„Enola Holmes“: Droht Netflix eine Klage, weil Sherlock Holmes Gefühle zeigt?

Enola Holmes

Das Lizenzrecht ist wahrlich ein kompliziertes Feld. Nachdem kürzlich der erste Trailer zur Netflix-Produktion Enola Holmes veröffentlicht wurde, meldet sich nun die Familie von Autor Arthur Conan Doyle zu Wort. Der britische Schriftsteller Arthur Conan Doyle veröffentlichte seit 1887 die beliebten Abenteuer von Sherlock Holmes und dessen Freund Dr. Watson.

Wem gehören die Gefühle von Sherlock Holmes?

Aufgrund des Alters sind jedoch alle Geschichten rund um den Meisterdetektiv, die vor 1923 geschrieben wurden, seit 2014 frei für die Öffentlichkeit verfügbar. Doch erst in den späteren Geschichten verlieh Doyle seinem Protagonisten Holmes wirkliche Gefühle. Doyle soll angeblich hierbei den Verlust seiner Freunde im Ersten Weltkrieg verarbeitet haben. Und da diese in den Romanen beschriebenen Gefühle noch rechtlich geschützt sind, dürfte sich Schauspieler Henry Cavill in der Rolle des Sherlock in Enola Holmes keine Sorgen um seine jüngere Schwester machen.

Nicht die erste Klage rund um Sherlock Holmes

Und dies ist nicht das erste Mal, dass sich die Nachfahren Doyles mit dieser Thematik auseinandersetzen. Auch als im Jahr 2015 das Werk Mr. Holmes mit Ian McKellen erschien, kam es zu einer ähnlichen Beschuldigung. Diese konnte außergerichtlich beigelegt werden.

Die Komödie Holmes & Watson mit Will Ferrell und John C. Reilly aus dem Jahr 2018 musste hingegen nicht mit einer Klage kämpfen. Man darf gespannt sein, wie die Schlacht um die Gefühle von Sherlock Holmes für Netflix ausgehen wird.

Bildrechte: Netflix

Ähnliche Beiträge

Young Sherlock Holmes (1985) | Filmkritik

Gewinnspiel zu „Young Sherlock Holmes – Das Geheimnis des verborgenen Tempels“

Offizieller Trailer zu „Die Bande aus der Baker Street“