King Arthur: Legend of the Sword (2017) | Filmkritik

King Arthur: Legend of the Sword (2017)

Das stolze Schloss Camelot steht unter Belagerung. Die aufmarschierende Armee und der drohende Untergang kann von König Uther (Eric Bana) nur mit Hilfe seines legendären Schwertes Excalibur zurückgeschlagen werden.

Allerdings verrät ihn sein Bruder Vortigern (Jude Law) hinterhältig. Dieser nutzt die Kraft der schwarzen Magie, um den König und seine Frau zu ermorden. Der Sohn des Königs, Arthur, kann jedoch in letzter Sekunde auf ein Boot gerettet werden und entkommen.

Das mächtige Schwert sinkt gemeinsam mit dem in Stein gemeißelten Uther auf den Grund des Flusses. Das Schicksal des Königreichs liegt jetzt in den Händen des jungen Arthurs, der nichts von seiner eigenen Vergangenheit weiß und von Prostituierten großgezogen wird.

Als er endlich erwachsen ist, beschließt das Königreich eine weite Suche nach dem Sohn des Königs. Viele Männer werden zur Stelle des in Stein gemeißelten Schwertes gebeten. Arthur zieht es aus dem Stein und die legendäre Geschichte von King Arthur (Charlie Hunnam) nimmt seinen Lauf.

King Arthur:Legend of the Sword ist ein britischer Fantasy-Film aus dem Jahre 2017. Die Regie übernahm Guy Ritchie, der durch die Filme Bube, Dame, König, grAS und Snatch – Schweine und Diamanten berühmt wurde.

Die Geschichte von König Artus ist eine der bekanntesten Sagen aus des europäischen Mittelalter. Verfilmt wurde die Thematik selbst innerhalb der letzten 15 Jahre vielfach. Training Day-Regisseur Antoine Fuqua inszenierte 2003 King Arthur, 2007 erschien Die letzte Legion und 2010 wurde Duell der Magier, mit dem Zauberer Merlin als Nebenfigur, veröffentlicht.

Diese starke Konzentration einer scheinbar äußerst beliebten Legende ist unter anderem dafür verantwortlich, dass die neueste Version von König Artus nicht überzeugen kann. Regisseur Ritchie setzt auf seine gewohnte Art von Dialogen, die selten so abgenutzt und deplatziert wirkten wie in dieser Verfilmung einer Legende. Über die gesamte Laufzeit von 127 Minuten ist es anstrengend den vielen schnellen Schnitten und Nacherzählungen einer Situation zu folgen.

Es entsteht kein einheitlicher Rhythmus, so dass der Unterhaltungsfaktor erheblich gestört wird. Die visuelle Darbietung und die vielen Elemente eines King-Arthur-Films wurden zwar zufriedenstellend umgesetzt und der Soundtrack sorgt zumindest zwischenzeitlich für gehobene Stimmung, allerdings verpufft diese kurze stimmliche Anhebung schnell, denn der Film verfängt sich in zu vielen kleinen Nebensächlichkeiten, die für den Handlungsfortschritt nicht erforderlich gewesen wären.

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Die Herangehensweise von Guy Ritchie hätte mit einer kürzeren und besseren Bündelung der Handlungsstränge zu einem ansehnlicheren Werk beigetragen. Des Weiteren ist der Gegenspieler King Arthurs durch den britischen Darsteller Jude Law nicht optimal besetzt. Jeder seiner Schritte wirkt vorhersehbar und über weite Strecken auch unglaubwürdig dargeboten.

Hauptdarsteller Charlie Hunnam, der zuvor durch die Serie Sons of Anarchy oder durch den Blockbuster Pacific Rim bekannt wurde, überzeugt hingegen als wahrer Thronfolger des Königreichs. Er gibt seiner Rolle die physische Präsenz und überzeugt auch in Wortgefechten mit seinen Gegnern.

Die Kampfszenen sind sehr CGI-lastig und über weite Strecken akzeptabel. Anhand vieler kleiner Momente wird das Potenzial einer Artus-Saga deutlich, in welchen die mystische Welt des Mittelalters vorgestellt wird. Dennoch wird der Film seinem Potenzial nicht gerecht und es gibt besonders in der zweiten Hälfte wenig Überzeugendes zu bewundern.

Für Fans der Legende wird der Film zwar ausreichen, aber in einer Welt voller Filme und Serien rutscht dieser 175$ Millionen teure Versuch Guy Ritchies in cineastischen Durchschnitt ab. Mit viel Wohlwollen könnte man gute zwei Stunden verbringen ohne viel nachzudenken, die aber nach weniger Tagen wieder vollkommen aus dem Gedächtnis verschwunden sind.

Insgesamt ist King Arthur ein misslungener Versuch die altbekannte Legende wieder auftauen zu lassen und die geplanten Fortsetzungen ersticken bereits im Keim.

Regie: Guy Ritchie
Drehbuch: Joby Harold
Musik: Oneohtrix Point Never
Darsteller: Charlie Hunnam, Àstrid Bergès-Frisbey, Djimon Hounsou, Aidan Gillen, Jude Law, Eric Bana

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