Der Musikfilm A Star Is Born feierte bei den Internationalen Filmfestspielen in Toronto seine Weltpremiere. Nachdem der Film bei der Uraufführung Anfang September durchweg positive Kritiken erhielt und bei den Zuschauern sehr gut angenommen wurde, wird er nun als einer der Favoriten auf den Oscar für den besten Film gehandelt.
Der Film, bei dem der bekannte und beliebte Hollywoodstar Bradley Cooper sein Regiedebüt feiert, handelt von einem abgehalfterten und alkoholsüchtigen Musiker, der einer talentierten aber unscheinbaren Musikerin zum Durchbruch verhilft. Neben Cooper, der neben der Regie auch die Hauptrolle des Musikers einnimmt, spielt die Popqueen Lady Gaga eine junge Musikerin, die sich nicht sicher ist, ob sie das nötige Talent und Selbstvertrauen hat, um auf den großen Bühnen der USA zu bestehen.
Neben der schauspielerischen Leistung von Lady Gaga wird besonders die Harmonie der beiden Hauptdarsteller gelobt, die sie bei ihren Duetten zeigen. Zudem gab die Gaga zu, dass sie von der Gesangsleistung von Cooper überrascht ist. Der Film zeigt zudem einen schönen Einblick in die Vorgänge der Musikindustrie, die im verborgenen geschehen. Hier ist nicht alles gold, was glänzt und der Zuschauer lernt zu verstehen, mit welchen Problemen die Stars der Szene zu kämpfen haben. Die Tiefe, die Handlung und Zuschauern zuweilen etwas fehlt, macht der Film mit Bild und Ton weg, die jeweils sehr gelungen sind.
Ob die Gesamtleistung des Films für den Oscar reicht, ist aber schwer einzuschätzen. Aktuell liegt A Star Is Born bei den Buchmachern vorne, allerdings gibt es einige gute Filme, die sich auch zu Recht Hoffnung auf einen Academy Award machen. Hier ist zunächst der Film First Man zu nennen. Hier erzählt der Direktor Damien Chazelle die Geschichte des ersten Mann auf dem Mond. Ryan Gosling schlüpft dabei in die Rolle von Neil Armstrong und durchlebt alle Hochs und Tiefs der Mondmission durch. Ein weiterer Konkurrent ist der Film Green Book. Hier dreht sich alles um einen farbigen Pianisten, der während der 60er Jahre eine Tour durch die südlichen Staaten Nordamerikas macht und dabei häufig mit Rassismus kämpfen muss. Dabei ist er in Begleitung eines abgehalfterten Türstehers, der sein Fahrer und seine Security ist und durch den Musiker, der ein Freund von ihm wird, die Probleme des Rassismus von einer anderen Seite kennenlernt. Neben den drei Filmen wird auch erstmals eine Netflixproduktion für den Gewinn eines Oscars gehandelt. Der Film Roma stammt aus der Feder von Alfonso Cuarón und hat das Fronleichnam-Massaker aus dem Jahr 1971 als zentrales Element. Der gesellschaftskritische Film hat bisher sehr viel Lob geerntet und wird somit auch einer der Favoriten bei der Verleihung im Februar sein.