Das russische Kino ist seit seiner Entstehung ein stetiger Quell für beeindruckende Großprojekte gewesen. Schon zu Stummfilmzeiten setzten Filme „Made in Russia“ Maßstäbe die bis heute gelten – das änderte sich auch zu Sowjetzeiten nicht. Heute setzen russische Produktionen wie „Admiral – Warrior. Hero. Legend.“ wieder filmische Ausrufezeichen. Erfahren Sie in unserem Special in welch großer Tradition der „Admiral“ steht.
Panzerkreuzer Potemkin
1925 sorgte ein Kriegsschiff für einen filmischen Paukenschlag der bis heute nachhallt. Sergej M. Eisenstein schuf mit seinem Stummfilm „Panzerkreuzer Potemkin“ den bedeutendsten russischen Beitrag zu diesem Genre und einen Klassiker, der weltweit Maßstäbe gesetzt hat.
Die Matrosen des Kriegsschiffes Potemkin meutern gegen ihre brutalen Offiziere, es kommt zum Kampf und die Mannschaft übernimmt das Schiff. In Odessa feiern die Menschen ihre neuen Helden. Die zarentreuen Truppen an Land kennen jedoch keine Gnade und metzeln in einer weltberühmt gewordenen Szene die jubelnden Menschen auf der Treppe im Hafen Odessas nieder.
Vor allem die Kameraeinstellungen und die scharf gezeichneten Figuren haben „Panzerkreuzer Potemkin“ weltweit zum absoluten Klassiker gemacht. Alle nachfolgenden Filmemacher-Generationen wurden durch diesen bildgewaltigen Film geprägt. Ohne Eisenstein gäbe es heute keinen Actionfilm.
Krieg und Frieden
„Krieg und Frieden“ zählt zu den teuersten Filmen der Geschichte. Regisseur Sergej Bondartschuk baute Tolstois Romanklassiker zu einem achtstündigen Leinwand-Mammutprojekt aus. Die Geschichte wurde ohne Untertöne erzählt und hielt sich streng an Tolstois Vorlage. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entführt die Story den Zuschauer direkt in die Zeit der Kriege gegen Napoleon. Das Publikum strömte in die Kinos, der Film wurde ein gewaltiger Erfolg und es regnete internationale Preise. 1969 gab es den Oscar für den besten fremdsprachigen Film! „Krieg und Frieden“ gehört noch heute zu den größten Filmen aller Zeiten und ist ein mitreißendes Beispiel russischen Filmschaffens.
Wächter der Nacht
Mit „Wächter der Nacht“ schlug das neue russische Kino im Jahr 2004 international wie eine Bombe ein. Konstantin Chabenski wurde durch die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Sergej Lukjanenko nicht nur zum Star in Russland, sondern weltweit zum Begriff für Actionfans. Chabenski spielt den Helden Anton, der im Moskau der Jetztzeit mit jahrhundertealten Dämonen kämpft, um das Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkel zu wahren. Der Film verknüpft spielerisch die Elemente russischer Legenden und Mythen mit denen moderner Fantasy und knüpft eine nervenzerreißende Story. Diese gefiel dem russischen Publikum so gut, dass die „Wächter“ amerikanische Großproduktionen wie „Titanic“ oder die gesamte „Herr der Ringe“-Reihe in den Schatten stellten und die Kassen sprengten. „Wächter der Nacht“ und das Sequel „Wächter des Tages“ wurden zu den erfolgreichsten russischen Filmproduktionen aller Zeiten und spülten soviel Geld in die Kinokassen, dass sogar Hollywood vor Neid erblasste. Die Rechte für einen dritten Teil der Serie liegen mittlerweile in den USA, die Fans warten sehnsüchtig auf neuen Stoff, aber die Verfilmung lässt noch auf sich warten.
Admiral – Warrior. Hero. Legend.
Der Blockbuster „Admiral – Warrior. Hero. Legend.“ aus dem Jahr 2008 ist die teuerste russische Filmproduktion aller Zeiten und steht ebenfalls in der Tradition des großen russischen Kinos. Nach den „Wächtern der Nacht“ ist der „Admiral“ das nächste große Action-Knallbonbon „Made in Russia“. Regisseur Andrej Krawtschuk greift ein Thema der russischen Geschichte auf, das zu Sowjetzeiten völlig undenkbar gewesen wäre – er erzählt die beeindruckende Geschichte des Monarchisten Alexander Koltschak, eines ausgesprochenen Feindes der Sowjetideologie. Erneut ist es Konstantin Chabenski, der dem Helden seine markanten Züge verleiht. In imposanten Bildern nimmt der Film den Zuschauer mit auf eine actiongeladene Reise von der Ostsee, durch den Westen Russlands bis auf die Krim und von dort bis ins ferne Sibirien. Während des Ersten Weltkriegs zeichnet sich ebenjener Koltschak als Kapitän eines russischen Kriegsschiffes durch seine mutigen Entscheidungen aus. Er riskiert das eigene Leben, um während der Schlachten sowohl seinen Aufgaben als Kapitän, als auch seinen menschlichen Überzeugungen gerecht zu werden. So wird er für die einen zum Helden und für die anderen zum Feind ihrer neuen Ideologie. Im verfallenden Zarenreich behält Koltschak selbst in größter Bedrängnis einen kühlen Kopf und lässt sich weder von der Einflussnahme des Westens noch vom brutalen Vorgehen der roten Revolutionäre von seinem Weg abbringen. Vom Zaren persönlich zum Flottenbefehlshaber ernannt, übernimmt Koltschak schließlich als Admiral diese heikle Aufgabe. Während Russland sich von äußeren Feinden bedrängt und durch den Bürgerkrieg von innen selbst zerstört, versucht Koltschak zu retten, was zu retten ist. Er kämpft gegen den Zerfall seines Landes und begibt sich mit seiner Armee dafür sogar auf den weiten Weg gen Osten.
Am 26. November wird mit „Admiral – Warrior. Hero. Legend.“ ein weiterer Actionkracher des russischen Films endlich auch in Deutschland erscheinen. Als exklusiver Direct-to-video Release kommt der Film auf DVD und Blu-ray in den Handel und wird seine Zuschauer auf eine rasante Reise in die gewaltigen Abgründe der russischen Geschichte mitnehmen.
Offizielle Facebook-Seite: Admiral – Warrior. Hero. Legend.