Barca – Der Traum vom perfekten Spiel (2015) | Filmkritik

Fragt man einen Fußball-Fan nach der besten Mannschaft der Welt antwortet er vielleicht mit Real Madrid oder dem FC Bayern München. Viele werden jedoch instinktiv an den spanischen Club FC Barcelona denken. Auch wenn man nach dem besten Fußballspieler der Welt fragt, wird man viele verschiedene Meinungen kriegen, doch zahlreiche werden klar den Argentinier Lionel Messi nennen, der von 2009 bis 2012 viermal in Folge zum Weltfußballer des Jahres gewählt wurde und auch 2015 diese Auszeichnung verdientermaßen erhielt.

Doch wo stecken die Anfänge dieses traditionsreichen Clubs FC Barcelona? Welche Höhen und Tiefen musste der Fußballclub erleben, um dem Traum vom perfekten Spiel Stück für Stück einen Schritt näherzukommen? Antworten auf all diese Fragen bietet die Dokumentation Barca – Der Traum vom perfekten Spiel von Regisseur Jordi Llompart.

In knapp über zwei Stunden enthüllen ehemalige sowie aktuelle Spieler den Mythos des vielleicht mächtigsten Fußballclubs, der weltweit für Euphorie sorgt. Dabei stand ganz am Anfang ein Schweizer mit dem Namen Hans Gamper. Mit einer schlichten Zeitungsanzeige gründete der damals 22-jährige im Jahr 1899 den Verein mit zahlreichen Ausländern, Protestanten und Katalanen. Der Football Club Barcelona war geboren!

In den folgenden Jahren kam es zu einer Blütezeit des Clubs und zwischen 1908 und 1929 konnte der Verein zahlreiche Erfolge feiern und Pokale einheimsen. Danach kam es zum Niedergang und bis 1944 musste der spanische Fußball unter politischem Einfluss leiden. Barca – Der Traum vom perfekten Spiel veranschaulicht den Werdegang des Fußballclubs in einem Detailreichtum, dass Fans das Herz aufgeht.

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Zu Wort kommen dabei unter anderem die schillerndsten Spieler des Clubs. Von Stürmer László Kubala über Starspieler Johan Cruyff bis hin zu Diego Maradona und Zauberer Ronaldinho sprechen etliche Fußballer über Tradition, Spektakel und Emotion, die sie mit dem FC Barcelona verbinden und geben dabei einen persönlichen Einblick hinter die Kulissen.

Bildlich bietet der Film alles was man von solch einer Dokumentation erwarten kann. Rasante Fußballbilder, informative Archivbilder und schicke Interviews. Für das Auge wird hier auf jeden Fall etwas geboten und die Geschichte des Fußballclubs wird so anschaulich wie nur irgend möglich erzählt. Besonders interessant sind dabei natürlich die Anfänge des Traditionsvereins. Die alten Bilder lassen den Zuschauer die Geburt des Clubs nahezu miterleben.

Das große Manko des Films liegt jedoch auf der Hand: Die Zielgruppe ist klein. Einzig Fans vom FC Barcelona und begeisterte Fußballfanatiker werden mit dem Werk ihre Freude haben. Für alle anderen ziehen sich die 122 Minuten wie ein unwichtiges Spiel mit Nachspielzeit und Elfmeterschießen. Aber mit diesem Problem muss natürlich jede Dokumentation kämpfen. Wer sich jedoch für das Thema und den Sport begeistern kann, wird seine Filmauswahl nicht bereuen und in Zukunft mit ordentlich Hintergrundwissen beim Fußballschauen punkten können.

Regisseur Jordi Llompart kreiert mit Barca – Der Traum vom perfekten Spiel eine emotionale Reise durch 115 Jahre voller Höhepunkte und Niederschläge eines Sportclubs, der heute nicht ohne Grund zu den weltbesten Vereinen zählt!

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