King Kong (1976) | Filmkritik

Als im Jahr 1933 der Film King Kong und die weiße Frau auf die Leinwand kam, war das Blockbuster-Kino noch in seinen Kinderschuhen. Der in Schwarzweiß gedrehte Trick- und Sensationsfilm sollte jedoch die Geburtsstunde eines Monsters sein, das bis heute fest in der Popkultur verankert ist.

Die Wiedergeburt eines Monsters

Im Jahr 1976 gab es dann unter der Regie von John Guillermin (Tod auf dem Nil) und mit Dino De Laurentiis (Armee der Finsternis) als Produzenten ein Wiedersehen mit dem Affen-König von Skull Island. Und abermals konnten die visuellen Effekte, die spannende Handlung und die gut aufgelegten Schauspieler zu einem dramatischen Abenteuer entführen.

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Während die Wirtschaftskrise um sich greift, versucht die Ölgesellschaft Petrox neue Ölvorkommen zu erschließen. Eine bislang durch Nebel verborgene Insel soll der Schlüssel zum Erfolg sein, da hier das schwarze Gold voraussichtlich einfach gefördert werden kann.

Wer ist das wahre Monster auf der Insel?

Mit einem gecharterten Boot bricht Fred Wilson (Charles Grodin) mit seiner Mannschaft zu der Insel im Südpazifik auf. Unwissend, dass ein blinder Passagier mit an Bord ist: Der Paläontologe Jack Prescott (Jeff Bridges) hat keinerlei Interasse an dem kostbaren Öl der Insel, möchte aber eine dort ansässige seltene Affenart untersuchen. Nachdem er entdeckt wird, kann er sich zudem als Fotograf der Mannschaft behaupten.

Nach einem heftigen Sturm wächst die Crew zudem um ein weiteres Mitglied. Die Schiffbrüchige Dawn (Jessica Lange) kann aus einem Rettungsboot geborgen werden und reist fortan mit der Besatzung. Während sie allen Männern den Kopf verdreht, fällt ihr Blick vor allem auf den wissenshungrigen Jack.

Als das Schiff vor der Insel vor Anker geht, stellt sich jedoch schnell heraus, dass diese nicht so unbewohnt ist, wie allseits gehofft. Und die Einheimischen scheinen in großer Aufregung, aber nicht durch die Neuankömmlinge.

Ein Abenteuer im Dickicht des Dschungels

Die Bewohner der Insel vollführen ein sonderbares Ritual, um einem überlebensgroßen Affen namens Kong zu huldigen. Als sie die blonde Dawn erblicken, haben sie ihre Opfergabe gefunden. Und auch der haushohe Primat kann nicht von der jungen Frau lassen und entführt sie kurzerhand in seinen Unterschlupf.

Fortan ist Öl nicht länger das einzige, was auf der Insel gesucht wird. Jack bricht mit einer Handvoll Männern auf, um die Frau in Not zu retten. Doch können sie gegen den König von Skull Island bestehen?

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Nur ein Jahr, nachdem Steven Spielberg mit Der weiße Hai (1975) das Kino nachhaltig geprägt hat, kam mit King Kong das nächste Monstertier auf die Leinwand. Die Neuverfilmung konnte wie einst schon das Original vor allem durch seine beeindruckenden Kostüme und Effekte begeistert. Selbst heute wirken diese noch verblüffend gut gealtert.

King Kong wie er leibt und lebt

Dem Italiener Carlo Rambaldi und Maskenbildner Rick Baker gehört an dieser Stelle viel Respekt gezollt. In emotionalen Nahaufnahmen, bildgewaltigen Totalen und fesselnden Kämpfen schlägt sich King Kong erst durch den Dschungel und anschließend durch die engen Straßen von New York.

Aber nicht nur mit dem Monsteraffen als Protagonisten weiß der Film zu glänzen. Die Handlung rund um die menschliche Gier, die Abenteuer-Elemente auf Skull Island und die Liebesgeschichte machen King Kong zu einem gelungenen Gesamtwerk.

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Bei der Besetzung stößt man auf zahlreiche bekannte Gesichter. Oscar-Preisträger Jeff Bridges, bekannt aus The Big Lebowski und Crazy Heart, übernimmt mit wellendem Haar die Rolle des Helden Jack. An seiner Seite besticht die zweifache Oscar-Preisträgerin Jessica Lange (Tootsie) in ihrer damals ersten großen Kinorolle.

Gut gealtert & bestechend scharf

Das sympathische Leinwand-Duo harmoniert wunderbar zusammen und verleiht dem Film einen weiteren Pluspunkt. Aber auch Charles Grodin als Expeditionsleiter Fred Wilson überzeugt in seinen Szenen.

In einer Zeit, in der alle Blockbuster von CGI dominiert werden, ist es äußerst erfrischend und schön diesen Klassiker der Filmgeschichte als 4K UHD zu sehen. Die praktischen Effekte haben die Zeit perfekt überdauert und lassen den König aller Monster seinen Thron behaupten.

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