MirrorMask (2005) | Filmkritik

Mirrormask

Helena (Stephanie Leonidas) arbeitet zusammen mit ihren Eltern (Gina McKee und Rob Brydon) beim Zirkus. Ihr Traum ist es jedoch den Familienbetrieb zu verlassen und einfach davon zu rennen, um das wahre Leben zu genießen.

Folge den Klängen der Musik

Während eines Auftritt, nachdem Helena und ihre Mutter wieder einmal einen heftigen Streit über die Zukunft der jungen Artistin hatten, bricht Helenas Mutter zusammen und muss ins Krankenhaus transportiert werden.

Zehn Tage später, Helena wohnt unterdessen bei ihrer Großmutter, erfährt das junge Mädchen, dass ihre Mutter sich einer gefährlichen Operation unterziehen muss.

Geplagt von Schuldzuweisungen erwacht Helena mitten in der Nacht durch eine mysteriöse Musik. Als sie den Klängen folgt, verwandelt sich ihre Außenwelt in eine bizarre Fantasielandschaft.

Während sie durch den fremden Ort wandert, trifft Helena auf drei Artisten, die für eben die Musik verantwortlich sind, welche Helena aus ihrem Bett gelockt hat.

© Sony Pictures

Doch bevor das schlaftrunkene Mädchen die drei Musiker erreicht, werden sie von einem seltsamen Schatten überrascht, der zwei der Artisten verschlingt. Der Dritte, der sich als Valentine vorstellt, und Helena schaffen es sich zu retten, bevor auch sie dem Schatten zum Opfer fallen.

Von Valentine erfährt Helena, dass die Welt in der sie gelandet ist, aus dem Reich des Lichtes und dem Reich der Schatten besteht. Jedoch wird das Reich des Lichtes langsam von dem dunklen Schatten verschlungen. Helena begibt sich auf eine abenteuerliche Reise, um diese befremdliche Traumwelt zu retten.

So fantasievoll wie Der Sternwanderer

Der englische Fantasygeschichten-Autor Neil Gaiman schrieb mit seinem Roman Der Sternwanderer ein unvergessliches Fantasy-Abenteuer, das mit ungewöhnlichen Charakteren und unglaublichen Landschaften sein Publikum immer wieder in einen magischen Bann zieht.

Im Jahr 2005, ein Jahr vor dem Kinostar von Der Sternenwanderer, entwickelte er bereits zusammen mit Regisseur Dave McKean die ebenso skurrile Geschichte MirrorMask, die an befremdlichen Gestalten und sonderbaren Orten dem Werk Der Sternwanderer in Nichts nachsteht.

Mit einem Budget von vier Millionen Dollar wird der Zuschauer in MirrorMask nach einem kurzen, zögernden Anfang in eine bizarre Welt entführt, die mit liebevollen Details zu begeistern weiß.

Fast ausschließlich vor Bluescreen gedreht, fesselt der Film sein Publikum an eine Welt die wie eine Mischung aus Alice im Wunderland und Die Reise ins Labyrinth wirkt. Zwischen schwebenden Riesen, maskierten Fremden und Katzen mit menschlichen Gesichtern, wirkt einzig die menschliche Hauptakteurin vertraut.

© Sony Pictures

Verkörpert wird diese durch die britische Schauspielerin Stephanie Leonidas, welche in der Rolle der Helena durch eine Traumwelt wandert, die sie nicht nur mit den Problemen aus der realen Welt konfrontiert, sondern noch viele magische Abenteuer und Aufgaben für sie bereithält. Zwischen den vielen animierten Charakteren, sorgt Stephanie Leonidas mit ihrer Darstellung oftmals dafür, dass sich der Zuschauer nicht völlig in der grotesken Filmwelt verliert.

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Neben dieser Leistung agiert zudem Stephen Fry in dem Film, welcher bereits in fantastischen Filmen wie Alice im Wunderland und Per Anhalter durch die Galaxis in märchenhaften Landschaften schauspielerte.

In MirrorMask leiht der britischer Schauspieler einem kuriosen Bibliothekar seine Stimme.

Alle Charaktere haben jedoch eines gemein. Sie besitzen eine faszinierende Anziehungskraft. Helena, die Hauptfigur, besticht mit ihren weit aufgerissenen, staunenden Augen, welche sie für alle Zuschauer liebenswert erscheinen lässt. Das Spektrum der restlichen Gestalten reicht von seltsam schön und beängstigend, bis hinzu komisch und verzaubernd.

Verfeinert wird alles durch ein ausgefallenes Kostüm-Design, dass selbst beim wiederholten Schauen noch mit einigen Details zu überraschen weiß.

Ein modernes Märchen

Die Handlung um Helena folgt einem roten Faden der Selbstfindung, welche ihr die Wichtigkeit ihrer Selbst und ihrer Familie offenbart – und der unglaublichen Macht der Hoffnung.

MirrorMask ist wie auch Der Sternwanderer ein modernes Märchen aus der Feder von Neil Gaiman, welches mit seinen bezaubernden Orten und dessen Bewohnern das Publikum gefangen nimmt.

Regie: Dave McKean
Drehbuch: Dave McKean, Neil Gaiman
Musik: Iain Ballamy
Schauspieler: Stephanie Leonidas, Jason Barry, Rob Brydon, Gina McKee

Handlung:

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Bildrechte: Sony Pictures

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