Running Man (1987) | Filmkritik

Running Man (1987)

Verurteilte Verbrecher kriegen die Chance auf einen Neuanfang. Sie müssen ein Spiel auf Leben und Tod bestreiten, um ihre Freiheit zu erkämpfen. Ihre Gegner sind dabei professionelle und ausgebildete Krieger, die ohne mit der Wimper zu zucken ihren Widersachern das Leben auslöschen. Und all dies wird zur besten Sendezeit im TV ausstrahlt und die Einschaltquoten gehen durch die Decke. Die Menschenjagd ist eröffnet!

Unter diesem Titel, Menschenjagd, erschien 1982 der Roman des Autors Stephen King. Wenige Jahre später adaptierte Regisseur Paul Michael Glaser das Werk für die große Leinwand und besetzte die Titelrolle mit Arnold Schwarzenegger (Terminator 2). Der gefeierte Actionheld schlüpft in die Rolle des Helikopterpiloten Ben Richards, der selbst zum Opfer einer scheiternden Regierung wird.

Im Jahr 2017 ist die USA nicht länger das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Durch den Zusammenbruch der Weltwirtschaft ist die USA zu einem Polizeistaat verkommen und jeder kämpft um sein eigenes Überleben. Lebensmittel sind knapp und das totalitäre Regime zensiert Kunst, Musik und Kommunikation.

Die einzige Flucht der Menschen ist die populäre Gameshow The Running Man, welche das Volk aufmuntern und zugleich den Wunsch nach Freiheit unterdrücken soll. Auch der unschuldig verurteilte Staatspolizist Ben Richards wird für die Show ausgewählt und soll den Quoten ein neues Hoch einbringen.

Doch mit dem Überlebenswillen von Richard haben die Verantwortlichen nicht gerechnet und so kämpft sich dieser nicht nur von Arena zu Arena, sondern ist auch drauf und dran das politische System zu Fall zu bringen.

Nachdem er sich als Terminator T-800 und als Conan der Barbar über die Leinwand prügelte, erschien 1987 mit Running Man der nächste Action-Blockbuster mit Arnold Schwarzenegger. Dass schauspielerisches Talent und tiefgreifende Dialoge hierbei Action und Muskeln weichen müssen, sollte jedem Zuschauer vorab klar sein. Das Die Tribute von Panem der 1980er lebt von seinen Kämpfen, seinen One-Linern und selbstredend von seinem Hauptdarsteller.

Der zusätzliche Cast, und vor allem María Conchita Alonso (Predator 2) als Love-Interest Amber Mendez, verblassen komplett neben dem für Freiheit kämpfenden Ben Richards. Die Liebesgeschichte des Films ist in diesem Fall nicht nur unrealistisch, sondern auch komplett fehl am Platz.

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Ein Hingucker sind hingegen die verschiedenen Settings und Gegner in der Arena. Schwarzenegger kämpft sich über das Eis, durch Feuer und gegen Strom. Die Widersacher Subzero, Fireball und Dynamo sind dabei nicht nur im Film wahre Publikums-Lieblinge, sondern sorgen auch für den Zuschauer am heimischen TV für Spaß und Unterhaltung. Besonders wenn Ben Richards dann auch noch mit einem coolen Spruch auf den Lippen den Kampf und das Leben der Gladiatoren beendet.

Inhaltlich bedient sich das Werk an der Geschichte von Stephen King und gestaltet ein Setting, in dem das Volk durch die Mächtigen unterdrückt wird. Abseits der TV-Show und einer Rebellengruppe wird Running Man aber nicht allzu politisch und gesellschaftskritisch. 96 Minuten Action lassen für diese Thematik keinen Platz.

Running Man schafft es zu unterhalten. Dass dabei Ernst und Tiefsinn auf der Strecke bleiben, war Zuschauern damals wie heute klar. Manch eine Stelle im Film wirkt heutzutage vielleicht etwas lächerlich und übertrieben, aber für einen Kopf-Aus-Filmeabend bringt Running Man weiterhin alle wichtigen Zutaten mit sich.

Seit dem 14. Dezember 2018 gibt es den actiongeladenen Sci-Fi-Thriller uncut und mit der originalen deutschen Kinosynchronfassung erstmals auf Blu-ray in Deutschland in drei Collector’s Editions. Als 4-Disc Limited Collector’s Edition im Mediabook (2 Blu-rays + DVD + Soundtrack-CD), im 2-Disc SteelBook, als 2-Disc Retro-Edition im VHS-Design. Hinzukommt die 2-Disc Edition in der Softbox, die den Film auf DVD enthält und eine Bonus-DVD mit über zwei Stunden brandneuen Extras.

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Bildrechte: Capelight Pictures

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