkritik

The Dating Game Killer

Das Genre True Crime boomt seit Jahren. Egal ob als Film, Serie, Dokumentation oder Podcast. Menschen sind von Mördern gleichermaßen schockiert und fasziniert.

Die Frau der Stunde

Mit The Dating Game Killer erhält nicht nur ein weiterer Serienmörder ein Porträt, auch gibt die oscarnominierte Schauspielerin Anna Kendrick (Nur ein kleiner Gefallen) ihr Regiedebüt.

© EuroVideo Medien GmbH

1970er, Los Angeles: Cheryl Bradshaw ist eine aufstrebende Schauspielerin, die sich verzweifelt bemüht, in Hollywood Fuß zu fassen. Doch der Erfolg bleibt bisher aus.

Das mörderische Dating-Spiel

Auf Empfehlung ihrer Agentin nimmt sie schließlich als Bachelorette an der beliebten Fernsehshow The Dating Game teil, um ihre Karriere etwas anzukurbeln.

In der Show treten drei Männer gegeneinander an, um ein Date mit Cheryl zu gewinnen. Unter ihnen sticht Rodney Alcala durch seine charmante und charismatische Art besonders hervor. Doch Cheryl ahnt nicht, dass Alcala in Wirklichkeit ein psychopathischer Serienmörder ist, der hinter seiner netten Fassade eine dunkle und tödliche Seite verbirgt.

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Der Spielfilm The Dating Game Killer basiert auf der wahren Geschichte des Serienmörders Rodney Alcala, der als Dating Game Killer traurige Berühmtheit erlangte.

Fokus auf die falsche Frau

Alcala nutzte seinen Charme und sein gutes Aussehen, um junge Frauen anzulocken, während er gleichzeitig ein Doppelleben als brutaler Mörder führte. Er nahm 1978 tatsächlich an der gleichnamigen TV-Show teil und gewann dort ein Date, was die erschreckende Frage aufwarf, wie jemand mit solch dunklen Absichten die Öffentlichkeit täuschen konnte. Die Verfilmung beleuchtet nicht nur die perfiden Machenschaften Alcalas, sondern zeigt auch, mit welchen Tricks Alcala gutmütige Menschen täuscht.

Anna Kendrick versucht hierbei zwar vor allem den weiblichen Opfern mehr Leinwandzeit einzuräumen, fokussiert sich letztendlich aber doch stärker auf ihre Figur der Cheryl Bradshaw und die TV-Show. Die schlimmsten Verbrechen und Justizfehler rund um Alcala finden, wenn überhaupt, nur im Abspann ihren Platz.

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Vor der Kamera überzeugt Anna Kendrick als Cheryl Bradshaw, indem sie die Unschuld und den Ehrgeiz einer jungen Frau einfängt, die sich im Scheinwerferlicht von Hollywood behaupten will. Daniel Zovatto gelingt es als Rodney Alcala, die düstere Doppelnatur eines Serienmörders erschreckend authentisch darzustellen – charmant und verführerisch auf den ersten Blick, aber mit einem bedrohlichen Unterton, der für Unbehagen sorgt.

Wahre Verbrechen triffen auf filmische Fiktion

Neben diesen beiden Hauptdarstellern ist es vor allem die junge Schauspielerin Autumn Best als Amy, die zu überzeugen weiß. Ihre Rolle verleiht den Opfern des Dating Game Killer ein Gesicht.

Bei all den angesprochenen Themen und Schicksalen ist es jedoch verwunderlich, dass allzu viele Details geändert wurden. Und hierbei ist nicht nur die Sitzreihenfolge der Kandidaten während der TV-Show gemeint. Hierbei muss man sich immer wieder daran erinnern, dass man nicht eine Dokumentation, sondern eben einen Spielfilm sieht.

Hinweis: Den fesselnden True-Crime-Thriller The Dating Game Killer gibt es ab dem 14. November als DVD und Blu-ray im Handel.

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