Der junge und zielstrebige Wissenschaftler Will Rodman (James Franco) gilt als aufstrebender Stern. Da sein Vater Charles Rodman an Demenz leidet und sich sein Zustand immer weiter verschlimmert, hat es sich Will zur Aufgabe gemacht, ein Medikament namens ALZ-112 zu entwickeln, welches die Alzheimer-Krankheit heilen soll. Unter zeitlichem Druck scheint Will endlich am Ziel angekommen zu sein und seine Experimente an Schimpansen zeigen deutliche Erfolge. Während einer Demonstration für den Vorstand des Pharmaunternehmens kommt es jedoch zu einem erschreckenden Zwischenfall, als die Schimpansen Dame Bright Eyes aus ihrem Gefängnis ausbricht und die gesamte Forschungsstation verwüstet. Die Entwicklung des Medikaments ALZ-112 wird trotz der Erfolge ohne weiteres eingestellt und alle Versuchsaffen eingeschläfert.
Als Will das Chaos im Labor aufräumt, entdeckt er jedoch ein neugeborenes Schimpansen-Junges, welches bei Bright Eyes die Raserei ausgelöst hat, da sie ihr Junges beschützen wollte. Er nimmt den kleinen Säugling mit nach Hause und zieht ihn dort zusammen mit seinem Vater auf. Getauft wird der Schimpanse auf den Namen Caesar.
Die Jahre vergehen und bereits früh fällt Will auf, dass Caesar eine unglaubliche Intelligenz entwickelt. Will arbeitet weiterhin an einem Mittel, um die wachsende Demenz seines Vaters zu kurieren. Doch eines Tages beobachtet Caesar einen Streit zwischen Wills Vater und einem aufgebrachten Nachbarn. Beschützend attackiert der mittlerweile ausgewachsene Schimpanse den wütenden Nachbarn und verletzt ihn dabei. Ein Gericht verfügt daraufhin, dass Caesar in John Landons privatem Tierheim für Primaten untergebracht wird. Dort werden er und die anderen Affen gequält, doch Caesar will nicht länger als Haustier der Menschen unterdrückt werden. Er beginnt einen Widerstand gegen die Menschen anzuzetteln.
Der Roman „Der Planet der Affen“ wurde im Jahr 1963 von Pierre Boulle geschrieben und bereits 1968 unter der Regie von Franklin J. Schaffner als 107 minütiger Science-Fiction-Film auf die Kinoleinwand gebracht.
Die Handlung des Films spielt im Jahr 2029. Der junge Astronaut Leo Davidson gerät mit seiner Raumkapsel in einen elektromagnetischen Wirbel und wird daraufhin in die Zukunft geschleudert. Nach einer Bruchlandung auf einem fremden Planeten stößt er auf Menschen, die von einer Affenzivilisation als Sklaven gehalten werden.
In der Hauptrolle war damals Charlton Heston zu sehen, welcher auf dem Planeten der Affen um sein Überleben kämpfen musste. Insgesamt vier Fortsetzungen folgten dem Erfolg in einem kurzen Zeitraum. Im Jahr 1970 erschien Rückkehr zum Planet der Affen, 1971 Flucht vom Planet der Affen, 1972 Eroberung vom Planet der Affen und abschließend 1973 Die Schlacht um den Planet der Affen. Im Jahr 2001 versuchte sich Regisseur Tim Burton an einer Neuverfilmung des Klassikers.
2011 erobern die intelligenten Affen nun erneut die Kinoleinwand und jagen unter der Regie von Rupert Wyatt durch San Francisco. Im Vergleich zu den Klassikern und dem Remake entfernt man sich nun jedoch von Pierre Boulles Romanvorlage und erzählt die Vorgeschichte zu den Klassikern und wie es den Affen möglich war die Menschheit zu unterdrücken.
Wissenschaftler Will Rodmann wird dabei von Schauspieler James Franco (127 Hours) verkörpert, der in Planet der Affen: Prevolution (Originaltitel: Rise of the Planet of the Apes) die Rolle des hartnäckigen Forschers spielt, der nicht nur um das Leben seines Vaters kämpft, sondern auch einen jungen Schimpansen wie seinen eigenen Sohn großzieht. Nachdem der US-amerikanische Schauspieler in dem Überlebens-Drama 127 Hours überwiegend allein vor der Kamera agierte und für seine großartige Leistung mit einer Oscar-Nominierung bedacht wurde, verhält sich James Franco zwischen den Primaten und Schauspielkollegen nun weitestgehend passiv ohne dem Film zu schaden oder eine besondere Note zu verleihen.
Als demenzkranker Vater tritt John Lithgow (Hinterm Mond gleich links) auf, der nicht nur den geistigen Verfall seines Charakters überzeugend darstellt, sondern auch für die Vater-Sohn-Beziehung einiges mitbringt.
In weiteren Rollen sind Freida Pinto, als fürsorgliche Tierärztin ohne größeren Anteil am Film, Brian Cox und Harry Potter-Fiesling Tom Felton zu sehen.
Neben dem anständigen Cast ist es aber Motion-Capture-Experte Andy Serkis, der mit seiner Darstellung des Caesar für die größten Emotionen im Film sorgt. Der britische Schauspieler, der bereits bei seiner Darstellung des Gollum/Sméagol und später als King Kong durch das Performance-Capture-Verfahren im Film auftauchte, ist der eigentliche Held des Films. Misshandelt und verlassen von der Menschheit entfacht der Charakter Caesar eine Revolution gegen die Menschen, welche in einem zerstörerischen Ausmaß endet.Der tierische Widerstand der Primaten ist dem Unternehmen Weta Digital zu verdanken, welche bereits bei Filmen wie der Der Herr der Ringe-Trilogie, King Kong und Avatar – Aufbruch nach Pandora für die digitalen Spezialeffekte verantwortlich waren. In Planet der Affen: Prevolution lassen sie nun etliche Affen auf die Menschheit los, die mit ihrer Gestik und Mimik geradezu menschlich wirken.
Die Vorgeschichte zu den Planet der Affen-Teilen bietet eine spannende Neuinterpretation der Geschehnisse. Mit einer Mischung aus der biologische Evolutionstheorie von Charles Darwin, einer rührenden Familiengeschichte und tierischer Action entsteht ein würdiges Prequel, welches definitiv nicht als Affentheater abgestempelt werden kann.
Regie: Rupert Wyatt
Drehbuch: Rick Jaffa, Amanda Silver
Musik: Patrick Doyle
Schauspieler: James Franco, Freida Pinto, John Lithgow, Brian Cox, Tom Felton, Andy Serkis
Fotos
alle Bilder >>
Bildrechte: 20th Century Fox