The Lost City (2022) | Filmkritik

Sie fuhr einen Bus mit einer Bombe an Bord, zähmte den Demolition Man und nahm undercover an einer Misswahl teil: die vielseitige Schauspielerin Sandra Bullock. Nach den turbulenten 90er und 2000er Jahren wurde es etwas ruhiger um die quirlige Actrice.

Auf den Spuren von Indiana Jones

Erst ab dem Netflix-Film Bird Box (2018) begann ihre Karriere wieder etwas an Fahrt aufzunehmen. Schön, dass sie nun mit Ex-Stripper Channing Tatum (Magic Mike) in The Lost City wieder vor der Kamera steht.

© Paramount Pictures Germany

Loretta Sage (Sandra Bullock) ist eine gefeierte Buchautorin. Mit ihren Liebesromanen erobert sie die Herzen der Fans. Doch irgendwie mag ihr das letzte Kapitel des aktuellen Buches nicht so recht gelingen.

Wo ist der Schatz versteckt?

Nach dem Tod ihres Mannes ist bei ihr einfach die Luft raus. Klar, dass Verlegerin Beth (Da‘ Vine Joy Randolph) mächtig Druck macht, steht doch schon die große Promotour ins Haus. Doch auf diesen Rummel hat die scheue Autorin überhaupt keine Lust. Nur ihr Covermodel Alan (Channing Tatum) genießt das Bad in der Menge. Mit wehendem Haar und gestähltem Body wird er als eigentlicher Star der erfolgreichen Buchreihe gefeiert.

Als es endlich zur ersehnten Buchvorstellung kommt, wird Loretta kurzerhand entführt. Millionär Abigail Fairfax (Daniel Radcliffe), der sich selbst auf einer Schatzsuche befindet, entdeckt im schnulzigen Liebesroman wichtige Hinweise. Kein Wunder, werden in den Büchern gern historische Fakten über verschollene Kulturen eingeflochten.

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Das ist auch nötig, da sich die Hauptfiguren ihrer Werke stets auf den Spuren Indiana Jones befinden. So wird die kratzbürstige Autorin kurzerhand in einen Flieger auf die nächste einsame Insel verfrachtet, wo es eine versunkene Kultur zu erkunden gibt. Und Fairfax akzeptiert kein „Nein“.

Covermodel Alan als selbsternannter Held

Die unfreiwillige Abwesenheit Lorettas fällt ihrem Covermodel Alan sofort auf und er beschließt, sie auf eigene Faust zu retten. Und damit ist das Chaos vorprogrammiert, denn schnell muss der Schönling erkennen, dass ein Held zu sein schwerer wird, als einen zu spielen.

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The Lost City ist eine gut gelungene Mischung aus Abenteuer, Humor und Romantik. Gerade durch die unglaublich gute Chemie der beiden Hauptdarsteller Bullock und Tatum ist der Film stets unterhaltsam und sehr kurzweilig. Man merkt, dass die beiden Darsteller hier sichtlich Spaß hatten. Und auch Ex-Harry-Potter-Darsteller Daniel Radcliffe genießt es scheinbar, in einer ganz anderen Rolle als üblich zu stecken.

Jede Menge Situationskomik

Zwar sitzt nicht jede Pointe, aber in Summe erwartet den Zuschauer eine wilde Hatz durch den Dschungel. Dass auch noch Brad Pitt (Ad Astra) in einer kleinen Rolle mit von der Partie ist, setzt dem Spaß dann noch die Krone auf.

Trotz zahlreicher Gags schlägt der Film The Lost City zwischendurch ernstere Töne an und versucht so den beiden Hauptfiguren etwas mehr Tiefe zu verleihen. Dadurch wird es zwar trotzdem kein Shakespeare, taugt jedoch für einen gemütlichen Filmabend mit warmem Popcorn.

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Bildrechte: Paramount Pictures Germany

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