In der nicht allzu fernen Zukunft des Jahres 2056 steht es nicht gut um unseren blauen Planeten. Die Umwelt steht kurz vor dem Kollaps und Großkonzerne haben die Regierungen ersetzt. Die Hoffnung der wenigen Überlebenden liegt in einer entfernten Raumstation. An Bord der Rubikon wird getestet, ob man mit Hilfe von Algen genügend Sauerstoff und Nahrung zum Überleben produzieren kann.
Atme tief durch. Es ist das letzte Mal.
Soldatin Hannah (Julia Franz Richter) und Umweltaktivist Gavin (George Blagden) schaffen es, an Bord der Arche zu gelangen. Und jeder hat seine eigenen Ziele. Erst als die Crew bei einem Außeneinsatz ums Leben kommt, sind die beiden Weltraumtouristen zusammen mit dem Doktor der Station (Nicholas Monu) auf sich gestellt. Und als sich auf der Erde ein tödlicher Nebel ausbreitet, steht das Schicksal der Menschen auf dem Spiel.
Schnell müssen sie ihre eigenen Ziele hinten an stellen, um das eigene Leben zu schützen. Doch schon bald müssen sich die drei Überlebenden fragen, was wichtiger ist: die Rettung der Menschheit auf der Erde oder die Sicherung der eigenen Existenz?
Kaum zu glauben, aber der Film Rubikon stammt aus Österreich. Das Sci-Fi-Machwerk muss sich dabei in Sachen Optik und Aufmachung nicht hinter amerikanischen Produktionen verstecken. Die Sets sind stimmig und die Kostüme überzeugend. Einzig die stümperhafte Synchronisation, welche auf Seifenopern-Niveau ist, drückt den Eindruck gewaltig nach unten.
Ein Kammerspiel im Orbit
Zwar werden die Effekte auf ein Minimum reduziert, doch wird somit die Fantasie des Zuschauers angeheizt. Dennoch wären vereinzelte Wechsel des Schauplatzes nicht schlecht gewesen. So erfährt man vom Schicksal des Außenteams nur über eine Funkübertragung, statt ein Raumschiff zu sehen, dass zu verglühen droht.
Es wird ebenfalls darauf verzichtet, die Überlebenden auf der Erde in Ihrem Bunker zu zeigen. Somit spielt sich die Handlung ausschließlich auf der Rubikon ab, was aus der Handlung ein Kammerspiel mit drei Darstellern macht.
Wen das nicht stört, kann mit minimalistischen Mitteln einen kleinen Science-Fiction-Film sehen, der zwar wenig zeigt aber dafür einiges erzählt. Man sollte eben im Hinterkopf behalten, dass dies eben ein österreichischer Film ist.
Moralische Dilemma zwischen den Sternen
Besonders bei den moralisch äußerst schwierigen Entscheidungen kann der Film punkten. Auch die kreativ eingesetzten Techniken zur Sauerstofferzeugung durch Algenkulturen wertet das Weltraumabenteuer gehörig auf.
Leider wird neben alternativen Schauplätzen auch auf einen abwechslungsreichen Soundtrack verzichtet, was eben deutlich macht, dass hier nur ein überschaubares Budget zur Verfügung stand.
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