Guns Akimbo (2020) | Filmkritik

Guns Akimbo

Wer bei Schauspieler Daniel Radcliffe nur noch an dessen Darstellung als Zauberschüler Harry Potter denkt, hat die Entwicklung des Briten in den letzten Jahren verschlafen. Nach Indi-Perlen wie Swiss Army Man (2016) oder Jungle (2017) hat Radcliffe nun wieder in einem abgedrehten Film mitgewirkt: Guns Akimbo.

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Das Leben von Miles (Daniel Radcliffe) läuft alles andere als erfolgreich. Als Videospielentwickler für ein Abzock-Handyspiel steht er unter der Fuchtel seines arroganten Chefs. Nur als Troll im Internet lebt Miles richtig auf und kann sich ausleben.

Dies soll ihm jedoch zum Verhängnis werden, als er zufällig auf der Seite von Skizm landet. Dort wird im Darknet ein Actionspiel live übertragenen, bei dem die Teilnehmer zu tödlichen Deathmatches antreten. Miles schießt wie gewohnt los und beleidigt die digitalen Zuschauer des Spiels auf Leben und Tod.

Als sich Miles nach erledigter Arbeit ins Bett wirft, ahnt er noch nicht was ihm bevorsteht. Nachts dringen Fremden in seine kleine Wohnung ein und machen Miles unfreiwillig zu einem Mitspieler von Skizm. Unter Schmerzen bekommt er eine automatische Waffe in jede Hand geschraubt und muss binnen 24 Stunden gegen die unbesiegbare Kampfmaschine Nix (Samara Weaving) antreten. Wer am Ende lebt, gewinnt das Spiel!

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Regisseur Jason Lei Howden hat nach seinem Spielfilm-Debüt Deathgasm (2015) abermals eine abgedrehte Comedy-Actionshow auf die Beine gestellt und schickt Daniel Radcliffe auf eine Mission, den Kämpfer in sich selbst zu entdecken. Dieser Weg ist jedoch alles andere als leicht und vor allem extrem blutig.

Der Stil von Guns Akimbo, was so viel bedeutet wie das gleichzeitige Führen zweier Waffen mit beiden Händen, ist extrem witzig, unterhaltsam und abgedreht. Lei Howden streut nicht nur eine gesunde Prise Nerd-Humor mit ein, sondern erzählt ebenso eine spannende und vor allem actionreiche Geschichte.

Dabei hält sich der Filmschaffende nicht lange mit tiefsinnigen Hintergründen seiner Figuren auf. Im Eiltempo schickt er seine Figur Miles in sein Abenteuer. Natürlich gibt es am Rande noch eine kleine Liebesgeschichte, was allerdings besonders in Erinnerung bleibt sind die zahlreichen Kopfschüsse und amüsanten Sprüche.

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Hinzu kommt, dass Daniel Radcliffe (Die Frau in Schwarz) das gesamte Werk nicht alleine auf seinen Schultern tragen muss. Doch auch dies hätte er vielleicht sogar geschafft. Seine Darstellung des Internet-Trolls ist nämlich weitestgehend angenehm amüsant.

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Mit Schauspielerin Samara Weaving (Ready or Not – Auf die Plätze, fertig, tot) erhält Guns Akimbo einen eiskalten Killer-Charakter, der Jagd auf Miles macht und alle harten Männer auf diesem Weg niedermetzelt. Ebenfalls ein Teil der Besetzung ist Natasha Liu Bordizzo (Greatest Showman), die als Ex-Freundin Nova in Erscheinung tritt. Allzu viel Leinwandzeit ist ihr allerdings nicht vergönnt.

Was bisher in Werken wie Running Man (1987) mit Hauptdarsteller Arnold Schwarzenegger oder in der Die Tribute von Panem-Reihe durchaus ernst dargestellt wurde, wird in Guns Akimbo vielleicht ein wenig zu harmlos dargestellt. Immerhin schauen sich zwischenzeitlich über 10 Millionen Menschen live im Internet an, wie gemordet wird. Doch letzten Endes kriegt der Film auch hier noch die Kurve und liefert schlussendlich eine kleine aber wichtige Botschaft.

Alles in allem ist Guns Akimbo ein kurzweiliges Werk, das gerne eine Fortsetzung erhalten darf. Nicht nur die Figur von Daniel Radcliffe schreit nach einem weiteren Abenteuer, auch die humorvolle Action bittet um Wiederholung.

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