Der Exorzist – Bekenntnis (2023) | Filmkritik

Der Exorzist: Bekenntnis

1973 kam mit Der Exorzist einer der größten Horrorklassiker in die Kinos. Seither gab es zwei Fortsetzungen, die es nicht geschafft haben, die Qualität des Originals zu erreichen.

Der Leib und das Blut

Im Jahr 2023, zum 50. Geburtstag, versucht es Blumhouse mit einer Fortsetzung, die die bisherigen Sequels ignoriert und das Franchise neu beleben soll. Genau, wie es bereits mit der Halloween-Reihe versucht wurde.

Ob die Horrorschmiede, die Titel wie Insidious, Sinister oder Paranormal Activity hervorgebracht hat, auch mit dem klassischen Gruselstoff in Der Exorzist – Bekenntnis zurechtkommt, wird sich zeigen.

© Universal Pictures International Germany

Alles beginnt mit einem verheerenden Erdbeben auf Haiti, bei dem Victor (Leslie Odom Jr.) seine schwangere Ehefrau in den Trümmern verliert. Die Ärzte können nur seine kleine Tochter Angela (Lidya Jewett) retten, die er fortan wie seinen Augapfel hütet.

Was geschah mit den Mädchen im Wald?

Doch 13 Jahre später, mitten im Teenageralter, schleicht sich das Töchterchen mit ihrer Freundin Katherine (Olivia O’Neill) in den Wald, um Verbindung zur Welt der Toten aufzunehmen. Ein Unterfangen, dass mit furchtbaren Konsequenzen verbunden ist.

Als die Mädchen erst 3 Tage später wieder frierend und geschunden auftauchen, sind sie längst nicht mehr die kleinen unschuldigen Kinder von einst. Für die Familien der Beiden beginnt der wahre Alptraum erst jetzt.

© Universal Pictures International Germany

Ähnlich dem filmischen Vorbild anno 1973 ist der Aufbau der Handlung von Der Exorzist – Bekenntnis recht langsam und steigert die Besessenheit der Kinder ohne jede Hast. Bis es zum eigentlichen Exorzismus kommt, vergeht auch hier der Film bis zum letzten Drittel.

Ein Wiedersehen mit Chris MacNeil

Doch das Publikum von heute ist in Sachen Horror einiges gewohnt. Und hier hält sich der Film enttäuschend mit Grusel zurück. Selten kommt Spannung und echter Horror auf, wenn die Mädchen Blut speien oder ein Genick brechen lassen.

Auch das Durcheinander der Aushilfsexorzisten und Voodoo-Hobbyisten bringt wenig Struktur in die filmische Teufelsaustreibung. Da kann auch der kleine Auftritt von Ellen Burstyn aus dem Original nichts verbessern. Einziger Lichtblick sind da die jungen Darstellerinnen, die vermutlich wochenlang während der Dreharbeiten ans Bett oder an Stühle gefesselt waren.

© Universal Pictures International Germany

Vermutlich hat The Exorzist – Bekenntnis das Problem von so vielen verspäteten Fortsetzungen, die erst nach Jahrzehnten auf die Leinwand kommen. Es ist zu spät und es gibt erzählerisch nichts neues hinzuzufügen. Dass man da einfach aus einer Besessenen kurzerhand zwei gemacht hat, ist da auch kein wirkliches Upgrade.

Ein neues Kapitel des Schreckens

Regisseur David Gordon Green (Halloween Kills) ging leider keine Wagnisse ein, um wie im Original an die Grenzen des Aushaltbaren zu gehen und seinem Publikum eine unangenehme Erfahrung zu verschaffen.

Ein paar geschminkte Narben und weiße Augen sind da einfach nicht genug.

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Bildrechte: Universal Pictures International Germany

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