Ob als Spießer auf Drogen in Sterben für Anfänger, als gutmütiger Redneck in Tucker & Dale vs. Evil, als verwirrter Pirat in Voll auf die Nüsse oder als draufgängerischer Zahnarzt in der Serie Suburgatory: Hollywoodstar Alan Tudyk bringt uns einfach immer zum Lachen und zählt zu den besten englischsprachigen Komödienschauspielern der Gegenwart. Eine seiner ersten großen Erfolge war allerdings eine Science-Fiction-Serie: Firefly, die nach nur einer Staffel zum Leid vieler Fans abgesetzt wurde.
Auf eben diese Serie spielt Tudyk in seiner neuen Comedyserie Con Man an:
Er selbst schlüpft in die Rolle von Wray Nerely, der einst einen Raumschiff-Piloten in der von Fans gefeierten Science-Fiction-Serie „Spectrum“ gespielt hat. Genau wie Firefly in der Realität, wurde auch „Spectrum“ nach nur einer Staffel abgesetzt. Während sich Hauptdarsteller Jack Moore (gespielt von Tudyks Firefly-Serienpartner Nathan Fillion) inzwischen einen Namen als Filmstar gemacht hat, fristet der erfolglose Wray ein trostloses Dasein auf Science-Fiction-und Comic-Conventions. Dort muss er sich mit aufdringlichen Fans und frustrierten Kollegen (u.a. Mindy Sterling als ehemalige B-Movie-Ikone, die jetzt als Managerin für Wray arbeitet) herumschlagen. Doch dann kommt die Rollenanfrage, die Wrays Leben für immer verändern könnte.
Die ersten beiden Folgen der Serie beweisen: Con Man ist eine mehr als gelungene Parodie auf Fandom und Starkult, und punktet zudem durch jede Menge Situationskomik. Tudyk agiert in der Hauptrolle gewohnt stark mit pointiertem Minenspiel, und auch der restliche Cast überzeugt durchweg. Ein weiteres Highlight der Serie sind die zahlreichen Gastauftritte: In der ersten Episode sind u.a. Will Wheaton, Casper van Dien und Sean „Samweis“ Astin als er selbst mit von der Partie.
Ein Manko gibt es allerdings: Mit einer Laufzeit von jeweils 10 Minuten sind die Episoden etwas kurz geraten. Die skurrilen Storys aus Wrey Nerelys Alltag haben definitiv das Potential für deutlich längere Folgen. Auf der anderen Seite ist mit der knackigen Länge natürlich für durchgehende Unterhaltung und Kurzweil gesorgt.
Tudyk spielt nicht nur die Hauptrolle in der u.a. durch Crowdfunding finanzierten Serie, sondern ist hier auch als Regisseur und Drehbuchautor tätig gewesen. Con Man ist also voll und ganz sein Baby, und dieses Herzblut merkt man den ersten beiden Episoden an.
FAZIT: Diese Serie ist nicht nur für Comic-/Science-Fiction-Nerds und Serienjunkies, sondern für alle Freunde von gut gemachter Comedy ein absolutes Muss.