Angel Has Fallen (2019) | Filmkritik

Angel Has Fallen

Bereits zweimal hat Special Agent Mike Banning den Präsidenten der Vereinigten Staaten gerettet. Jetzt wird er ein weiteres Mal gebraucht, um den mächtigsten Mann der Welt zu schützen.

In Angel Has Fallen, dem dritten Teil der Action-Reihe nach Olympus Has Fallen (2013) und London Has Fallen (2016), gerät 300-Star Gerard Butler selbst ins Fadenkreuz. Ein Drohnenangriff löscht Bannings gesamtes Team aus und befördert den Präsidenten Trumbull (Morgan Freeman) und ihn auf die Intensivstation.

Doch Anerkennung erntet der Secret Service Agent keineswegs. Es tauchen Beweise auf, die Banning selbst schwer belasten und ihn mit Russland in Verbindung bringen.

© LEONINE

Der Präsident liegt im Koma und kann seinen Freund nicht entlasten. So muss Mike selbst ermitteln und wird dabei zum meist gesuchten Mann Amerikas. Es beginnt eine gnadenlose Jagd nach der Wahrheit, in der Banning seine Familie schützen und seinen Namen reinwaschen muss. Wer auch immer ihm diesen Anschlag anzuhängen versucht, kennt ihn genau und seine nächsten Schritte.

Der Film beginnt dabei noch ganz harmlos mit einer Gefechtsübung Bannings, der sich im Alleingang durch ein ganzes Spezialkommando kämpfen muss. Doch so überlegen der Mann hier zu sein scheint, die Spuren seiner letzten Einsätze lassen einen gebrochenen und schlaflosen Helden zurück.

Mit Schmerztabletten versucht er sich über Wasser zu halten und immer wieder drohen ihn Schwindelanfälle aus der Bahn zu werfen. Wie gut, dass ihm Präsident Allan Trumbull einen Schreibtischjob im Secret Service anbietet. Doch bevor sich Banning für ein ruhigeres Leben entscheiden kann, surren auch schon jene Minidrohnen durch die Luft, die ein fatales Chaos auslösen.

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Ab jetzt hetzt der Protagonist um sein Leben: gejagt von den US-Behörden, die von seiner Schuld überzeugt sind und von jenen, die ihm dieses Verbrechen anzuhängen versuchen. FBI-Agentin Thompson (Jada Pinkett Smith) kommt dem Flüchtigen dabei stets näher und gerät alsbald selbst in höchste Lebensgefahr.

Angel Has Fallen knüpft da an, wo der zweite Teil der Reihe endete und serviert in rasanten zwei Stunden eine Hetzjagd, die ein wenig an Auf der Flucht (1993) mit Harrisson Ford erinnert. Nur leider ist Banning eher kämpferisch als investigativ unterwegs. Die Gründe für den Anschlag und die Verantwortlichen werden schon sehr früh klar und vorhersehbar.

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Statt auf eine komplexe Geschichte zu bauen, wird scharf geschossen. Gerard Butler macht dabei eine recht gute Figur und putzt die Widersacher schnell von der Platte. Die Action ist solide und stimmig. Nur bei den Effekten wird das geringe Budget des Films schnell sichtbar. Schlechtes CGI und sehr dürftige Green-Screen-Effekte gehen Hand in Hand.

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Zu den wirklichen Überraschungen zählt der Auftritt Nick Noltes (Nur 48 Stunden), der in kauziger Art Mikes Vater mimt und sich mit allerlei Sprengstoff in einer Waldhütte verschanzt hat. Jada Pinkett Smith (Bad Moms) hingegen geht leider etwas unter und wird schnell verheizt. Aus ihr als Ermittlerin hätte man deutlich mehr machen können.

Morgan Freeman (Abgang mit Stil) löst Aaron Eckhart (Thank You For Smoking) als Präsidenten ab und ist neben Gerard Butler der einzige Rückkehrer in seine alte Rolle. Freeman ist gewohnt charismatisch und routiniert, auch wenn er meistens im Krankenbett liegt.

Wer die ersten beiden Teile mochte, kommt mit Sicherheit auf seine Kosten. Angel Has Fallen bietet solide Actionkost mit viel Schießpulver und Testosteron. Leider ist die Story recht simpel gestrickt und bietet wenige Überraschungen. Aus dem Potenzial der Darsteller hat man leider nicht das geholt, was möglich ist. Für einen kurzweiligen Filmabend ist der dritte Teil der Has Fallen-Reihe dennoch zu gebrauchen.

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