Jackass 3D (2010) | Filmkritik

Jackass 3D

Noch bevor die „Jackass“-Crew die Leinwand eröffnet, betreten die beiden Cartoon-Figuren Beavis und Butt-Head die Bühne. In ihrer gewohnten Art klären sie den Kinobesucher über die verwendete 3D-Technik auf und amüsieren sich mit den verwendeten Brillen.

Danach tritt die verrückte Crew um Johnny Knoxville ins Rampenlicht und gibt uns mit ihrem farbenfrohen Intro einen kleinen Vorgeschmack auf die wahnsinnigen Stunts, welche uns in den nächsten Minuten erwarten werden. Jackass 3D folgt dem Vorbild der ersten zwei-einhalb Filme und der erfolgreichen Serie. Eine Ansammlung von belustigenden Streichen und schmerzvollen Stunts, ohne wesentliche Handlung. Dabei erwartet den Zuschauer unter anderem eine Zahnentfernung mit Hilfe eines Lamborghins, eine Brusthaarentfernung mit Superkleber und ein Steve-O, welcher einen Bungee-Sprung in einer vollen Dixi-Toilette überstehen muss.

Am Ende gibt es dann noch einen legendären Abschluss, welcher die gesamte Crew aus einem Wohnzimmer vertreibt. Mit Explosionen und einer riesigen Flutwelle endet der dritte, aber sicher nicht letzte Teil der „Jackass“-Crew.

„Jackass“-Frontmann Johnny Knoxville hat zum dritten Mal seine abgedrehte Crew, bestehend aus Chris Pontius, Steve-O, Preston Lacy, Jason „Wee Man“ Acuna, Bam Margera, Ryan Dunn, Brandon DiCamillo, Dave England und Ehren McGhehey, versammelt. Nach dem Erfolg der Serie, welche von 2000 bis 2002 produziert wurde, trieb es die Wahnsinnigen bereits in den Jahren 2003 und 2006 auf die große Leinwand. Ihre neusten Stunts und verrückten Ideen präsentieren sie nun in ihrem Werk Jackass 3D. Dabei haben sie auch wieder jede Menge Freunde eingeladen und neben Komiker Rip Taylor, welcher bisher in allen Filmen einen Auftritt hatte, sind auch The Dudesons, Mat Hoffman, Tony Hawk, Seann William Scott und viele mehr bei den Stunts mit dabei.

Auch wenn die Mitglieder der „Jackass“-Crew langsam ins hohe Alter kommen und schon länger jenseits ihrer besten Jahre sind, wirken sie auf der der Leinwand immer noch so aktiv und durchgeknallt wie in ihren ersten Stunts. Nach einigen Jahren Auszeit von „Jackass“ sind nun bei allen die Knochen verheilt und mentale Verletzungen genesen. Höchste Zeit, dass die Jungs wieder die Knochen splittern lassen. Wie immer kennen sie bei diesem Unterfangen keine Grenzen und legen sich mit den wildesten Tieren an und machen auch voreinander keinen Halt. Da wird dem Freund auch mal mit einem Boxhandschuh ins Gesicht geschlagen oder aus dem Hinterhalt angepinkelt. Um diesen optischen Genuss hautnah an den Zuschauer zu bringen präsentieren uns die Jungs ihre Aktionen nicht nur mit den Bildern einer Hochgeschwindigkeitskamera, sondern haben auch die neuste 3D-Technik für sich entdeckt. Dabei sieht man deutlich, welche Szenen mit der neuen Technik gefilmt und welche hinterher am Computer konvertiert wurden. Die in Real-3D gedrehten Szenen wirken dabei optisch perfekt und zeigen uns einige Bilder in der dritten Dimension, welche für manche schon auf der flachen Leinwand zu viel des Guten sind. Die Notwendigkeit der 3D-Technik in diesem Film steht natürlich komplett außer Frage und alle Fans der Reihe interessiert sowieso nur, wie sich die Charaktere als nächstes verletzten.

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Der Films unterscheidet sich dabei nicht von seinen Vorgängern. Es tauchen einige bekannte Charaktere auf und viel Neues wird ausprobiert. So schlüpfen Knoxville und die anderen wieder in ihre Großvater-Kostüme, veräppeln die Jugend und trinken nach einer Runde Laufband den Schweiß des anderen. Der Ekelfaktor ist dabei wie gewohnt hoch und wird Leute mit schwachen Nerven schon nach wenigen Minuten zum Weggucken animieren. Nach einer Zwergenrauferei, einem Stierkampf und vielen weiteren Szenen flimmern dann nach 94  Minuten auch schon die Credits über die Leinwand. Um den Zuschauer sogar für diese noch zu motivieren, gibt es nach einer Vorstellung von Kinderfotos der Crew auch noch klassische Szenen aus der Serie zu bewundern, welche sich in unserem Gedächtnis schon vor langer Zeit verankert haben. Eine erneute Zusammenkunft für einen vierten Teil wäre nach dem Erfolg des Films und seiner Qualität eigentlich mehr als wünschenswert.

Regie: Jeff Tremaine
Team: Johnny Knoxville, Bam Margera, Chris Pontius, Steve-O, Preston Lacy, Danger Ehren, Ryan Dunn, Dave England, Wee Man

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