Bad Spies (2018) | Filmkritik

Wer kennt es nicht? Da wacht man eines frühen Morgens auf und muss feststellen, dass der EX-Freund in Wirklichkeit ein geheimer Spion war.

Plötzlich ist ein Spion im Haus

In einem kurzen Jahr Beziehungsleben bleibt aber auch bekanntermaßen nicht genug Zeit, um alle wichtigen Aspekte des Geliebten kennenzulernen. In Bad Spies sieht sich Mila Kunis mit genau dieser Entwicklung konfrontiert und kann froh sein, dass sie mit Kate McKinnon eine gute Freundin hat, die mit ihr durch dick und dünn geht.

Die neurotische Audrey (Mila Kunis) ist am Boden zerstört, da ihr Ex-Freund Drew sie ohne ein Wort des Abschieds verlassen hat. Zum Glück steht ihr ihre chaotische Freundin Morgan (Kate McKinnon) mit Rat und Tat zur Seite. Und was gibt es besseres, als die Überbleibsel des Ex feierlich zu verbrennen?

© STUDIOCANAL

Dumm nur, dass Drew in Wirklichkeit ein internationaler Spion ist und sich unter seinen Habseligkeiten ein wertvoller USB-Stick befindet. Gerade als Drew plötzlich wieder auf der Bildfläche erscheint und den Stick vor den Flammen retten will, hat der nicht länger geheime Spion auch schon eine Kugel zwischen den Augen.

Ein dynamische Duo: Kunis und McKinnon

Doch wer reist nun nach Wien, um dort den USB-Stick in die richtigen Hände zu übergehen? Natürlich lassen sich Audrey und Morgan nicht lange bitten und steigen in den erstbesten Flieger ein, um eine Städtetour durch Europa zu beginnen und die brandgefährlichen Informationen loszuwerden.

Während ihnen die CIA, osteuropäische Killer sowie ein mysteriöser Agent ständig auf den Fersen sind, wird schnell klar: Audrey und Morgan haben wirklich wenig von dem Talent, das man als internationaler Agent braucht!

Regisseurin Susanna Fogel schickt das dynamische Duo Kunis und McKinnon auf eine blutige Mission in Europa. Dabei kann sich Kunis glücklich schätzen, dass sie von solch einer starken und zuverlässigen Freundin begleitet wird, denn alleine wäre ihre Tour durchaus schnell zu einem Entspannungsurlaub für das Publikum geworden. Die Frauenpower wird nämlich durch und durch von Kate McKinnon beigesteuert.

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Mila Kunis (Black Swan), zuletzt in eher schwächeren Streifen wie Jupiter Ascending (2015) und den Bad Moms-Filme zu sehen, stolpert etwas verloren durch die Metropolen Europas und will so gar nicht in Fahrt kommen.

Der Humor sitzt leider nicht immer

Eher eindimensional und blass versagt sie als tragende Hauptrolle fast durchgehend.

Deutlich schlagfertiger kommt Kate McKinnon daher. Die Ghostbusters-Darstellerin hat jede Menge Pfeffer im Hintern und zeigt dies Szene für Szene. Dabei treffen einige Gags gelungen ins Schwarze, wieder andere hingegen sind dann doch zu viel des Guten.

Bad Spies
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Bad Spies amüsiert sich über Durchfall in einem Edel-Restaurant, russische Hau-drauf-Frauen und nicht nur ein Mal wird der begehrte USB-Stick zwischen den Beinen der beiden Frauen in ihrem Geschlechtsorgan versteckt.

Ein typischer Buddy-Movie, in welchem nicht zwei Männer für die Action sorgen, sondern zwei Frauen zeigen, dass sie es faustdick hinter den Ohren haben. Die Action ist durchaus ansehnlich und an Brutalität wird überraschend viel gezeigt. Fliegende Köpfe, ermordete Taxi-Fahrer – alles was einem bei solch einer Mission passieren kann, wird schonungslos gezeigt. Und dann folgt eben wieder einer der flachen Gags.

Auch wenn der englische Originaltitel The Spy Who Dumped Me an einen James Bond-Titel angelehnt ist, fühlt man sich bei all dem Humor und den Gags eher wie in einem Austin Powers-Werk. Auch wenn der Ausflug der beiden Frauen kein kompletter Reinfall ist, hätte eine gerade Linie dem Werk sicherlich nicht geschadet.

Letztendlich bleibt Bad Spies eine derbe Komödie mit jeder Menge Gewalt, einer unspektakulären Geschichte und zwei Frauen, die abwechselnd den USB-Stick in ihrem Unterstübchen verstecken.

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