Was ist besser als ein gefundenes Video mit schockierendem Inhalt? Ganz klar: eine ganze Sammlung davon!
Found-Footage trifft Alien-Horror
In V/H/S/Beyond erhalten wir gleich mehrere Found-Footage-Clips – alle mit einem übergeordneten Thema: brutale und blutige Begegnungen mit Außerirdischen. Die Prämisse ist simpel, aber effektiv: Wer auf abgedrehte Ideen, viel Splatter und krasse Bilder steht, kommt hier voll auf seine Kosten.
© Tiberius Film
Das Spektrum der einzelnen Episoden ist erstaunlich breit gefächert.
Fünf albtraumhafte Kurzgeschichten
Da wäre etwa eine Spezialeinheit der Polizei, die es in einem heruntergekommenen Haus mit Zombie-Aliens zu tun bekommt. Eine andere Geschichte zeigt Fallschirmjäger, die mitten in ein UFO-Manöver geraten. Eine skurrile Hundesitterin verwandelt Menschen in groteske Wesen, während eine Bollywood-Tänzerin in einem Filmstudio zur mörderischen Bedrohung wird.
Und schließlich begleiten wir eine UFO-Jägerin, die an Bord eines fremden Raumschiffs ihr ganz persönliches Grauen erlebt. Jede Episode liefert dabei reichlich Splatter, visuelle Schocks und eine Portion Wahnsinn.
© Tiberius Film
Zwischen den einzelnen Kurzfilmen wird die Rahmenhandlung durch fiktive Interviews mit einem Regisseur aufrechterhalten, der die mysteriösen Videokassetten entdeckt hat.
Meta-Ebene mit Regisseur und YouTube-Stars
Eine nette Zugabe: Auch die Corridor Crew, bekannt durch ihren YouTube-Kanal für visuelle Effekte, hat einige augenzwinkernde Auftritte im Film – ein witziger Seitenhieb auf die DIY-Ästhetik der Reihe.
Trotz des verpixelten VHS-Looks und der wackeligen Kameraarbeit steckt in den Episoden durchaus handwerkliches Können. Die Effekte reichen von charmant billig bis überraschend überzeugend.
Der Gewaltgrad ist stellenweise heftig – hier fliegen Körperteile, Gesichter werden abgezogen und Köpfe mit Wucht entfernt. Besonders die Bollywood-Folge fällt durch exzessive Action und Leichenberge auf.
Fazit: Für Horrorfans lohnend
V/H/S: Beyond ist ein weiterer solider Beitrag zur VHS-Reihe. Mit unbekannten Darstellern, blutigen Ideen und konsequenter Umsetzung bietet der Film kurzweilige Horror-Unterhaltung. Die ständige Wackelei und Bildstörungen sind zwar stilistisch gewollt, können aber auf Dauer ermüdend sein. Ob man sich das Ganze mehrmals anschaut, bleibt fraglich – aber für Fans des Formats lohnt sich zumindest ein erster Blick.

Bildrechte: Tiberius Film