Die Eiskönigin – Völlig unverfroren (2013) | Filmkritik

Die Eiskönigin – Völlig unverfroren

Während draußen die Temperaturen steigen und sich Frühling und Sommer ein Wettrennen liefern, wird es in unseren Heimkinos nochmal richtig kalt. Seit dem 3. April ist Disney’s Die Eiskönigin – Völlig Unverfroren (Originaltitel: Frozen) auf DVD und Blu-ray erhältlich.

Die Eiskönig ist ein voller Erfolg!

Der Disney Film, der entfernt auf Hans Christian Andersens Die Schneekönigin basiert, zählt schon jetzt zu den erfolgreichsten Animationsfilmen aller Zeiten. Ausgezeichnet wurde er unter anderem mit zwei Oscars für den besten Animationsfilm und den besten Filmsong. Bis März diesen Jahres erreichte man ein Einspielergebnis von 1,072 Milliarden US-Dollar. Große und kleine Fans weltweit haben die Charaktere in ihre Herzen geschlossen und denken gar nicht daran sie wieder loszulassen.

Erzählt wird die Geschichte der beiden Prinzessinnen Elsa (Idina Menzel) und Anna (Kristen Bell). Schon seit ihrer Geburt verfügt Elsa über Kräfte, mit denen sie Schnee und Eis erzeugen kann.

Eines Tages trifft sie jedoch beim Spielen versehentlich ihre jüngere Schwester mit einem Zauber am Kopf und Anna überlebt den Unfall nur knapp. Mit Hilfe der Magie der Trolle kann sie geheilt werden, darf sich aber nie mehr an die Kräfte ihrer Schwester erinnern.

© Walt Disney Studios

Das Königspaar entschließt sich Elsa von der Außenwelt und von ihrer Schwester zu isolieren. Beide Mädchen wachsen behütet aber ohne Kontakt zur Außenwelt und untereinander im königlichen Schloss auf.

Als das Königspaar bei einem Schiffsunglück ums Leben kommt, wird Elsa zur Königin gekrönt. Auf dem Fest zu ihrer Krönung kommt es aber zum Streit zwischen den Schwestern und Elsa ist es nicht mehr möglich ihre Kräfte zu kontrollieren. Sie verliert die Beherrschung und friert ungewollt ihr gesamtes Königreich ein. Erschrocken von den Ausmaßen ihrer Kräfte flieht sie in die Berge.

Anna will ihre Schwester zurückholen und folgt Elsa. Unterwegs trifft sie auf den Naturburschen Kristoff (Jonathan Groff) und dessen Rentier Sven. Zusammen mit dem sprechenden Schneemann Olaf (Josh Gad) machen sich die vier auf die beschwerliche Reise Elsa zurückzuholen und das Königreich wieder aufzutauen.

Mit bekannten Mitteln zum Erfolg

Die Macher, die uns 2010 schon mit Rapunzel – Neu verföhnt begeisterten, sorgten Ende letzten Jahres erneut für volle Kinosäle. Der Film, der – wie bei Disney üblich – nur wage auf der literarischen Vorlage basiert, hat alles was man braucht: Liebenswerte Charaktere, mitreißende Musik, eine spannende Handlung und außerdem noch eine überraschende Wende.

Familie, Freundschaft und Liebe sind die Leitmotive, die uns seit Jahren durch die Welt von Disney begleiten. Das hat sich auch in Die Eiskönigin (Originaltitel: Frozen) nicht geändert und so begeben wir uns zusammen mit Anna und Kristoff in ein Abenteuer, bei dem es vor allem um die Liebe zweier Schwestern geht.

© Walt Disney Studios

Aber Disney wäre nicht Disney ohne die zahlreichen Lieder die ins Ohr gehen und dann wochenlang – sogar monatelang – dort bleiben. Allen voran natürlich „Lass jetzt los“ gesungen von Willemijn Verkaik (Originaltitel: „Let It Go“ gesungen von Idina Menzel). Elsa muss sich und ihre Kräfte endlich nicht mehr verstecken und ist das erste Mal seit Jahren frei. Ihr Solo stimmt nicht nur eine Wende in der Geschichte an, es ist auch eines der mitreißendsten und schönsten Lieder des Films.

Ein Song-Highlight jagt das nächste!

