Die beiden Detektivs Danson (Dwayne Johnson) und Highsmith (Samuel L. Jackson) sind knallharte Profis in ihrem Beruf. In ihrem Chevy Chevelle kämpfen sie auf der Straße gegen das Verbrechen und jagen jedem Fall hinterher. Den lästigen Papierkram überlassen sie nach ihren rasanten Einsätzen immer den Kollegen, welche die meiste Zeit im Büro verbringen. Zu diesen gehört auch Allen Gamble (Will Ferrell). Dieser verbringt seinen Arbeitstag mit jeder Menge Schreibarbeit an seinem Schreibtisch und himmelt die beiden Profis an.
Gamble’s Partner ist Terry Hoitz (Mark Wahlberg), welcher vor sieben Jahren strafversetzt wurde, nachdem er bei den World Series aus Versehen auf den Spieler Derek Jeter schoss. Von ihren Kollegen im Büro wird Allen und Hoitz keinerlei Respekt entgegen gebracht und täglich werden sie von ihnen aufgezogen. Als jedoch bei einem professionellen Bankraub die Idole Danson und Highsmith bei der Verfolgungsjagd ums Leben kommen, wittern die beiden Kollegen Gamble und Hoitz ihre große Chance, die entstandene Lücke zu füllen. Als die beiden mit den Untersuchungen an dem Bankraub beginnen, geraten sie jedoch in eine weit größere Verschwörung als sie es sich je hätten erträumen können. Ein Komplott, in dem auch Multi-Milliardär David Ershon verwickelt ist, stellt die beiden unerfahrenen Cops vor die härteste Mission ihres Lebens.
Das erste Polizei-Buddy-Movie des Jahres, mit Bruce Willis und Tracy Morgan in den Hauptrollen, ging gehörig schief und versagte in fast allen Szenen. Was Cop Out – Geladen und entsichert also falsch gemacht hat, könnte der neuste Film von Will Ferrell, Die etwas anderen Cops (Originaltitel: The Other Guys), nun wieder gut machen und dem Genre für dieses Jahr einen erfolgreichen Film beschweren. An der prominenten Besetzung kann man auf den ersten Blick jedenfalls nichts schlechtes finden. So spielen neben dem ungleichen Duo, bestehend aus Will Ferrell und Mark Wahlberg, ebenfalls die Stars Samuel L. Jackson und Dwayne Johnson mit. Nach den ersten Minuten stellt man aber verwundert fest, dass der Auftritt der beiden knallharten Cops nicht mehr als ein längerer Cameo-Auftritt war, in dem jede Menge Action untergebracht wurde.
Danach rücken Will Ferrell und Mark Wahlberg in den Vordergrund. Wobei Ferrell mit seiner jahrelangen Erfahrung aus der Comedy-Show Saturday Night Live und etlichen Filmen eigentlich keine Probleme mehr haben sollte für witzige Momente zu sorgen, stellt sich Schauspieler Mark Wahlberg zum ersten Mal dieser Herausforderung. Alles was er jedoch in seiner Rolle machen muss, ist, seinen Partner Farrell anschreien und dabei in jeder Szene übertrieben machohaft agieren. Will Ferrell hingegen bekam jeden erdenklichen Freiraum für seine eigene Interpretation des Charakters Allen Gamble und zündet ein Feuerwerk von Gags. Leider begeistern davon die wenigsten und zwischen den wenigen Lachern vergeht eine gefühlte Ewigkeit. Alles in allem wirkt die sowieso schwache Story wie eine Aneinanderreihung von Sketchen, welche einen cleveren „Roten Faden“ vermissen lässt.
Inszeniert wurde der Film von Regisseur Adam McKay, welcher mit seinem Kollegen Will Ferrell schon an den Filmen Der Anchorman, Ricky Bobby und Die Stiefbrüder zusammenarbeiten konnte. Was diese Filme alle gemein haben, ist, dass Ferrell immer in die Rolle einer trotteligen Person schlüpft. Dass er dabei einen speziellen Humor bedient, steht außer Frage. Bei seinem neusten Buddy-Movie konnten jedoch nur wenige Szenen überzeugen. So begeistern lediglich die wenigen Momenten, wenn Eva Mendes als heißer Running-Gag auftaucht, die Zuhälter-Vergangenheit von Ferrell beschrieben wird oder eine komische Löwe-Thunfisch-Geschichte zum Besten gegeben wird. Die umfassende Verschwörungsstory behindert die Komödie jedoch eher und hätte getrost noch weiter in den Hintergrund treten können.
Insgesamt ist Die etwas anderen Cops mit Abstand besser als das vorangegangene Cop Out – Geladen und entsichert, bleibt aber trotzdem weit von einer gelungenen Komödie entfernt. So entsteht leider nur eine Parodie auf Polizei-Thriller, welche nach einem guten Start von der Fahrbahn abkommt und einen Kinobesuch nicht wert ist. Für einen netten DVD-Abend und kurzweilige Unterhaltung aber durchaus geeignet.
Regie: Adam McKay
Drehbuch: Chris Henchy, Adam McKay
Erzähler: Ice-T
Musik: Jon Brion
Schauspieler: Will Ferrell, Mark Wahlberg, Eva Mendes, Samuel L. Jackson, Dwayne Johnson, Steve Coogan, Michael Keaton