Bone Lake

Bone Lake (2025) | Filmkritik

Wie viele Opfer hast du auf dem Konto?

von Lars B

Welches Paar träumt nicht davon? Ein romantisches Wochenende an einem See, in einem luxuriösen Anwesen, in trauter Zweisamkeit. Kuscheln vor dem Kamin, entspannen am Pool oder mit dem Boot eine Runde über das Wasser drehen und sich anschließend halbnackt auf einem Bärenfell räkeln.

Ein idyllischer Wochenendtrip mit dunklen Schatten

Für Sage (Maddie Hasson) und Diego (Maco Pigossi) soll es eine unvergessliche Zeit werden, die das Paar auf andere Gedanken bringt. Immerhin plant Diego, seinen gut bezahlten Job aufzugeben, um Schriftsteller zu werden. Seine Freundin unterstützt ihn zwar finanziell und emotional, glaubt aber wenig an den Erfolg ihres Möchtegern-Autors.

Bone Lake Filmkritik

© Busch Media Group


Während sich die Bilderbuch-Großstädter mit ihrem Elektroauto dem beeindruckenden Anwesen am Bone Lake nähern, merkt man schnell, wie angespannt die beiden eigentlich sind. Doch kaum hat sich das Paar langsam eingelebt, stehen plötzlich noch zwei weitere Liebesurlauber auf der Matte.

Ungebetene Gäste am Bone Lake

Der attraktive Will (Alex Roe) und seine Freundin Cin (Andra Nechita) scheinen ebenfalls dasselbe Wochenende im Haus gebucht zu haben – offenbar ein Irrtum des Vermieters, der sich nun nicht mehr rückgängig machen lässt. So beschließen beide Paare, das Beste aus der Lage zu machen und sich das Anwesen zu teilen. Denn wer würde in dieser Situation schon freiwillig abreisen?

Von der Romanze zum Psychospiel

Was zunächst harmonisch und aufregend beginnt, entpuppt sich zunehmend als düsteres und manipulierendes Spiel der Neuankömmlinge. Anfangs noch fasziniert von deren Energie und Charisma, erkennt vor allem Diego bald, dass hier etwas nicht stimmt.

Sind Will und Cin wirklich zufällig hier? Was führen sie im Schilde – und warum versuchen sie, Sage und Diego auseinanderzubringen?

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© Busch Media Group


Bereits die Eröffnungsszene schlägt andere Töne an: Ein nacktes Paar wird mit einer Armbrust durch den Wald gejagt – ein Bolzen trifft in Nahaufnahme sein Ziel, ein Bild, das man nicht vergisst. Wer nun ein blutiges Splatterfest erwartet, wird jedoch schnell enttäuscht. Stattdessen entwickelt sich die Geschichte zu einem Beziehungsdrama, das sich später in Richtung Erotikthriller bewegt.

Zwischen Beziehungsdrama und blutiger Überraschung

Optisch überzeugt das Ganze durch ein farbenfrohes Spiel, das stark an Nur noch ein kleiner Gefallen erinnert – jene Art bonbonfarbener Streaming-Ästhetik, die Spannung durch Stil ersetzt.

Spannung mit angezogener Handbremse

Das Kammerspiel, das sich fast ausschließlich auf zwei bis drei Räume des Anwesens beschränkt, besteht hauptsächlich aus Diskussionen, Anschuldigungen und vereinzelten erotischen Momenten. Die große Wendung des Films lässt sich früh erahnen und wird dann hastig in einem erklärenden Monolog abgehandelt – ohne echten Überraschungseffekt.

Ein wenig mehr Katz-und-Maus-Dynamik hätte der Spannung gutgetan. Regisseurin Mercedes Bryce Morgan scheint sich nicht recht entscheiden zu können, welches Publikum sie bedienen will. Thriller, Erotik und Splatter – auf dem Papier klingt das spannend, in der Umsetzung fehlt es jedoch an den überzeugenden Elementen jedes Genres.

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Die Eifersuchtsszenen erinnern stark an Seifenopern, Diego reagiert naiv, und viele Dialoge drehen sich im Kreis. Das Ergebnis ist eine Geschichte, die sich zu sehr in Wiederholungen verliert und deren Finale dann überraschend abrupt einsetzt.

Vergeudetes Potenzial

Bone Lake schwächelt an mehreren Stellen und verschenkt damit viel Potenzial, das ein Traue-keinem-Fremden-Szenario bieten könnte. Ob es am schwachen Drehbuch, den unausgereiften Figuren oder der Regie liegt, bleibt offen.

Kein Totalausfall – aber auch kein Film, an den man sich lange erinnern wird.

Bewertung

Bewertung_5

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Bildrechte: Busch Media Group

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