The Dragon Dentist (2017) | Filmkritik

The Dragon Dentist

Dass das Zähneputzen extrem wichtig ist, lernen wir bereits im Kindesalter. Doch für Drachen ist diese Hygienemaßnahme sogar überlebenswichtig. Kazuya Tsurumaki, der Regisseur hinter Neon Genesis Evangelion – The End of Evangelion, erzählt mit The Dragon Dentist eine fantasievolle Geschichte über Drachen und ihre fleißigen Zahnärzte.

© KAZÉ Deutschland

Es herrscht Krieg zwischen den Nationen. Doch eine Partei hat sich durch die Zähmung eines riesigen Drachen einen Vorteil in dieser Schlacht erkämpft. Solange sie den Weisheitszahn der mächtigen Kreaturen in ihrem Besitz wissen, existiert ein Bündnis mit dem Lindwurm.

Von Drachen und ihren Zahnärzten

Dieser Drache ist stark genug, dass er das Blatt im Krieg wenden kann, aber er hat eine einzige Schwäche – seine Zähne. Aus diesem Grund kümmern sich tagtäglich die Drachen-Zahnärzte darum, dass die Zähne des Drachen frei von Bakterien sind. Immer wieder kommen aber auch gefährliche Bakterien aus den Zahnhöhlen, die es zu bekämpfen gilt.

Der Drache wird von jedem und überall gehasst! – Salvatore Bianco

Eines Tages entdeckt Nonoko, eine ambitionierte Drachen-Zahnärztin, einen bewusstlosen Jungsoldaten aus dem feindlichen Land. Dieser Junge, mit dem Namen Bell, wurde vom Drachen nach seinem Tod aus dem Zahninneren auferweckt – ein Phänomen, das der Legende nach vor einer großen Katastrophe auftritt. Können Nonoko und Bell das Unglück gemeinsam verhindern?

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Regisseur Kazuya Tsurumaki, der neben zahlreichen Werken des Franchise Neon Genesis Evangelion auch an der GAINAX-Kultserie FLCL beteiligt war, wagt sich mit The Dragon Dentist an eine ebenso magische wie düstere Geschichte. Zwar klingt die Ausgangslage der zähneputzenden Arbeiter zunächst recht friedlich und amüsant, aber die Hintergrundgeschichte des Spielfilms ist durchaus ernst.

Der Drache heult mit seinen Zähnen!

Bereits zu Beginn des 90-minütigen Anime wird man als Zuschauer in den blutigen Kampf der beiden Parteien geworfen. Während eine umkämpfte Schlacht auf See tobt, nimmt diese ein jähes Ende als der fliegende Drache erscheint und sich in das Geschehen einmischt. Und auch der weitere Verlauf der Handlung wird von Trauer, Unsicherheit und Verlust begleitet.

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The Dragon Dentist
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Als Vorlage des Films dient der gleichnamige Kurzfilm aus der Feder von Otaro Maijo aus dem Jahr 2014. Ein Manko bei der Erzählung sind leider die vielen Fragen, die auch bis zum Ende hin unbeantwortet bleiben: Woher kommen die Drachen? Warum führen die Parteien Krieg? Und was hat es mit den Visionen über den Tod auf sich? Hier behält The Dragon Dentist auf jeden Fall enorme viel Potenzial für eine Fortsetzung.

Was den Zeichenstil betrifft sind die Figuren und Hintergründe recht schlicht gehalten. Erst zum großen Finale entfaltet sich ein visueller Hingucker. Die deutsche Synchronisation ist durchaus gelungen und alle Sprecher können durch die Reihe überzeugen.

The Dragon Dentist entführt seine Zuschauer in eine magische Welt und lehrt diese, dass man sein eigenes Schicksal akzeptieren muss.

Bewertung

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Informationen
The Dragon Dentist | 27. Oktober 2020 (Deutschland) 6.9

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