Das große Abenteuer für Gon Freecss hat begonnen und er ist drauf und dran in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Er will unbedingt ebenfalls ein Hunter werden! Doch der Weg ist steinig.
Auf seiner Reise hat er in den Hunter-Anwärtern Leorio und Kurapika sowie dem rebellischen Killua bereits gute Freunde und Weggefährten gefunden. Aber auch Konkurrenz in Form des Harlekins Hisoka erschwert Gon die Erfüllung seines Traums.
Nachdem die ersten drei Aufgaben der Hunter-Prüfung absolviert wurden, geht es direkt in die nächste Runde. Dieses Mal steht ein Katz-und-Maus-Spiel an, bei welchem die Anwärter als Jäger und Gejagte gleichzeitig agieren. Doch wer hat welches Ziel und wer verfolgt wen? Gon und seine Freunde müssen abwiegen wem sie noch trauen können und wer möglicherweise ein falsches Spiel spielt.
Kann auch diese Prüfung gemeistert werden oder scheidet einer der tapferen Helden aus dem Rennen aus?
Das Erzähltempo von Volume 2 ist durchaus hoch. Nicht nur erlebt der Zuschauer die finalen Hunter-Prüfungen und deren Ausgang, auch ein weiterer Handlungsstrang wird eröffnet und umgehend wieder abgeschlossen. Dies ist leider der größte Knackpunkt der Episoden 14 bis 26.
Vorsicht Spoiler: Im folgenden Text werden Entwicklungen der Geschichte offenbart.
Die vierte Hunter-Prüfung auf der Insel Zevil sorgt durchaus für Spannung und unterhält auch trotz der Tatsache, dass die Helden der Geschichte getrennte Wege gehen müssen, um an das Ziel zu kommen. Bei der fünften und finalen Prüfung jedoch kommt es zu einem Spannungsanstieg, der nach kurzer Zeit in sich zusammenfällt.
In einem ausgetüftelten Turniersystem müssen die letzten neun Kandidaten gegeneinander antreten und voller Vorfreude hofft man auf Kämpfe zwischen Gon und Hisoka, Killua und Hanzo oder einfach nur Leorio in Action zu sehen. Doch Hunter X Hunter verwehrt dem Zuschauer dies und in Windeseile ist die letzte Aufgabe bestanden und Gon, Leorio und Kurapika dürfen sich fortan Hunter nennen.
Einzig Killua wird aufgrund einer Disqualifikation dieser Titel verwehrt und das Auftreten seines Bruders Illumi Zoldyck scheint der Auslöser. Ohne ein Wort des Abschieds verschwindet Killua und natürlich möchte Gon herausfinden was geschehen ist.
So jedenfalls wird zunächst die Handlung etabliert. Wie schon die fünfte Prüfung der Hunter-Kommission ist die Auffindung und Rettung Killuas dann am Ende doch sehr dünn gestrickt und hatte mehr Potenzial für Kämpfe, Action und Konflikte. In bester Dragon Ball-Manier müssen Gon und Anhang zwar mit extra schwerer Kleidung trainieren, aber wirklich einsetzen dürfen sie ihre neuen Kräfte dann doch nicht.
Hierbei werden wieder viele neue Konflikte angedeutet, die im weiteren Verlauf der Handlung hoffentlich nochmals ihre Wichtigkeit beweisen werden. Sei es nun das Vater-Sohn-Verhältnis zwischen Killua und seinem Vater, der beschützende Wolf der Familie Zoldyck oder auch die gefährliche Freundschaft von Gon und Killua. Leider besitzen die letzten Episoden von Volume 2 eher einen einführenden Charakter als ein großes Finale.
Auch wenn die Kritik an dem Verlauf der Handlung durchaus immens klingt, bietet Hunter X Hunter in den 13 Episoden beste Unterhaltung dank seiner weiterhin absolut sympathischen Figuren und einem großartigen Humor. Und auch nach vollendeter Hunter-Prüfung darf man sich auf die anstehenden Aufträge, Gefahren und Abenteuer der bunten Truppe freuen.
Der Zeichenstil der Serie bleibt dabei auf dem etablierten Level und besticht durch seine polierte Optik und facettenreiche Gestaltung.
Der ein oder andere Kampf darf in Volume 3 dann aber selbstverständlich ausgetragen werden und nicht jedes Problem sollte im Nu aus der Welt geschaffen sein. Der angedeutete Verlauf der kommenden Episoden verspricht diese Erwartungen definitiv zu erfüllen!
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