Red (Luke Bracey) ist ein ehemaliger Safe-Knacker und nach 2 Jahren Haft darf er endlich zurück in die Freiheit. Ab jetzt will er mit Frau Chloe (Nina Dobreva) und seiner kleinen Tochter ein normales Leben führen.
Der Boss ist zurück
Und das Leben außerhalb der Gefängnismauern könnte so schön sein, wäre da nicht der psychopathische Killer Luc (Crispin Glover). Der will sich nämlich für den Tod seines Bruders rächen. Und er gibt dem freundlichen Ex-Knacki die Schuld daran.
Während Chloe eine Vernissage für Ihre Kunstwerke veranstaltet, treffen Luc und Red aufeinander und es kommt zu einem wahren Massaker, dem die Kunstkritiker zum Opfer fallen. Die Vergangenheit des vorzeitig entlassenen Häftlings scheint ihn nun unweigerlich einzuholen und fordert seinen Tribut.
Krimineller auf Bewährung. Sexy Künstler. Verrückter Auftragskiller. Ein Dutzend Leichen. Das war ein toller Tag.
Ein glückloser Knacki, ein durchgeknallter Killer, ein unfreundlicher Bewährungshelfer und jede Menge Blut – ein Rezept, das nicht zufällig nach einem Tarantinofilm riecht. Immerhin hat Regisseur Roger Avary seinerzeit mit Tarantino an Pulp Fiction gearbeitet. Kein Wunder also, dass man bei Lucky Day versucht, ein ganz großes Vorbild zu zitieren.
Leider fehlt es dem Film am Ende deutlich an markanten Szenen, einer guten Geschichte und einem vernünftigen Timing. Von allem sind nur kleine Nuancen zu erkennen und der Film driftet in eine langatmige Belanglosigkeit. Viel zu oft sind die Dialoge sinnlos, die Handlung seltsam und der Humor fehlplatziert. Alles wirkt leicht daneben, ohne Momente, die später hängenbleiben.
Lucky Day ist ein gescheiterter Film, der seit langem zu dem schlechtesten zählt, was das gebeutelte Genre des Actionfilms zu bieten hat. Da helfen auch keine Gastauftritte von Mark Dacascos (Pakt der Wölfe) oder David Hewlett (Stargate Atlantis) weiter.
Ein legendärer Auftragskiller mit Problemen
Hüpfende Lowrider, die einen Streifenpolizisten zerquetschen und eine Harke, die im Rücken steckt, sind da noch traurige Höhepunkte eines Killers, der unbeholfen und unprofessionell wirkt, obwohl sein Ruf uns etwas anderes verspricht.
So zäh, wie zwei Jahre Einzelzelle wird auch der Film erzählt und zieht sich wie Kaugummi. Viel zu oft wird eine eigentlich lustige Szene unnötig in die Länge gezogen, bis die Pointe hoffnungslos überreizt wurde. Da haben andere Filme, wie Bullet Train alles das richtig gemacht, was Lucky Day leider misslingt. Zwar sind die Hauptfiguren ganz sympathisch dargestellt, doch retten kann das diesen Verkehrsunfall von Film leider nicht.
Warum sich Zurück in die Zukunft-Darsteller Crispin Glover für so einen Murks verpflichten konnte, wird für immer ein Rätsel bleiben. Mit Quentin Tarantino zu arbeiten, macht einen eben nicht automatisch zu Quentin Tarantino. Und der hatte ja auch nicht mit jedem seiner Filme Glück.
Ein legendärer Auftragskiller mit Problemen
Wer auf Gaunerkomödien steht, sieht sich lieber The Gentlemen oder Bullet Train an, statt hier nach 99 Minuten mit Kopfschmerzen aus dem Film zu gehen. Wirklich kein Glückstag.
Seit dem 14. Dezember 2023 gibt es Lucky Day als DVD, Blu-ray, VoD und limitiertes Mediabook mit exklusivem Bonusmaterial.
Fotos
alle Bilder >>
Bildrechte: EuroVideo Medien GmbH