Streaming: Das Geheimnis einer Erfolgsgeschichte?

Die Zahl der Menschen, die sich vom analogen Fernsehprogramm abwenden und sich dem On-Demand-Streaming zuwenden, steigt stetig an. Das moderne Leben richtet sich nicht mehr an den Vorgaben von TV-Sendern, die bestimmen, wann wir vor dem Fernseher zu sitzen haben. Streaming hat in der heutigen Gesellschaft einen hohen Stellenwert angenommen. Egal, ob Musik, Film oder gar Vorlesungen von Universitäten – der Mensch gibt nun vor, wann er sich etwas anhört oder ansieht: Ganz getrost dem Motto „Anpassen oder Sterben“. Doch trotz allem Erfolg stehen die Streaming-Dienste auch Herausforderungen und Misserfolge entgegen. Was ist noch zu erwarten?

Ein kurzer Streaming-Rückblick

Das letzte Jahr war ein aufregendes für den ältesten und wohl größten Streaming-Dienst Netflix. So begann es mit einem Umschwung. Es war die Schlagzeile des Jahres: Der Streaming-Dienst verzeichnete erstmals seit 10 Jahren einen enormen Verlust von Abonnenten. Konkurrenten wie Disney+ oder AppleTV dagegen steigerten ihre Gewinne und überholten wie im Fall von Disney den Riesen Netflix zum allerersten Mal in der Geschichte. Doch wie das Streaming-Jahr 2022 im Rückblick nun aufzeigt: Nur weil mal etwas nicht so gut läuft, ist es noch lange nicht vorbei. Dank Serien wie Bridgerton, Stranger Things und Squid Game konnte Netflix sich wieder fangen. Aber die Konkurrenz schläft nicht. Sie produziert dafür andere gefragte Formate wie Der Herr der Ringe – Die Ringe der Macht (Prime Video) oder House of the Dragon (HBO) und steigern somit auch das Interesse am Streaming im Jahr 2022. Neben Serien lockten auch Biopics wie Der Tinder Schwindler und Inventing Anna mehr Zuschauer zurück zu den Streaming-Diensten. Auch Comedy-Formate wie LOL und alte Klassiker wie Grey’s Anatomy sind gefragt wie nie.
Erfolgsfaktoren und Misserfolge?

Doch wer oder was bestimmt über Erfolg und Misserfolg? Die großen Streaming-Dienste haben alle einige Faktoren gemein, die das Geheimnis ihres Erfolges ausmachen. Jeder Dienst investiert zum Beispiel enorme Summen in eigene Projekte und Produktionen. So startete Netflix mit einem Vorsprung, doch die Konkurrenz konnte mit Kreativität und Ideenreichtum mittlerweile stark aufholen und teils sogar überholen. Welche Inhalte erfolgreich sind, ist dabei ungewiss. Die meisten Anbieter halten ihre Aufrufzahlen unter Verschluss, sodass in der Regel nicht nachvollzogen werden kann, ob ein Format nun wirklich gefragt war oder nicht.

Ein weiterer Faktor sind die verschiedenen Abo-Möglichkeiten. So bietet Netflix beispielsweise mittlerweile 4 verschiedene Abos an und setzt damit die Hemmschwelle deutlich hinab. Bereits ab 4,99 Euro pro Monat kann ein Abo abgeschlossen werden. Auch wenn dies in den Medien umstritten war, da Netflix mit der Änderung ihres Abo-Schemas plötzlich auch Werbung auf der Plattform zuließ. Einer der Gründe, warum der Gigant zu Beginn des letzten Jahres einige Kunden verlor, sodass Netflix zeitweise durch Disney+ überholt werden konnte.

Die Mobilität von Streaming-Diensten spielen eine große Rolle für den Erfolg. Die Möglichkeit, die neue Lieblingsserie jederzeit an jedem Ort einschalten zu können – von Raum und Zeit unabhängig zu sein – passt wunderbar in eine moderne Work-Life-Balance hinein. Dabei ist es egal, ob man über einen Smart-TV, das Smartphone oder ein Tablet einschaltet. Gerade Streaming-Dienste, die keine eigene Hardware für den Gebrauch ihrer Dienstleistung produzieren, sind damit stark im Vorteil.

Zukunftsmusik Streaming

Dass Streaming auf dem Vormarsch ist, ist keine Neuigkeit mehr. Es hat seinen Grund, warum selbst private und öffentliche TV-Sender ihre eigenen Streaming-Plattformen gegründet haben. Für die kommenden Jahre stehen uns rosige Streaming-Zeiten voraus. So werden einige neue Serien im Marvel und im Star Wars Universum erwartet. Auch Netflix verspricht neue und verlängerte Projekte wie Bridgerton, Squid Game und eine Asterix Miniserie.

Foto von Mollie Sivaram auf Unsplash

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