Jarhead 2: Zurück in die Hölle (2014) | Filmkritik

Jarhead 2: Zurück in die Hölle

Kampferprobt und ziemlich ernüchtert durch den Krieg in Afghanistan möchte Unteroffizier Chris Merrimette seinen Dienst beenden und in die Heimat zurückkehren, wo seine Frau gerade das gemeinsame Kind erwartet. Nachdem Merrimette jedoch überraschend das Kommando über eine Einheit erhält, erwartet ihn eine letzte Mission: Ein Außenposten soll mit Nachschub beliefert werden.

Die Einheit besteht aus A-slash Danny Kettner, Danielle „Danni“ Allen, Rafael Soto, Justin Li und Khalid Hassan Abu Faisal, einem afghanischen Mitstreiter, der neu im Team ist.

Während der Transportmission stößt die Einheit auf einen Navy SEAL, der mit einer bedeutenden Fracht unterwegs ist. Die afghanische Widerstandskämpferin Anoosh muss unversehrt nach Washington gebracht werden. Kurze Zeit nach dieser Begegnung wird die Einheit auch schon von einheimischen Terroristen unter Beschuss genommen und stark dezimiert.

Ohne Panzer und ohne Unterstützung durch die Luftwaffe rücken die Jarheads zu ihrer gefährlichen Mission aus. Bewaffnet mit ihrem Mut und der Munition, die sie tragen können, kämpfen sie nicht nur um das Leben der Aktivistin…

Im Jahr 2005 erschien das Kriegsdrama Jarhead – Willkommen im Dreck von Regisseur Sam Mendes in den weltweiten Kinos und erzählte die Geschichte des Sergeants Sykes (Jamie Foxx), Anführer eines Marine-Platoons und dessen Scharfschützen Swoff (Jake Gyllenhaal). Als es zum Einsatz kommt, geht es darum, bei einem gegnerischen Artillerieangriff sowie einer Aktion von „friendly fire“ am Leben und bei Verstand zu bleiben.

A story. A man has a lot of choices. And these choices made in life are rarely perfect. So he decides to sign a contract ‚cause he wants to make a difference. He wants to save this world, make it a better place.

But when that contract is signed, he will no longer choose when he wants to eat, sleep, fuck or fight. Those decisions will be made for him. He will be part of something bigger than himself.

Fast zehn Jahre später erschien nun mit Jarhead 2: Zurück in die Hölle (Originaltitel: Jarhead 2: Field of Fire) eine Fortsetzung, bei der es jedoch zahlreiche Änderungen gab. Und mit zahlreich ist gemeint, dass es nicht mehr viele Parallelen zum Vorgänger gibt. Auf dem Regiestuhl nahm Don Michael Paul (Halbtot – Half Past Dead) Platz, in den Hauptrollen begegnen uns Josh Kelly, Danielle Savre, Cole Hauser und Bokeem Woodbine und der Einsatz erfolgt nun in Afghanistan. Doch welche Auswirkungen haben diese Änderungen auf das finale Ergebnis?

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Fangen wir mit dem Regisseur an: Wo einst der Schaffer von American Beauty und James Bond 007: Skyfall arbeitete und den militärischen Einsatz während des Zweiten Golfkriegs darstellte, treffen wir nun auf ein eher unbeschriebenes Blatt. Don Michael Paul war in der Vergangenheit sowohl als Schauspieler und als Regisseur aktiv. Mit Jarhead 2: Zurück in die Hölle realisierte er nun ein teils packendes Kriegsdrama, das den harten und erbitterten Kampf gegen die Terroristen in Afghanistan verdeutlicht.

Dabei stellt er den knallharten Alltag der amerikanischen Soldaten in den Mittelpunkt und dies gelingt ihm über weite Strecke auch mehr als solide. Was jedoch vollkommen in seinem Werk fehlt, ist die Tiefe der Charaktere. Auf der „guten Seite“ begegnen dem Zuschauer durch die Reihe eindimensionale Krieger, die für ihr Land kämpfen und das Wohl der Welt stetig im Kopf haben.

Bei den Gegner sieht es noch düsterer aus. Es gibt keinen wirklichen Feind, der beleuchtet wird. Stattdessen attackieren immer wieder vermummte Terroristen die Einheit und werden dabei wie Blechdosen auf dem Gartenzaun niedergeschossen.

Die schauspielerische Leistung von Cole Hauser, Josh Kelly, Danielle Savre, Bokeem Woodbine, Ronny Jhutti und Cassie Layton ist solide. Aber wie bereits erwähnt, kann sich niemand im kriegerischen Chaos beweisen oder hervorspielen. Da kümmert es den Zuschauer auch sehr wenig, wenn mal einer der Soldaten sein leben lässt.

Alles in allem ist Jarhead 2: Zurück in die Hölle eine Fortsetzung, die von ihrem Original leider nur den Namen übernommen hat. Der Zuschauer bekommt ein Kriegsdrama serviert, das keinen frischen Wind ins Genre hauchen kann und es gibt einfach zu viele Alternativen, die einen realistischeren und/oder spannenderen Einblick in das Leben der amerikanischen Soldaten geben. Der Untertitel Zurück in die Hölle wird zum Glück nicht war, aber ein himmlisches Vergnügen ist der Film auch nicht.

Regie: Don Michael Paul
Drehbuch: Berkeley Anderson, Ellis Black
Musik: Frederik Wiedmann
Darsteller: Cole Hauser, Josh Kelly, Danielle Savre, Bokeem Woodbine, Ronny Jhutti, Cassie Layton, Jesse Garcia, Jason Wong, Esai Morales, Stephen Lang

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