So unwahrscheinlich es schon 2018 war, dass Actionstar Jason Statham (Transporter) in einem Monsterfilm mit einem Riesenhai mitspielt, so unwahrscheinlich ist es 2023, dass dieser Film nun eine Fortsetzung kredenzt bekommt.
Neuer Meg, alter Kumpel
Dass Filme mit einem Riesenhai spätestens seit Der weiße Hai und günstigeren Trash-Varianten, wie Sharknado nicht aus der Mode zu kommen scheinen, zeigte Meg vor ein paar Jahren recht eindrucksvoll.
Mit beachtlichen Effekten und coolen Sprüchen konnte das Actionspektakel um den prähistorischen Knorpelfisch recht gut überzeugen.
Ob das jedoch für eine Fortsetzung wie Meg 2: Die Tiefe oder gar die Geburt eines Monsterfranchises reicht?
Jonas Taylor (Jason Statham) hat es inzwischen auf eine High-Tech-Forschungsstation verschlagen, die sich dem Erkunden des Marianengrabens widmet.
Es will an die Oberfläche!
Die Besatzung, ein bunter Haufen aus Nerds und schlagfertigen Abenteurern, plant die nächste Tauchmission.
Dabei stoßen sie jedoch auf ein paar unangenehme Zeitgenossen, die in der Tiefsee wertvolle Mineralien abbauen und dabei eine verheerende Explosion auslösen, die einige Megalodon und zahlreiche andere Tiefseekreaturen zur Oberfläche treibt. So ist Chaos vorprogrammiert.
Die Hatz aus Riesenhaien, prähistorischen Sauriern und schießwütigen Ganoven kann durch Spannung und lockere Sprüche überzeugen.
Karate vs. Riesenhai
Jason Statham, eigentlich derzeit bei Stallones Expendables im Einsatz, macht eine gute Figur und spielt größtenteils sich selbst. Grimmiger Blick, starke Handkante und flotter Spruch: es ist alles, wie in all seinen anderen Auftritten als Actionheld.
Zwar fragt man sich einmal mehr, was ein Karatekämpfer gegen einen tonnenschweren Raubfisch ausrichten will, aber da dies in Teil 1 schon gut funktionierte, läuft hier auch alles flott über die Leinwand.
Wenn der Forschertrupp in Druckanzügen auf 25.000 Fuß Tiefe wandelt und der Sauerstoff zur Neige geht, wird es schon mal spannend und man spürt den Drang, an den Nägeln zu knabbern.
Sie sind zurück für einen Nachschlag
Vermutlich kommen Stathams alte Turmspringer-Tage zum Einsatz, wenn der Actionstar ein ums andere Mal in die Tiefen springt, fällt oder stürzt. Leider geht dem Wasserspaß besonders gegen Ende die Puste aus. Der Showdown gestaltet sich als reichlich unspektakulär. Nicht einmal die Forschungsstation geht am Ende in Flammen auf, noch wird einer der Protagonisten in ernsthafte Gefahr gebracht.
Da hätte Jonas doch wenigstens eine Hand verlieren können, um im dritten Teil eine Roboterprothese mit Laserfingern bekommen zu können. Angesichts des mangelnden Realismus und der Missachtung sämtlicher physikalischer Regeln würde solcher Trash gar nicht weiter stören.
Fotos
alle Bilder >>
Bildrechte: Warner Bros. DE