Cinderella (1950) | Filmkritik

Cinderella (1950)

Die junge Cinderella wächst zusammen mit ihrem verwitweten und wohlhabenden Vater auf, der seine Tochter über alles in der Welt liebt.

Aus diesem Grund fasst er auch den Entschluss, dass Cinderella nicht ohne die Fürsorge einer hingebungsvollen Mutter heranwachsen kann und er beschließt die Lady Tremaine zu heiraten, welche ihre zwei arbeitsscheuen Töchter Anastasia und Drizella mit in die Ehe bringt.

© The Walt Disney Company

Nach dem Tod von Cinderellas Vater muss das schöne Mädchen das wahre Gesicht ihrer neuen Familie entdecken. Voller Neid auf die Schönheit durch die böse Stiefmutter und ihre zwei gehässigen Töchtern beginnt für Cinderella ein Leben voller Demütigungen und Unterdrückung.

Als Dienerin in ihrem eigenen Zuhause muss sich Cinderella täglich mit den niedrigen Arbeiten abfinden und alle Wünsche ihrer Peiniger erfüllen.

Tierische Freunde für Cinderella

Die einzige Hilfe erhält sie von den Tieren des Hofes. Die flinken Mäuse, die fröhlichen Vögel und der gealterte Hund Bruno sind ihre zuverlässigen Freunde.

Doch an einem magischen Abend soll sich das Schicksal der tapferen Untergebenen ändern. Ein gläserner Schuh und eine traumhafte Verwandlung sollen für ihr persönliches Happy End sorgen. Doch sie hat nur Zeit bis der Zeiger der Uhr auf Mitternacht steht, um den Mann ihrer Träume zu finden.

Bis einschließlich 1992 kannte man den zwölften abendfüllenden Zeichentrickfilm von Disney noch unter dem Namen Aschenputtel. Heutzutage trägt das klassische Werk den Titel Cinderella.

© The Walt Disney Company

Als der Film im Jahr 1950, basierend auf der märchenhaften Vorlage von Charles Perrault, realisiert wurde, war dies eine Zeit, in der es den Walt-Disney-Studios nicht sonderlich gut ging.

Die großen Erfolge von Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937), Pinocchio (1940), Dumbo (1941) und Bambi (1942) lagen schon mehrere Jahre zurück und in der Kriegszeit widmete man sich Übungsfilmen wie Drei Caballeros im Sambafieber und Drei Caballeros.

Schneewittchen als Vorbild

Es war also Zeit für einen neuen Erfolg. Daher versuchte man sich bei der Gestaltung der Protagonistin sehr nah am beliebten Schneewittchen-Vorbild zu orientieren. Mit dem heldenhaften Prinzen, der schönen Cinderella und ihrer grausamen Stiefmutter gibt es sogar nur drei Figuren im gesamten Werk, die sehr menschenähnlich gezeichnet sind.

Die restlichen Figuren sind stark übertrieben und im Stil althergebrachter Cartoons dargestellt. Durch dieses Mittel gibt es nur wenige Figuren mit denen sich der Zuschauer wirklich identifizieren kann und man achtet automatisch verstärkt auf das notleidende Mädchen.

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Dessen Geschichte ist weltbekannt und ebenso zeitlos. Ein hübsches, unschuldiges Mädchen, das reinen Herzens ist, wächst nach dem Tod ihres Vaters unter der Tyrannei ihrer bösen Stiefmutter auf. Doch mit der Kraft der Hoffnung erscheint eines Tages eine gute Fee und führt das schöne Mädchen zu ihrem Traumprinzen, mit welchem sie glücklich bis ans Ende ihrer Tage lebt.

Eine Besonderheit von Cinderella ist natürlich das Farbdesign, welches von der Grafikerin Mary Blair entworfen wurde. Diese wirkte bereits an Dumbo mit und sollte nach Cinderella auch noch an dem bunten Spektakel Alice im Wunderland im Jahr 1951 und Peter Pan im Jahr 1953 mitwirken.

Unterstützung bekam sie von Disneys Nine Old Men. Diese gemischte Truppe bestand aus Zeichnern, die prägend für den bekannten Disney-Stil verantwortlich waren und Figuren wie die Böse Stiefmutter, die Stiefschwestern, den König, die Gute Fee und die Tiere mit entwarfen.

Eine der schönsten Märchengeschichten

Ebenso wundervoll wie die Gestaltung der Figuren ist auch die Musik wieder ein bedeutendes Merkmal des Films. Titel wie „A Dream Is A Wish Your Heart Makes“ („Ich hab ihn im Traum gesehen“), „Bibbidi-Bobbidi-Boo“ und „So This Is Love“ („Das ist das Glück“) klingen auch nach den kurzweiligen 78 Minuten Laufzeit noch lange im Ohr nach.

Als der Film nach seiner langen Produktionsgeschichte endlich die Kinosäle eroberte, war der finanzielle Erfolg gesichert und das Studio konnte sich erholen. Hinzu kamen Oscar-Nominierungen in den Kategorien Bester Song, Beste Musik und Bester Tonschnitt.

Zweifelsfrei ist Cinderella eine der schönsten Märchengeschichten aus dem Hause Disney, die jedoch damit zu kämpfen hat immer im Schatten von Schneewittchen und die sieben Zwerge und Die Schöne und das Biest zu stehen.

Am 27. September 2012 erschien der 12. abendfüllende Zeichentrickfilm aus dem Hause Disney in der Diamond Edition-Reihe mit zahlreichen Extras. Außerdem gibt es als besonderen Leckerbissen den Kurzfilm Rapunzel – verföhnt, verlobt, verheiratet, in welchem die Sidekicks Maximus und Pascal genau während der Hochzeitszeremonie von Prinzessin Rapunzel und Flynn die Ringe verlieren.

Jede Sekunde zählt, Maximus und Pascal geben alles, damit die Ringe schnellstmöglich wieder auftauchen, bevor Hochzeitspaar und Gäste etwas bemerken. Dabei entsteht natürlich jede Menge Chaos und ein irrwitziges Abenteuer.

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Bildrechte: Disney

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