Im Jahr 2015 begeisterte das schwedische Filmdrama Ein Mann namens Ove von Regisseur Hannes Holm über die Grenzen des Landes hinaus. Neben einigen Auszeichnungen gab es als i-Tüpfelchen sogar zwei Nominierungen bei der Oscarverleihung 2017: in den Kategorien Bester fremdsprachiger Film und Bestes Make-up & beste Frisuren.
Tom Hanks in neuer Rolle
Natürlich lässt sich Hollywood nicht die Chance entgehen den gleichnamigen Roman von Fredrik Backman auch für das internationale Publikum neu zu verfilmen. Doch kann Fan-Liebling Tom Hanks als mürrischer Witwer in dem Remake Ein Mann namens Otto überzeugen?
Otto Anderson ist ein ebenso mürrischer wie knausriger Witwer, der innerlich seit dem Tod seiner Frau mit dem Leben abgeschlossen hat. Im schicken Sonntagsanzug und mit 1,5m Seil will er allem ein Ende setzen.
Ein später Neuanfang im Leben
Doch in letzter Sekunde wird Otto von einem unbekannten Lärm aus seiner Stille gerissen. Eine lebhafte junge Familie zieht nebenan ein und Gewohnheitsmensch Otto kann es nicht mitansehen, wie Familienvater Tommy daran scheitert einen Hänger einzuparken. Kurzerhand verlässt er seine vier Wände und tritt in das Leben der neuen Nachbarn.
Neben Tommy und seinen zwei Töchtern lernt Otto auch die schlagfertige und hochschwangere Marisol kennen, die ihn fortan eine ebenbürtige Gegnerin bei Dialogen und der Sicht auf das Leben ist.
Schauspieler Tom Hanks ist eigentlich Hollywoods Mr. Nice Guy. Der zweifache Oscar-Gewinner hat uns in Werken wie Forrest Gump (1994), The Green Mile (1999) und Catch Me If You Can (2002) schon zahlreiche Mal zum Lachen und zum Weinen gebracht.
Der doppelte Hanks
Und auch wenn Hanks erst kürzlich in der Disney-Realverfilmung Pinocchio nicht seine beste Leistung abgeliefert hat, gehört er mit Filmen wie Elvis (2022), Der wunderbare Mr. Rogers (2019) und Bridge of Spies – Der Unterhändler (2015) immer noch zu den Publikumsmagneten der Traumstadt. Und auch als zunächst griesgrämiger Witwer in Ein Mann namens Otto kann man Hanks einfach nicht nicht mögen.
Als kleinen Zusatz gibt es noch Sohn Truman Hanks in der Version des jungen Otto Anderson zu sehen.
An der Seite des Hanks-Duos agieren Mariana Treviño (Club de Cuervos), Rachel Keller (Fargo) und Manuel Garcia-Rulfo (Die glorreichen Sieben). Vor allem Treviño als temperamentvolle Marisol glänzt neben Hanks.
Das Remake des Films Ein Mann namens Ove kopiert im Großen und Ganzen den Erfolgshit aus Schweden und fügt dem Rezept nur wenige neue Zutaten bei. Ob es bei der gelungenen Vorlage überhaupt eine Neuverfilmung der Tragikomödie von Marc Forster (Christopher Robin) benötigt hätte, sei dahingestellt.
Mit emotionalen Momenten, einem gut eingesetzten Soundtrack und der Präsenz von Schauspieler Tom Hanks ist Ein Mann namens Otto ein tränenreiches Filmwerk, bei dem wohl kaum ein Auge trocken bleibt.
Zwischen Weinen und Lachen
Mit einer gesunden Mischung aus amüsantem Culture-Clash und ernsten Themen rund um Verlust und Selbstmord schafft der Film gekonnt den Spagat. Auch aktuelle Themen rund um den Einfluss von Social Media auf unseren Alltag und die Akzeptanz von Transgender finden ihren Platz in dem Film.
Wer das Original aus Schweden nicht gesichtet hat, oder die bekannte Geschichte in einem etwas neuem Gewand betrachten möchte, kann bei Ein Mann namens Otto guten Gewissens einschalten.
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1 Kommentar(e)
Klingt insgesamt recht lustig, ich werde mich den Film auf jeden Fall einmal anschauen.