Survive the Night (2020) | Filmkritik

Survive the Night

Bruce Willis ist eine der größten Action-Ikonen der 80er Jahre. Mit der Stirb Langsam-Reihe hat er als normal gebauter Jedermann den Muskelprotzen des Kinos die Stirn geboten.

Action-Legende Bruce Willis als pensionierter Polizist

Auch heute noch, Jahrzehnte später, ist er im Filmgeschäft aktiv. In Survive the Night spielt er einen pensionierten Sheriff, dessen Familie von zwei Gangstern als Geisel gehalten wird.

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Die Granger-Brüder sind auf der Flucht. Bei einem misslungenen Tankstellenraub wird Matthias (Tyler John Olson) ins Bein geschossen. Er droht zu verbluten, sollte er nicht bald medizinische Hilfe bekommen.

Auf der Suche nach einem Arzt

Der jüngere Bruder Jamie (Shea Buckner) hat die rettende Idee: Da ein Krankenhaus nicht in Frage kommt, folgen sie einfach einem einzelnen Arzt nach Hause, um ihn zu einer Behandlung der Schussverletzung zu zwingen.

Doch der gute Doktor Rich (Chad Michael Murray) ist in einer echten Krise. Weil durch einen Ärztefehler ein Patient starb, verkriecht er sich nun bei seinen Eltern. Papa Frank (Bruce Willis) ein pensionierter Polizist, hält nicht viel davon, dass sich sein Sohn einfach aufgegeben hat.

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Da der junge Arzt dringend familiären Beistand braucht, hat sich die ganze Familie im abgelegenen Familienheim eingefunden. So sind Ehefrau, Tochter und die Eltern anwesend. Viele Geiseln also, um die Behandlung eines angeschossenen Flüchtigen zu erzwingen. Wären da nur nicht so viele Waffen im Haus.

Allein die Prämisse, dass der Film Survive the Night nur an einem Ort spielt, verspricht nicht gerade viel Abwechslung. In dunklen Zimmern wird hier der Großteil der Handlung abgespult. Und Bruce Willis ist als Patriarch der Familie lediglich ein Nebencharakter. Nur selten kann er den üblichen Charme versprühen, wenn er als harter Hund einsilbige Weisheiten von sich gibt.

Granger-Brüder vs. Gecko-Brüder

Die Granger-Brüder erinnern mit dem besonnenen Älteren und dem psychopathischen Jüngeren ganz stark an eine Kopie der Gecko-Brüder aus From Dusk Till Dawn (1996). Nur leider sind beide nicht annähernd so cool umgesetzt.

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Große Actionmomente bleiben leider aus und es wird nur wenig geschossen. Statt Bruce Willis in seinem Element zu zeigen, steht der Mann recht unbeteiligt in der Gegend herum. Bedenkt man, dass er einen ehemaligen Gesetzeshüter spielt, erscheint es seltsam, wie wenig er gegen zwei lausige Einbrecher zu bieten hat.

Zu keiner Zeit ist der Film von Matt Eskandari, welcher erst im letzten Jahr den dürftigen Action-Thriller Trauma Center (2019), ebenfalls mit Bruce Willis, inszeniert hat, spannend oder unterhaltsam. Man merkt an allen Ecken das geringe Budget und die Lustlosigkeit von Actionopa Bruce Willis, der scheinbar nur für einen Gehaltsscheck arbeitet.

Eine Direct-to-DVD-Produktion, der man einfach ansieht, dass hier keine großen Ambitionen vorhanden waren, einen besseren B-Movie zu machen.

Wer Bruce Willis in späteren Jahren sehen möchte, sollte lieber noch einmal The Expendables 2 (2012) einlegen. Dort hatte Bruce Willis auch nicht viel mehr zu tun, durfte aber seine typischen Onliner gekonnt zum besten geben. Yippie ya yay, Schweinebacke!

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2 Kommentare

Tronicke 29. Juli 2021 - 22:27
Dieser Film war mit Abstand der schlechteste den ich jemals mit Bruce Willis gesehen habe. Völlig unrealistisch und billig gedreht.
Markus Grunwald 31. Juli 2021 - 08:42
Leider entscheidet sich Willis scheinbar häufiger derzeit für solche kleinen Rollen seinen Namen herzugeben :/
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