Back to Black (2024) | Filmkritik

Back to Black (2024)

Der Aufstieg und Fall der britischen Sängerin Amy Winehouse war über Jahre hinweg ein mediales Ereignis. Das Leben der Ausnahmekünstlerin endete tragisch am 23. Juli 2011 in Camden, London mit einer Alkoholvergiftung.

Die Geschichte hinter der Ikone und einem der größten Alben aller Zeiten!

2015 erschien mit Amy von Regisseur Asif Kapadia ein ausführlicher Dokumentarfilm über die Sängerin. Mit Back to Black folgte 2024 das nächste filmische Denkmal über die britische Soul-Künstlerin.

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Das Leben von Amy Winehouse war schon in jungen Jahren nicht von Friede, Freude, Eierkuchen geprägt. Mit 9 Jahren musste sie bereits die Scheidung ihrer Eltern verarbeiten und wegen störenden Verhaltens wurde sie im Alter von 12 von der Schule verwiesen.

Ich möchte, dass die Leute meine Stimme hören…

Auch mit 18 Jahren ist Amy immer noch nicht ganz angekommen. Neben den Besuchen bei ihrem Vater Mitch, der als Taxifahrer sein Geld verdient, und ihrer gesundheitlich angeschlagenen Mutter Janis, verbringt sie ihre schönsten Momente mit ihrer Großmutter Cynthia und ihrer Liebe zur Jazz-Musik.

Nach ersten Erfolgen in den Kneipen Londons wird Amy aufgrund ihrer unglaublichen Stimme und Ausstrahlung von Manager Nick Shymansky entdeckt. Und der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten. Doch schon jetzt ist Alkohol ein ständiger Begleiter und Amy verarbeitet ihre Probleme zunehmend mit einer Flasche Alkohol in der Hand.

Als ihr dann auch noch der charismatische Blake in einem Pub über den Weg läuft, nimmt die Abwärtsspirale an Fahrt auf. Während der Druck der Musikindustrie weiter zunimmt, flüchtet sich Amy zusammen mit Blake immer stärker in die Welt von Gras, Alkohol und harten Drogen.

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Die britische Regisseurin Sam Taylor-Johnson (Fifty Shades of Grey) entwickelte mit Back to Black den ersten Spielfilm über die sechsfache Grammy-Gewinnerin.

Es wird der falsche Ton getroffen

Nach dem musikalischen Werk Nowhere Boy und dem Musikvideo Überlin für R.E.M. scheint Taylor-Johnson eine gelungene Wahl für den Posten. Doch leider scheint vieles bereits am Drehbuch von Matt Greenhalgh zu scheitern.

In knapp über zwei Stunden Spielzeit lernt man als Zuschauer kaum etwas über Amy Winehouse. Wer vorab bereits weiß, dass sie eine grandiose Stimme hat, mit Drogenproblemen zu kämpfen hatte und eine Besessenheit für Blake Fielder-Civil (Jack O’Connell) entwickelte, wird sich zum Abspann hin fragen, wo all die Zeit hin ist.

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Dies ist besonders schade, da Schauspielerin Marisa Abela (Barbie) eine beeindruckende Leistung in der Hauptrolle abliefert.

Eine Schwäche für die Bad Boys

Sie spielt am stärksten auf, wenn sie von der Musik getragen wird oder mit den ihren inneren Dämonen von Amy zu kämpfen hat. Leider flacht ihre Figur immer wieder dadurch ab, dass sie in eine zu starke Abhängigkeit zu Blake Fielder-Civil gedrängt wird.

Zudem lässt der Film allzu viele Ungenauigkeiten zu, welche vermeidbar waren. Treue Fans der Sängerin erkennen schnell einige Zeitsprünge und Fehler bei der Veröffentlichung der Songs. Anstatt mehr über die Kindheit und den Durchbruch von Amy zu erzählen, fokussiert sich der Spielfilm schnell auf die chaotische Beziehung.

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Wer etwas über das verteufelte Leben von Amy Winehouse lernen möchte, sollte zu der genannten Dokumentation greifen. Wer allerdings mit schön bebilderten Songs und einer toxischen Liebesbeziehung unterhalten werden möchte, greift zu Back to Black.

Eine unvergessliche Künstlerin

Egal für welche Verfilmung man sich entscheidend: Nach dem Abspann hört man auf jeden Fall wieder in die Hits der Ausnahmesängerin und spielt zeitlose Songs wie Rehab, Valerie und natürlich Back To Black ab.

Ab dem 18. Juli 2024 gibt es den Spielfilm Back to Black auf DVD, Blu-ray und als 4K UHD.

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