John Dies at the End (2012) | Filmkritik

John Dies at the End

Dave (Chase Williamson) sitzt unruhig in einem schäbigen Restaurant. Als eine Kellnerin an seinem Tisch vorbeigeht, weiß er, dass sich genau 5,829 Reiskörner auf dem Teller befinden. Angebaut wurden sie in Arkansas. Der Bauer dort hatte den Spitznamen Cooter – alles Nebeneffekte.

Dave döst weg. Plötzlich weckt ihn eine Stimme und der Journalist Arnie Blondestone (Paul Giamatti) sitzt vor ihm. Dave beginnt seine Geschichte zu erzählen und seine Entdeckung über die Wahrheit der Gefahren des Universums.

Die unter dem Straßennamen Soy Sauce bekannte Droge ist momentan der absolute Hit. Sie verspricht dem Konsumenten eine außerkörperliche Erfahrung, welche ihn durch Zeit und Dimensionen reisen lässt. Aber manche, die diesen Trip überstanden haben, sind nicht mehr die Selben wie vorher.

Als die Freunde Dave und John (Rob Mayes) während einer Party mit der Droge in Berührung kommen, ahnen sie nicht was die kommenden Stunden und Tage für sie bereithalten. Ihr Leben wird nie wieder so sein, wie es einst war. Sie werden konfrontiert mit bestialischen Aliens, reisen in Paralleluniversen und müssen ganz nebenbei auch noch die Erde retten.

Können diese Taugenichtse die Menschheit vor den grausamen Gefahren bewahren? Nein, nein, dass können sie natürlich nicht.

Ebenso verstörend und interessant wie die Handlung präsentierte sich auch der erste Trailer des Independentfilms John Dies at the End. Zwei gute Freunde kommen in Kontakt mit einer seltsamen Droge und plötzlich eröffnet sich ihnen eine Welt voller bizarrer Wesen, fremdartiger Handlungen. Außerdem wird am Ende aller Voraussicht nach die Figur John sterben. Doch beginnen wir am besten am Anfang der Handlung – genau wie Protagonist David Wong.

Die Horrorkomödie John Dies at the End wurde von dem Autoren Jason Pargin verfasst, welcher diese im Jahr 2001 unter dem Pseudonym David Wong im Internet publizierte. Viel positive Resonanz veranlasste den Regisseur Don Coscarelli dazu sich an eine Filmadaption zu wagen.

Die letzte Arbeit des Regisseurs der Phantasm-Reihe und des gefeierten Films Bubba Ho-Tep (2002) stammt aus dem Jahr 2005 und trägt den Titel Incident On and Off a Mountain Road, eine Episode der US-amerikanischen Horror-Fernsehserie Masters of Horror. Nun meldet sich der Filmschaffende mit einem sonderbaren und zugleich abgedrehten Werk zurück.

Bei der ausgefallenen Geschichte wird der Film mit Sicherheit sein Publikum spalten. Während eine Hälfte die überraschenden Wendungen und blutigen Splattereinlagen begrüßen wird, werden sich manche durch die abgedrehten Charaktere und chaotische Geschichte schnell abwenden. Nicht jeder wird sich anfreunden können mit durchgeknallten Sekten, die Schweinemasken tragen, Hunden, welche die Erde retten und wurmartigen Lebenssaugern.

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Bei den zwei Protagonisten der Geschichte, David Wong und John Cheese wird man zwei unbekannten Gesichtern begegnen. Chase Williamson und Rob Mayes hatten bislang keine nennenswerten Auftritte in Film oder TV. Während David dem Zuschauer als Identifikationsfigur dient, da er ebenso wenig die Ereignisse nachvollziehen kann, ist John einige Schritte voraus und hat einen Blick in die Zukunft gewagt.

Deutlich bekannter als dieses dynamische Duo sind die Nebendarsteller in John Dies at the End. Der vielfach ausgezeichnete Schauspieler Paul Giamatti schlüpft in die Rolle des Journalisten Arnie Blondestone, welcher die außergewöhnliche Geschichte von David Wong niederschreiben will. Dabei wird jedoch auch sein Leben von der Droge Soy Sauce eingenommen.

Einen ebenso kurzen, aber erfreulichen Auftritt hat Schauspieler Doug Jones. Wenige werden ihn wohl ohne Kostümierung erkennen, da er selten für menschliche Rollen eingesetzt wird. Beispiele für seine filmischen Leistungen sind unter anderem sein Auftritt als Abe Sapien in den Hellboy-Verfilmungen, als Pan und Bleiches Monster in Pans Labyrinth oder als besessener Eismann in dem apokalyptischen Thriller Legion. Auch ohne viel Make-up hat er einen schaurig-schönen Auftritt.

Bei den Effekten des Films merkt man oftmals, dass an einigen Ecken und Enden das Budget doch etwas mager war. Der Spaß des Films wird dadurch aber nur selten beeinflusst, der billige Look verleiht ihm sogar eine gewisse Portion Charme. Etwas störender sind da schon die Logikfehler, welche ohne Hintergrundwissen aus dem Buch beim Zuschauer wohl zwingend auftreten.

Wer sich auf John Dies at the End einlässt, muss wissen, dass er eine völlig abgedrehte und anarchische Welt betritt, aus der es für 100 Minuten Laufzeit kein Entkommen gibt. Man wird den Film lieben oder nie wieder anfassen.

Regie: Don Coscarelli
Drehbuch: Don Coscarelli
Musik: Brian Tyler
Schauspieler: Chase Williamson, Rob Mayes, Paul Giamatti, Clancy Brown, Glynn Turman, Daniel Roebuck, Jimmy Wong, Doug Jones, Angus Scrimm

Handlung:

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