Im Jahr 2015 begann die kanadische Serie Schitt’s Creek von und mit Eugene und Daniel Levy. In Deutschland ist die Serie bislang allerdings eher als Geheimtipp bekannt.
Willkommen in Schitt’s Creek
Dies sollte sich nun ändern: Die finale 6. Staffel von Schitt’s Creek konnte bei der Primetime-Emmy-Verleihung 2020 gleich alle sieben großen Comedy-Preise einheimsen und stellte einen neuen Rekord auf. Höchste Zeit also, der Familie Rose eine Chance zu geben.
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Der Videothekenmagnat und Millionär Johnny Rose (Eugene Levy) ermöglicht seiner Familie ein Leben in Saus und Braus. Frau Moira (Catherine O’Hara) und die Kinder David (Daniel Levy) und Alexis (Annie Murphy) haben alles was sie sich nur wünschen können. Da wundert es auch nicht, dass Johnny seinem Sohn aus Jux das kleine Kaff Schitt’s Creek zum Geburtstag schenkt.
Ein Aufeinanderprallen unterschiedlicher Welten
Jahre später soll dieses vergessene Geschenk zum Rettungsanker der Familie werden. Denn nachdem die Roses erfahren, dass ihr Verwalter jahrelang keine Steuer gezahlt hat, sitzt die vierköpfige Familie plötzlich auf der Straße.
Die letzte Zuflucht ist das verschlafene Nest Schitt’s Creek, wo Oberhaupt Johnny und sein Gespann zwei Zimmer in einem heruntergekommenem Motel beziehen dürfen. Die ungewohnten Umstände stellen natürlich eine große Herausforderung für Johnny, seine bessere Hälfte Moira und ihren verwöhnten, erwachsenen Nachwuchs David und Alexis dar. Doch Familie Rose hält zusammen, um gemeinsam das neue Leben ohne Reichtum zu überstehen.
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Entwickelt von American Pie-Augenbraue Eugene Levy und dessen homosexuellen Sohn Daniel, gestaltet sich die Serie Schitt’s Creek als ein wahrer Mix aus Humor, Familiengeschichte und gesellschaftlicher Schichten.
Makkaroni mit Käse statt Kaviar-Häppchen
Ohne lange Einführung wird die Familie Rose in die Kleinstadt geworfen und muss sich vom ersten Tag an mit den Einheimischen herumschlagen. Ein Abendessen beim exzentrischen Bürgermeister, gestohlene Motel-Türen und ein sehr eindeutigstes Ortsschild stehen fortan auf der Tagesliste. Dinner-Partys, teure Kleider und Ausflüge im Privatjet gehören der Vergangenheit an.
Und während Johnny mit allen Mitteln versucht die Stadt schnellstmöglich zu verkaufen, um wieder an etwas Geld zukommen, tut sich der Rest der Familienbande schwer mit der neuen Lebenssituation. Doch mit der Zeit finden Moira, David und Alexis Anschluss in der Kleinstadt.
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Die Serie lebt überwiegend von dem Kampf der Kulturen, wenn stinkreich auf dörflich trifft. Dabei bleibt Familie Rose aber trotz ihrer Eigenheiten durch und durch sympathisch. Clan-Oberhaupt Johnny wird von Eugene Levy dargestellt, der bereits in der Teenie-Komödie American Pie als liebevoller Familienvater mit Witz überzeugt hat. Sein Sohn David, der die Figur des David gibt, kann ebenfalls mit viel Humor, irrwitzigen Gesichtern und einer positiven Darstellung der LGBTQ+-Bewegung punkten.
Bald hoffentlich kein Geheim-Tipp mehr
Und auch die Frauen der Familie Rose stehen dem männlichen Gespann in Nichts nach. Catherine O’Hara überzeug als ehemalige Soap-Diva Moira mit ihren amüsanten Todesfantasien und Annie Murphy bringt als naive Alexis direkt jede menge Schwung in die Männerwelt von Schitt’s Creek.
Eine prominent besetzte Nebenrolle ist Bürgermeister Roland N. Schitt. Serien-Gesicht Chris Elliott (How I Met Your Mother) gibt den eigenwilligen Einheimischen, der seine Stadt kennt wie seine Westentasche.
Schitt’s Creek ist definitiv eine Sitcom, die in Deutschland viel zu lange auf ihren Erfolg warten musste. Das Duo Levy schafft es gekonnt mit Vorurteilen zu spielen und dabei genau den richtigen Humor zu treffen. Man darf gespannt sein, welche Abenteuer der Familie Rose in den kommenden fünf Staffeln in ihrer Nicht-Wahlheimat Schitt’s Creek noch bevorstehen werden.
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