The Exorcism (2024) | Filmkritik

The Exorcism

Das Studio Miramax war in den 90ern für den Slasher-Hit Scream verantwortlich und definierte damit ein Genre neu. Jetzt sind sie unter Regie von Joshua John Miller und mit Russel Crowe (Gladiator) zurück, mit einem neuen Horrorstreifen namens The Exorcism zurück.

Exorzismus-Horror mit Russell Crowe

Crowe schlüpft diesmal in die Rolle eines gescheiterten Schauspielers, der einen Priester verkörpern soll, um einen Dämon auszutreiben. Doch hierfür muss er sich nicht nur seinen inneren Dämonen stellen, sondern hat es auch mit wahrhaft Bösem zu tun.

Das Filmstudio, in dem der vermeintliche Horrorstreifen gedreht wird, scheint von dunklen Mächten beherrscht zu sein, denn Anthony (Crowe) war nicht die erste Besetzung der Priesterrolle. Der erste Schauspieler kam am Set ums Leben.

Wer lenkt die Taten Anthonys?

Lastet also ein Fluch auf der Produktion oder steckt etwas anderes dahinter.

Die Schauspielkarriere hat Anthony in den Alkoholismus getrieben und Tochter Lee (Ryan Simpkins) musste mit ansehen, wie ihr Vater immer weiter abstürzt. Jetzt, in seiner Rolle als Exorzist, baut der Schauspieler zusehends ab. Er schlafwandelt, spricht in fremden Sprachen und wirkt wie von finsteren Mächten getrieben.

© PLAION PICTURES

Die Idee mit einem höllischen Filmdreh ist zwar eine ganz gute, doch wirkt sie lustlos umgesetzt. Statt ein wenig in die Metaebene zu gehen und den Filmdreh mehr mit einzubeziehen, spielt sich die Handlung überwiegend in der Wohnung des Schauspielers und bei vorwiegend Dunkelheit ab.

Nichts gelernt von den Vorbildern

Ob Russel Crowe seine Rolle arg lustlos spielt oder absolut glaubwürdig den gebrochenen Alkoholiker mimt, ist nur schwer einzuschätzen. Zwar ist die Vater-Tochter-Dynamik ganz gut gelungen, aber richtiger Horror kommt nur selten auf. Anthonys Aversion gegenüber Priestern ist angesichts seiner Vergangenheit zwar verständlich, wird aber nur angedeutet und findet kaum Anwendung.

Und das, obwohl sich ein echter Geistlicher als Berater am Filmset zugegen ist. Hier hätte man soviel Konfliktpotenzial gehabt, um dem Film zusätzliche Tiefe zu verleihen.

Insgesamt bleibt der Film eine Serie vertaner Chancen. Angesichts der Fülle von Exorzisten-Filme, bleibt The Exorcism da nicht nur auf der Strecke, sondern enttäuscht auf ganzer Linie. Horror im Filmstudio sah bei Scream 3 und Freddy’s New Nightmare einfach besser aus.

Handlung:

Bildrechte: PLAION PICTURES

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