Bond-Lizenz abgelaufen: „Die neue“ 007

Es ist ein Paukenschlag innerhalb der Film- und Kinoszene: Daniel Craig behält zwar die Rolle als James Bond, aber im Vorfeld des 25. Titels des Franchises wurde enthüllt, dass die berühmte 3-stellige Dienstnummer der britischen Schauspielerin Lashana Lynch neu zugewiesen wurde.

Während Daniel Craig seine Rolle als James Bond im nächsten Film wieder aufleben lassen möchte, ist das Franchise anscheinend auf ein Erdbeben vorbereitet. Und zwar dank diverser Berichte, in denen behauptet wird, dass die britische Schauspielerin Lashana Lynch als 007 besetzt wurde und Bonds Geheimagentennummer übernimmt, nachdem dieser den MI6 verlassen und sich zur Ruhe gesetzt haben soll.

The Daily Mail hat vor kurzem einen „Filminsider“ zitiert, der behauptet, dass der 25. Film mit Bond (also Craig) beginnt, welcher sich in Jamaika im Ruhestand befindet, jedoch wieder reaktiviert wird, um einen neuen Oberschurken zu bekämpfen.

„Es gibt eine entscheidende Szene am Anfang des Films, in der M sagt: ‚Kommen Sie herein, 007‘, und hereinspaziert kommt Lashana, die schwarz, schön und eben eine Frau ist“, erzählt diese Quelle. „Es ist ein Moment, in dem das Popcorn im Kinosaal zu Boden fällt. Bond sei zwar immer noch Bond, aber er wurde als 007 ersetzt.“ Die 31-jährige Lynch, die ursprünglich aus West-London stammt, gab ihr Filmdebüt 2011 in Fast Girls, aber ihre angeblich „bahnbrechende“ Rolle erfolgte Anfang des Jahres als Kampfpilotin Maria Rambeau in Marvels Comicverfilmung von Captain Marvel.

Dieser Wechsel hat nicht nur cineastische Auswirkungen. Immerhin machte James Bond auch werbetechnisch Marken wie Aston Martin, Rolex, Slazenger oder Gordons’s London Dry Gin weltberühmt. Laut Betway ist James Bond sogar eine der besten Werbeikonen für Casinos innerhalb der Popkultur, diesen Stellenwert müsse Lynch erst einmal erreichen. Die Nachricht, dass sie die berühmte Dienstnummer Bonds erhalten hat, wenige Wochen nachdem die US-Sängerin Halle Bailey als Ariel in Disneys Live-Action-Remake Der kleinen Meerjungfrau besetzt wurde, wurde in den sozialen Medien von einigen gelobt, von den meisten Bond-Fans jedoch eher äußerst kritisch angesehen.

Der 25. Bond-Film – der in Italien und Großbritannien gedreht wird – wurde im Vorfeld jedoch auch von anderen Schwierigkeiten geplagt. Beispielsweise im Oktober 2015, als Craig meinte, er würde sich „lieber die Pulsadern aufschneiden“, als wieder James Bond zu spielen.

Im Jahr 2017 bestätigte er dennoch, dass er die Rolle des Agenten wieder übernehmen würde. Im selben Jahr verließ dann jedoch der Regisseur Danny Boyle – der als Ersatz für Sam Mendes eingestellt worden war, nachdem dieser sich geweigert hatte, weitere Bond-Filme zu drehen – aufgrund eines Streits bezüglich des Drehbuchs das Projekt. Der Amerikaner Cary Fukunaga wurde als Ersatz angeheuert und der Film erlebte ein Kommen und Gehen an Drehbuchautoren, bevor Craig Fleabag Autorin Phoebe Waller-Bridge – erst die zweite Schriftstellerin in der Geschichte des Franchise – mit ins Boot holte, um das Projekt endlich weiterzubringen.

Waller-Bridge wird in der Daily Mail mit folgenden Worten zitiert: „Es wurde viel darüber gesprochen, ob Bond jetzt relevant ist oder nicht, aufgrund dessen, wer er ist und wie er Frauen behandelt. Ich denke, das ist Schwachsinn. Ich denke, er ist jetzt absolut relevant. Das Franchise müsse aktuell noch wachsen. Es muss sich erst entwickeln, und das Wichtigste ist, dass der Film die Frauen richtig behandelt. Bond müsse dies nicht. Er müsse seinem Charakter treu bleiben.“ Noch letztes Jahr meinte die Bondproduzentin Barbara Broccoli gegenüber dem Guardian, dass es „nie“ einen weiblichen Bond geben würde.

Aber immerhin kehrt Christoph Waltz als Oberschurke Blofeld zurück. 007s Nemesis aus James Bond 007: Spectre (2015) wurde in den Pinewood Studios in London erspäht, wo der neueste James-Bond-Film gedreht wird. Ein Besucher der Studios gab dem Unterhaltungsreporter der Daily Mail, Baz Bamigboye, einen Hinweis auf die Sichtung und berichtete, dass Waltz sie aufforderte, keine Nachrichten über seine Beteiligung zu verbreiten: „Du hast mich nicht gesehen!“

Waltz Name fehlte auf der Besetzungsliste, die im April zu Beginn der Dreharbeiten in Jamaika enthüllt wurde, aber es bestand lange Zeit der Verdacht, dass der katzenstreichelnde Überbösewicht Blofeld – der ja bekanntlich den Hubschrauberabsturz am Ende von Spectre überlebte – in dem neuen Film, der im April 2020 veröffentlicht werden soll, wieder auftauchen würde.

Es scheint jedoch, dass Blofeld in Cary Fukunagas Bond-Streifen eher im Hintergrund bleibe und stattdessen Rami Malek, bekannt als Darsteller von Freddy Mercury in dem mit 4 Oscars ausgezeichneten Musikfilm Bohemian Rhapsody, als Gegenspieler im Mittelpunkt agieren wird. Wobei letzten Monat Malek, dessen Eltern Ägypter sind, noch meinte, er hätte sich geweigert die Rolle zu übernehmen, wenn seine Figur in einen religiös motivierten Terrorismus verwickelt gewesen wäre. Nun, anscheinend ist dem nicht so.

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