Doch auch die anderen Lieder können sich hören lassen. Ein Highlight für die deutschen Fans ist sicherlich auch das Lied „Im Sommer“ (Originaltitel: „In Summer“ gesungen von Josh Gad), in dem der Schneemann Olaf von seiner Liebe zur heißen Jahreszeit singt. In der deutschen Synchronisation leiht Hape Kerkeling Olaf seine Stimme und übernahm auch den Gesang.

Für die Synchronisation im Original haben sich die Macher von Die Eiskönigin einige der besten Stimmen des Broadways geholt. Allen voran Idina Menzel, die als Hexe Elphaba im Musical Wicket begeisterte und vielen Zuschauern auch aus der TV Serie Glee bekannt sein dürfte. In die Rolle von Prinzessin Anna sang sich Kristen Bell. Die meisten Zuschauer kennen sie aus der TV Serie Veronica Mars, aber auch Bell spielte in den vergangenen Jahren schon mehrfach in Broadway Stücken.

© Walt Disney Studios

Die dritte große Stimme im Bunde ist Jonathan Groff als Kristoff. Ähnlich wie Idina Menzel ist auch er einer der ganz großen am Broadway und tauchte ebenfalls schon für ein paar Folgen in Glee auf.

Musikalisch geht der ganze Soundtrack auch sehr in Richtung eines Broadway Musicals. Oft werden viele wichtige Informationen gesungen, die es zumindest am Anfang für das ungeübte Ohr schwierig machen der Handlung zu folgen. Auch Duette in denen sich die Themen zweier Charaktere überlagern sind für den ein oder anderen möglicherweise doch schwer zu verstehen. Der ganze Soundtrack ist nichtsdestotrotz ein absoluter Ohrenschmaus. Und der Oscar für „Let it go/Lass jetzt los“ ist mehr als gerechtfertigt.

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Doch nicht nur die Ohren haben ihre Freude. Auch wenn man sich über die Jahre an die immer perfekter werdenden Animationen gewöhnt hat, ist es trotzdem immer wieder erstaunlich wie detailreich die Bilder sind. Da sieht man leicht die Sommersprossen auf der Nase von Anna oder wie Elsa bei ihrer Krönung vor Aufregung schluckt. Es sind die kleinen Animationen, wie zum Beispiel schnelles Atmen, die beim ersten Mal vielleicht gar nicht auffallen. Aber wenn man sie dann doch entdeckt, wird einem erst bewusst wie viel Liebe und Arbeit in jeder Szene stecken.

Großartige Animationskunst

Besonders bei Elsa fällt auf, wie viel auch von der Schauspielerin auf die Figur übertragen wurde. Einige Mimiken und Gesten, die charakteristisch für Idina Menzel sind, kann man auch in Elsa wiederfinden.

Ebenso beeindruckend wie die Gestaltung der Figuren sind die 3D-Effekte, die bei Animationsfilmen noch präsenter sind als bei Realfilmen. Egal ob sanft fallende Schneeflocken oder wütende Eismonster. Durchgehend wird der Film von einer Räumlichkeit beherrscht, die die Geschichte noch lebendiger werden lässt.

Einen klassischen Bösewicht sucht man in Die Eiskönigin übrigens vergebens. Zwar gibt es den ein oder anderen unangenehmen Zeitgenossen, aber auf ein striktes schwarz weiß Denken mit Gut und Böse hat man im Film verzichtet. Auch existiert keine einzelne Hauptfigur, die durch die Geschichte für. Dafür wird mehr auf Emotionen eingegangen und die Beziehung der beiden Schwestern. Elsa, die aus Angst vor ihren Kräften in die Einsamkeit flieht und Anna, die verzweifelt versucht ihre Schwester zu retten. Es geht nicht nur darum das Königreich wieder aufzutauen. Vielmehr ist es auch die Geschichte, wie Elsa aus ihrer jahrelangen Einsamkeit wieder zurück ins Leben geholt wird. Disney geht also auf kindgerechte Weise mit einem Thema um, was nicht nur in märchenhaften Königreichen, sondern überall auf der Welt vorkommt.

Doch so tiefgründig muss man gar nicht denken. Auch so schafft es Disney wieder uns zu verzaubern. Die Eiskönigin – Völlig unverfroren ist ein Animationsfilm der Spaß macht und gleichzeitig eine wichtige Botschaft hat. Er besticht durch mitreißende Musik und Charaktere, die man einfach lieb haben muss.

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Bildrechte: Walt Disney Studios

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