IF: Imaginäre Freunde (2024) | Filmkritik

IF Imaginäre Freunde Filmkritik

Als Schauspieler haben wir John Krasinski als liebenswerten Jim Halpert in der Serie The Office kennengelernt. Als Regisseur startete er mit dem Horror-Thriller A Quiet Place durch.

Auf dem Weg der Erinnerung

Für den Film IF: Imaginäre Freunde fungierte er nun als Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur.

Hat sich der Filmschaffende mit all den Aufgaben übernommen oder kann uns sein fantasiereicher Kinderfilm in ein magisches Abenteuer entführen?

© Paramount Pictures

Die 12-jährige Bea musste trotz ihres jungen Alters früh erwachsen werden. Bereits als kleines Mädchen musste sie den Tod ihrer Mutter verarbeiten. Wenige Jahre später liegt nun ihr Vater im Krankenhaus und muss am Herzen operiert werden.

Man ist niemals zu alt für Träume

Konfrontiert mit all den Schicksalsschlägen flüchtet sich Bea in eine emotionale Aufgabe. Zusammen mit ihrem geheimnisvollen Nachbarn Cal verfügt sie nämlich über eine magische Gabe: Sie kann die IFs sehen. IFs sind die imaginären Freunde der Kinder, welche ihnen durch schwere Zeiten helfen. Doch nachdem ihr Dienst erledigt ist, landen sie in der Arbeitslosigkeit.

Bea und Cal haben es sich zur Aufgabe gemacht den kunterbunten Wesen, wie zum Beispiel dem kuschligen Giganten Blue, der Schmetterlingsdame Blossom und dem tanzbegeisterten Einhorn Eini ein neues Kind zu vermitteln. Kein leichtes Unterfangen, aber eine willkommene Abwechslung zum Krankenhaus!

© Paramount Pictures

Die Monster, die ich rief…

Auch wenn der Familienfilm IF: Imaginäre Freunde mit den Namen Ryan Reynolds (Deadpool) und John Krasinski glänzt, wird schnell klar, wer hier die eigentlichen Starts vor der Kamera sind.

Eine wundervoll aufspielende Cailey Fleming (Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers) lässt die Zuschauer von Anfang an an ihren Emotionen als Bea teilhaben. Zwischen tränenden Augen und einem breiten Grinsen weckt sie mit ihrer fabelhaften Reise die Emotionen bei Jung und Alt.

An ihrer Seite überzeugen die farbenfrohen, vielseitigen und unterhaltsamen IFs. Bei der Vielzahl an magischen Wesen wird jeder Kinogänger seinen persönlichen Favoriten finden: sei es nun der brennende Marshmallow, der hyperaktive Spion oder das pinke Krokodil.

IF: Imaginäre Freunde lebt von seinen kreativen Einfällen, seinen herzlichen Figuren und ihren witzigen Erlebnissen. Das Grundgerüst rund um den kranken Vater (John Krasinski) wackelt leider immer wieder und droht zum Ende hin sogar einzustürzen.

© Paramount Pictures

Während die Handlung zunächst wunderbar das traurige Schicksal der Familie mit Rückblenden einfängt und die Vater-Tochter-Beziehung überzeugend aufbaut, rückt die Handlung rund um die bevorstehende Operation immer weiter in den Hintergrund. Zum großen Finale hin hat diese sogar kaum noch Bedeutung. Hier war es vielleicht etwas zu viel Ablenkung für Bea.

Ein Meer von Farben, Formen & IFs

Gerne hätte das Drehbuch den roten Faden etwas dicker spinnen können, um mehr Gefühl für Vater und Tochter einzufangen. Als großes Highlight bleibt somit eher die schrille und amüsante Tour von Nachbar Cal durch die Heimat der IFs in Erinnerung. Als dieser am Ende in Farbe getunkt aus einem Gemälde stapft, hat IF: Imaginäre Freunde sein Können ausgespielt.

Man sollte nicht vergessen, dass die Fantasy-Komödie für Kinder und Eltern konzipiert ist. Die Wendungen und der Verlauf der Handlung deuten sich bereits nach kurzer Zeit ab und schnell hat man das Verhältnis von Bea und den IFs durchschaut.

Trotzdem bleibt IF: Imaginäre Freunde ein wunderbarer Film über die Kraft der kindlichen Fantasie, welche in den schlimmsten Lebenssituationen Hoffnung geben kann.

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Bildrechte: Paramount Pictures

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