Promare (2019) | Filmkritik

Tatü Tata, die Feuerwehr ist da! So könnte sich in wenigen Worten die Handlung des Anime Promare zusammenfassen lassen. Im Kern bietet das kantige und bunte Werk jedoch deutlich mehr Gesprächsstoff.

Heiß, heißer, Promare

Regisseur Hiroyuki Imaishi, der schon an Serien wie Neon Genesis Evangelion und Hellsing mitgearbeitet hat, schafft mit Promare einen rasanten Film, der nahezu ohne Pause eine brandheiße Geschichte erzählt.

© KSM ANIME

Vor rund dreißig Jahren kam es wie aus dem Nichts zu einer verhängnisvollen Katastrophe. Ein unsichtbarer Feind befällt gewöhnliche Menschen und lässt diese in Flammen aufgehen. In diesem unfairen Kampf wird die Hälfte der Erdbevölkerung ausgelöscht.

Warum kämpfen die Burnish gegen die Menschen?

Seit diesem Ereignis gibt es Menschen, die mit einer Mutationen leben: Die sogenannten Burnish tauchen immer wieder plötzlich auf und stecken ganze Städte in Brand. Zurück bleiben nur Tod, Zerstörung und Leid. Trotz all der Widrigkeiten gibt es eine Republik in dieser dystopischen Zukunft, die dank ihres unerschrockenen Führers Kray Foresight zur blühenden Nation aufsteigt: Promepolis.

Berühmt ist diese vor allem für ihr tapferes Team von Feuerwehrleuten, die sogenannte Burning Rescue, die den unerbittlichen Kampf gegen die Burnish führen und ihre Feuer löschen. Ein Teil der wagemutigen Gruppe ist unter anderem der rebellische Galo Thymos.

Als die Terrororganisation Mad Burnish auf der Bildfläche erscheint und es auf die Vernichtung der Nation abgesehen hat, kommt es zur unausweichlichen Begegnung zwischen Galo und dem Kopf der Terroristen, Lio Fotia. Kann Galo es schaffen zu verhindern, dass die gesamte Welt in Flammen aufgeht?

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Nachdem das Ausgangsszenario während des Einstiegs kurz abgehandelt wird, beginnt ohne allzu viel Geschwafel umgehend die actionreiche Handlung des Films. Die Burning Rescue eilt zu einem brennenden Haus und der Zuschauer lernt bei diesem gefährlichen Einsatz den Protagonisten Galo Thymos und seine Mitstreiter kennen. Aber auch deren Widersacher, die Burnish, betreten umgehend das Spielfeld.

Eis gegen Feuer!

Und fortan tobt ein erbitterter Kampf zwischen Eis und Feuer, bei dem immer stärker die Frage in den Mittelpunkt rückt, wer eigentlich Freund und wer Feind ist. Allzu überraschend ist hierbei allerdings nicht, wer am Ende der wahre Bösewicht ist und das Stichwort Deus ex machina trifft nur wahrlich zu. Interessant ist aber das Thema der unterdrückten Minderheit, welches dem Anime eine gewisse Tiefgründigkeit verleiht.

Der Weg bis hin zum Finale bleibt aber aufgrund der beeindruckten Actionsequenzen trotzdem ein wahres Vergnügen. Der kantige Zeichenstil des Studios Trigger (Kill la Kill) wirkt zunächst ein wenig befremdlich, fügt sich aber mit fortlaufender Handlung gut ins Gesamtwerk ein.

Schade ist, dass die Nebenfiguren der Feuerwehr Burning Rescue überwiegend als Beiwerk dienen. Selbst eine kurz angedeutete Romanze ist nicht mehr als ein Lückenfüller. Mehr Tiefgang hätte hier wohl aber auch den Rahmen des Films gesprengt und würde in einem Serienformat besser funktionieren.

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Wer genau hinhört bei der deutschen Synchronisation des Films, wird auf so einige bekannte Stimmen treffen. Allen voran spricht Tommy Morgenstern, bekannt für die Sprechrolle des erwachsenen Son-Goku in der Animeserie Dragon Ball Z und auch als deutsche Stimme von Ryan Gosling, den Helden Galo.

Die deutschen Stimmen von Promare

Schauspieler Patrick Baehr (Schloss Einstein) als Lio und Nicolas Alexander Böll (unter anderem die Stimme von Ben Affleck und Paul Bettany) unterstützen Morgenstern zudem am Mikrofon.

Promare schubst seine Zuschauer zunächst ins kalte Wasser und dreht dann die Hitze auf! Fast zwei Stunden pausenlose Mecha-Action mit einem erinnerungswürdigen Zeichenstil entführen den Zuschauer in eine hitzige Welt, wo es für Galo und die Burning Rescue um nicht weniger als die Rettung der gesamten Menschheit geht.

Promare auf Amazon

Am 8. April 2021 feiert Promare auf Amazon seine digitale Heimkino-Premiere: einfach und unkompliziert auch ohne Prime-Mitgliedschaft buchbar. Nach dem Kauf des Films hat man 30 Tage Zeit diesen zu starten. Einmal gestartet, muss er binnen 48 Stunden angeschaut werden, danach verfällt die Gültigkeit.

Handlung:

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