Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte (2010) | Filmkritik

Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte

Die beiden jüngsten Pevensie-Kinder, Edmund (Skandar Keynes) und Lucy (Georgie Henley), verbringen die letzten Tage des 2. Weltkrieges zusammen mit ihrem gehässigen Cousin Eustachius Knilch (Will Poulter) bei ihrem Onkel in England. Ihr älterer Bruder Peter studiert währenddessen für sein Abitur und ihre Schwester Susan reist durch Amerika.

Eines Tages bemerkt Edmund ein wundersames Gemälde in Lucys Schlafzimmer. Auf diesem entdecken die Kinder ein Schiff, welches aus der Welt von Narnia zu stammen scheint. Ihr altkluger Cousin glaubt ihren Geschichten jedoch nicht und verspottet sie. Plötzlich quellen immense Wasserfluten aus dem Bild hervor und drohen die drei Kinder zu ertränken.

Bei ihrem Kampf an die Wasseroberfläche stellen die Kinder erschreckend fest, dass sie ihr Zimmer verlassen haben und auf dem offenen Meer treiben. Schnell eilt jedoch ein gewaltiges Schiff zu ihrer Hilfe. Lucy erkennt als erste ihren Retter. Es ist ihr königlicher Freund Kaspian (Ben Barnes) und auf dem Schiff erwarten Edmund und Lucy noch mehr alte Bekannte, wie die heldenhafte Maus Riepischiep. Die Crew der „Morgenröte“ befindet sich auf einer geheimnisvollen Mission, die mit einem Besuch der „Einsamen Inseln“ ihren Anfang nimmt. Dort sucht Kaspian die sieben Lords, welche einst von seinem Onkel Miraz, auf die Inseln verbannt wurden. Die drei Kinder schließen sich der Reise sofort an.

Auf der Insel angekommen stellen sie jedoch schnell fest, dass sich diese in ein Paradies für Sklavenhändler entwickelt hat. Dies ist aber nicht die größte Sorge, welche die tapferen Helden entdecken müssen. Ein mysteriöser grüner Nebel verschlingt die Bewohner der Insel und hat schon zahlreiche Familien zerrissen. Zusammen machen sich die Pevensie-Kinder, mit ihrem Cousin, und der Crew der „Morgenröte“ auf, den Ursprung des gefährlichen Nebels zu vernichten. Ein fantastisches Abenteuer mit gefährlichen Drachen, entzückenden Meerjungfrauen und vielen weiteren mythischen Wesen in der Welt von Narnia beginnt. Leinen los!

Zum dritten Mal reisen die Pevensie-Kinder nun schon in die zauberhafte Welt von Narnia. Jedoch konnte diese Reise nicht das uns bekannte Quartett aus den ersten Teilen bestreiten. Die älteren Geschwister Peter und Susan tauchen nur in einer kleinen Nebenrolle auf, so dass die Charaktere Edmund und Lucy in den Mittelpunkt rücken. Für frischen Wind sorgt ihr neuer Begleiter, Cousin Eustachius Knilch.

Die Geschichte von Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte (Originaltitel: The Chronicles of Narnia: The Voyage of the Dawn Treader) basiert natürlich wieder auf dem gleichnamigen Buch des britischen Schriftstellers C. S. Lewis. Aber nicht nicht nur bei den Schauspielern gab es einen einschneidenden Wechsel. Ebenfalls Regisseur Andrew Adamson, welcher die ersten beiden Teile Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (2005) und Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia (2008), realisiert hat, musste nun dem britischem Regisseur Michael Apted (James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug) weichen.

Zu guter Letzt gab es auch bei der Technik eine Neuerung. So entführt uns der dritte Teil der Reihe mit Digital 3D zum Greifen nahe auf das wundersame Schiff „Morgenröte“.

Trotz der vielen Wechsel bleibt der Film jedoch der Linie seiner Vorgänger treu. Im Vordergrund steht eine abenteuerliche Geschichte mit magischen Wesen und eindrucksvollen Bildern, welche eine Botschaft über Freundschaft und Mut erzählt. Auch die vielen christlichen Anspielungen, welche in den ersten Teilen schon deutlich wurden, wie Vergebung, Gnade, Versuchung und Veränderung werden vermittelt. Nicht umsonst wird C.S.Lewis als Meister des theologisch-christlichen Denkens gefeiert.

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Auch wenn der Film viele Passagen der Buchvorlage nicht behandelt und den Zuschauer teilweise ohne größere Erklärung der Handlung sitzen lässt, haben die Änderungen auch einige positive Nebenwirkungen.

Die Fans der Filmreihe erleben einen prompten Einstieg in die Geschichte ohne große Vorstellung der einzelnen Charaktere und stehen dadurch sofort mitten im Geschehen – keine Langeweile oder zähe Einführung. Im Vergleich zu den Vorgängern stehen nun außerdem viel weniger Personen im Mittelpunkt der Handlung und der Film konzentriert sich auf die bereits bekannten Charaktere.

Jedoch muss man dabei den Jungschauspieler Will Poulter, welcher als nervtötender Cousin Eustace seine Kollegen Skandar Keynes und Georgie Henley mit Leichtigkeit an die Wand spielt, hervorheben, da er einen der wenigen neuen Protagonisten darstellt. Besonders seine Beziehung zu der Maus Riepischiep wird dabei sehr emotional dargestellt und sorgt für die meisten witzigen Momente.

Aber auch die anderen Charaktere wie Edmund, Lucy und Kaspian erhalten durch die Fokussierung auf weniger Charaktere ihren persönlichen Moment, welcher ihre Gefühle und Entwicklung in der Reihe widerspiegelt.

Letztendlich muss man sich bei Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte darüber im klaren sein, dass er ein harmloser Familienfilm ist, welcher pünktlich zur Weihnachtszeit die gesamte Familie ins Kino locken soll. Anker lichten, Segel setzen! Die Morgenröte ist bereit für ein neues Abenteuer in Narnia.

Cast & Crew

Regie: Michael Apted
Drehbuch: „The Voyage of the Dawn Treader“ von C. S. Lewis, Christopher Markus, Stephen McFeely, Michael Petroni
Musik: David Arnold, Harry Gregson-Williams
Schauspieler: Georgie Henley, Skandar Keynes, Will Poulter, Ben Barnes, Liam Neeson, Simon Pegg

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