Der wilde Roboter (2024) | Filmkritik

Der wilde Roboter

Mit Der wilde Roboter bringt DreamWorks die Geschichte aus dem gleichnamigen Roman von Peter Brown auf die Leinwand.

Ein berührender Familienfilm mit Herz

Der Animationsfilm erzählt eine zeitlose, emotionale Geschichte über Familie, Menschlichkeit und die Kraft der Liebe. Dank wunderschöner Animationen und einer sympathischen Hauptfigur schafft es der Film, Jung und Alt gleichermaßen zu berühren.

© Universal Pictures Germany

Im Rechen(-zentrum) der Handlung steht Rozzum 7134 – kurz Roz, ein Roboter, der eigentlich für den Einsatz in einer futuristischen Stadtwelt programmiert wurde. Doch nach einem Schiffsunglück strandet sie auf einer einsamen Insel voller argwöhnischer Tiere.

Humorvolle und nachdenkliche Momente in der Tierwelt

Anfangs ist Roz mechanisch und emotionslos, doch durch zahlreiche Erlebnisse und die Beziehung zu einem verwaisten Gänseküken namens Blip beginnt sie, echte Gefühle zu entwickeln. Besonders die deutsche Synchronstimme von Tagesschau-Sprecherin Judith Rakers bringt diese Transformation hervorragend zur Geltung. Roz wird von einer Maschine zu einer liebenden Mutterfigur – ein emotionaler und glaubwürdiger Wandel.

© Universal Pictures Germany

Der animierte Film überzeugt durch seinen liebevollen Umgang mit der Tierwelt. Zu Beginn sorgen humorvolle Szenen für viele Lacher, wenn Roz die Eigenheiten der Tiere kennenlernen muss. Gleichzeitig wird auch die Brutalität der Natur gezeigt: Szenen, die das Konzept von Fressen und gefressen werden behandeln, verleihen der Geschichte eine gewisse Ernsthaftigkeit, ohne jedoch für jüngere Zuschauer zu verstörend zu sein.

Ein menschliches Märchen ohne menschliche Figuren

Axel Malzacher als Stimme des Fuchs Fink liefert als Sidekick von Roz eine unterhaltsame, aber auch unterstützende Figur, die für einige der besten Dialoge sorgt.

Die Handlung von Der wilde Roboter mag vorhersehbar sein, doch in ihrer Einfachheit liegt ihre Stärke. Die Entwicklung von Roz und ihre Bindung zu Blip sind so herzergreifend, dass es schwerfällt, sich davon nicht mitreißen zu lassen. Das Abenteuer wird durch den Konflikt mit Roz Vergangenheit und der Frage, ob sie sich zwischen ihrer ursprünglichen Programmierung und ihrem neuen Leben entscheiden muss, noch spannender.

© Universal Pictures Germany


Die Animationen sind detailreich und bringen die raue, aber auch idyllische Inselwelt lebendig auf die Leinwand. Besonders die Darstellung der Tiercharaktere und ihrer Bewegungen wirkt authentisch und liebevoll. Der Soundtrack untermalt die emotionalen Höhepunkte perfekt.

Eine Reise von Künstlichkeit zu Menschlichkeit

Zum Ende hin zieht der Film das Tempo an, und die Geschichte wird dramatischer. Roz muss nicht nur um ihre neue Heimat kämpfen, sondern auch darum, ihre Identität zu bewahren. Zwar wirkt das Finale stellenweise etwas mechanisch und weniger emotional als der Rest des Films, dennoch bleibt es spannend und bereitet den Weg für die bereits angekündigte Fortsetzung.

Der wilde Roboter ist ein wunderbarer Animationsfilm, der große Themen wie Liebe, Familie und Zugehörigkeit behandelt. Mit sympathischen Figuren, humorvollen Momenten und einer starken Botschaft über die Menschlichkeit bietet der Film Unterhaltung für die ganze Familie. DreamWorks (Shrek-Reihe) liefert erneut einen Hit, der nicht nur visuell überzeugt, sondern auch emotional nachklingt. Die Fortsetzung kann kommen!

Bewertung

Trailer

Informationen
Der wilde Roboter | 3. Oktober 2024 (Deutschland) 8.2
Regisseur: Chris SandersDrehbuchautor: Chris Sanders, Peter BrownDarsteller: Hauptbesetzung, Lupita Nyong'o, Pedro Pascal, Kit Connor, Handlung:

Bildrechte: Universal Pictures Germany

Ähnliche Beiträge

Godzilla Minus One (2023) | Filmkritik

Mufasa: Der König der Löwen (2024) | Filmkritik

Megalopolis (2024) | Filmkritik