Mission: Impossible – Fallout (2018) | Filmkritik

Mission: Impossible - Fallout

In der deutschen Hauptstadt Berlin ist Ethan Hunt (Tom Cruise) mit seinem Team auf der Spur nach gefährlichen Plutonium-Kapseln. Bei einem Austausch der gefährlichen Ware muss er sich letztendlich entscheiden, ob er sein Team für die weltweite Sicherheit opfert oder die Verbrecher überführt. Ethan lässt die kriminellen Männer, die nur die „Apostel“ genannt werden, entkommen und rettet somit sein Team.

Wieder zurück in den Vereinigten Staaten von Amerika wird er für sein Verhalten von der CIA-Chefin kritisiert, die ihm eine fehlende Einschätzung von Menschenleben vorwirft. Deshalb schickt sie ihm fortan einen persönlichen Beobachter namens August Walker (Henry Cavill) mit auf den Weg. Angezählt und unter strenger Kontrolle muss Ethan Hunt die Welt vor den neuen Schurken beschützen, die ihre Plutonium-Kapseln in Paris versteigern wollen.

Es scheint wieder einmal alles in den Händen des Super-Agenten Ethan Hunt zu liegen, der einen Wettlauf gegen die Zeit gewinnen muss!

© Paramount Pictures

Mission Impossible – Fallout ist ein US-amerikanischer Actionfilm aus dem Jahre 2018 und der nunmehr sechste Teil der Reihe, die bereits im Jahr 1996 startete. Die Regie übernahm abermals Christopher McQuarrie, der bereits beim fünften Teil der Reihe auf dem Regiestuhl Platz nehmen durfte. Wie schon im vorherigen Teil verfasste er auch das Drehbuch zum Film.

Nach einer scheinbar erfolgten Trendwende bei Kinofilmen von handgemachter Action hin zu CGI-Bombast, besonders durch die vielen Comic-Verfilmungen ausgelöst, scheint der neue Agentenfilm mit Tom Cruise eine altbekannte Kino-Tradition wieder einzuführen: die Leidenschaft für Actionfilme.

Es ist wirklich bemerkenswert, dass ein 56-jähriger Tom Cruise das Blockbuster-Kino durch überragende Actionsequenzen dominiert, obwohl die meisten Filmstudios mittlerweile über genügend Budget verfügen, um selbst gute Action zu inszenieren. Allerdings scheiterten die meisten Blockbuster der letzten Jahre an eben diesen Ansprüchen, da Großteile des Budgets für namhafte Hollywooddarsteller und sinnloses CGI bezahlt wurden.

© Paramount Pictures

Die gute und vor allem handgemachte Action blieb jedoch auf der Strecke. Unter diesem Gesichtspunkt ist Mission Impossible – Fallout eine Offenbarung des Actionkinos. Der letzte große Actionknaller war erwiesenermaßen John Wick (2014) mit Keanu Reeves. Gut drei Jahre später setzt Tom Cruise mit seinem Film neue Standards für handgemachte Action.

Seine Leidenschaft, seine Einsatzbereitschaft und seine körperliche Dominanz sorgen für eine unfassbar realistische und deshalb so packende Inszenierung, dass der Zuschauer endlich wieder etwas spüren kann in seinem Kinosessel. Diese Bereitschaft für knallharte Action eines Hauptdarstellers auf der großen Leinwand zeigt den großen Unterschied zwischen Mission Impossible und dem Großteil der Comic-Blockbuster.

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Einige Szenen sind deshalb so faszinierend, weil sie nah an den agierenden Schauspielern gedreht sind und kaum eine Distanz aufweisen. Hier sind unter anderem ein Halo-Sprung über den Wolken von Paris, ein Helikopter-Stunt und eine wilde Hetzjagd mit dem Motorrad herauszuheben. Für alle Fans des Actionkinos ist der sechste Teil der Reihe eine Pflichtveranstaltung. Die Emotionen, die der charismatische Cruise auslöst, kommen aufgrund seiner Liebe zum Film zustande. Der Zuschauer kann diese Liebe teilen, da er jeden Sprung, jeden Schlag und jeden Tritt in seinen Sitz spürt.

Selten war ein Blockbuster eine so intensive, atemberaubende und faszinierende Veranstaltung. Filme wie diese zeigen, dass ein leidenschaftlicher Dreh eine Wirkung beim Zuschauer auslösen kann. Abgesehen von diesen Höchstwerten ist die Story des Films teilweise etwas anstrengend, da viele Akteure zur gleichen Zeit agieren und der Überblick leicht verloren gerät. Unter anderem kehren Ving Rhames, Simon Pegg, Rebecca Ferguson und Sean Harris in ihre bekannten Rollen zurück. Mit Vanessa Kirby, Henry Cavill und zahlreichen weiteren gibt es aber zahlreiche neue Gesichter.

Die Geschichte setzt sich mit den Folgen von Teil 5 auseinander, somit ist dieser und eventuell der dritte Teil der Reihe eine gute Basis, um sich den neuesten Film der Reihe anzusehen. Die Figuren aus dem neuen Teil sind zwar interessant, jedoch bleibt eine leichte Verwirrtheit an einigen Passagen. Auch die etwas zu offensichtlichen platzierten Wendungen sorgen für ein kurzes Stocken des Handlungsflusses.

Andererseits wurden einige Storyelemente gut eingesetzt und erscheinen unvorhersehbar. Das stärkste Element des Drehbuchs ist die Zeichnung von Ethan Hunt, der scheinbar der Held mit der weißen Weste ist, der niemals etwas Böses unternimmt. Eben diese Frage, ob ein Held in dem Blockbusterkino 2018 noch glatt und unschuldig sein darf ist bedeutend, da der Trend der letzten Jahre eher von Protagonisten mit klar definierter Moral hin zu dunklen, makelbehafteten Helden verlief.

Ethan Hunt ist jedoch kein dunkler Held, sondern ein altmodischer Streiter für Gerechtigkeit, der seine Freunde niemals opfern würde. Dieser Konflikt zwischen der erfolgreichen Absolvierung einer Mission und dem Retten seiner eigenen Teammitglieder wird über den gesamten Film zelebriert und gewissenhaft erklärt. Insgesamt ist Mission Impossible: Fallout die Rückkehr des Actionkinos und der Blockbuster des Kinosommers 2018.

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Bildrechte: Paramount Pictures

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