Berserk – Das goldene Zeitalter 1 (2012) | Filmkritik

Berserk - Das goldene Zeitalter

Der Einzelgänger Guts streift durch das weite Land und verdient sich seinen Lebensunterhalt in verschiedenen Söldnerheeren. Mit seinem mächtigen und überdimensionalen Schwert scheut er keine Gefahr und trennt einem Widersacher nach dem anderen den Kopf vom Körper.

Bei einer wütenden Schlacht steht er dem gepanzerten Bazuso, dessen Name alleine schon bei den meisten Soldaten für weiche Knie sorgt, gegenüber. Furchtlos stellt sich Guts jedoch dem Duell und verlässt abermals siegreich das Schlachtfeld. Bazuso liegt gespalten und blutgetränkt am Boden. Guts Tat findet viele Bewunderer. Darunter auch die legendäre Gruppe der Falken, mitsamt ihrem Anführer Griffith, welcher Guts zu einem Gefecht herausfordert.

Nach einem erbitterten Kampf schließt sich Guts gezwungenermaßen der Söldnertruppe der Falken an und bestreitet fortan an der Seite von Griffith und der aufbrausenden Kommandantin Kjaskar einige bitterliche Schlachten.

Der Ruhm der Bande steigt mit jedem gewonnenen Kampf und Griffith pflegt einen immer intensiveren Kontakt mit dem mächtigen König von Midland.

Doch Guts muss schon bald feststellen, dass Griffith viel größere Pläne verfolgt, als im Schatten des Königs zu bleiben. Aber auch die adeligen Anhänger beginnen eine immer stärkere Missgunst gegenüber den schlachtenden Kriegern zu entwickeln.

Ein schauriges Treffen auf ZODD, der den Ruf eines unsterblichen Kriegers genießt, wirft zudem viele Fragen auf, welche eine düstere Zukunft voraussagen und die Freundschaft zwischen Guts und seinem Anführer hinterfragen.

Ohne Zweifel kann man die Bersek-Reihe des japanischen Zeichners Kentaro Miura zu einen der erfolgreichsten und bekanntesten Vertretern des Seinen-Genres hinzuzählen. Neben 36 Sammelbändern und einer Anime-Fernsehserie mit 25 Episoden gibt es nun ebenfalls eine Filmserie. Die ersten drei Filme werden dabei die Geschichte rund um das Das Goldene Zeitalter behandeln.

Als Regisseur wird bei allen drei Teilen Toshiyuki Kubooka fungieren. Dieser arbeitete bereits in der Vergangenheit an Animes wie Batman: Gotham Knight, Gunbuster, Die Macht des Zaubersteins und Gankutsuō.

Vorab muss ich gestehen, dass ich mich zwar in der Welt der Animes und Mangas auskenne, aber mit der Reihe Berserk vor Berserk – Das goldene Zeitalter wenig Vorwissen hatte. Als Neuling berichte ich also über meine ersten Erfahrungen mit der mittelalterlichen Welt und der Geschichte des kriegerischen Söldners Guts.

Beginnen wir einmal mit der Umsetzung und dem Design des Films. Vor allem bietet Berserk – Das goldene Zeitalter (englischer Titel: Berserk: The Golden Age Arc I – The Egg of the King) wunderschön detaillierte Hintergründe und animierte Massenschlachten mit vielen sich bekriegenden Waffenträgern. Zum Einsatz kam dabei die 3DCG-Technik. Das Studio 4°C hat eigens für diese Trilogie eine neue Technik entwickelt, mit der 3D und handgezeichnete Grafiken sauber zusammenwirken sollen.

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Für den gewohnten Anime-Zuschauer sorgt diese Entwicklung ein ums andere Mal für etwas Argwohn und Steifheit bei den Figuren. Man kann sich jedoch über die Laufzeit mit der Videospiel-Gestaltung anfreunden.

Als Belohnung erhält man dafür einige interessante Kamerafahrten, welche besonders bei den berittenen Schlachten zum Einsatz kommen. In den ruhigeren Szenen hätte man sich jedoch eine größere Anzahl handgezeichneter Teile gewünscht, welche die Emotionen der Figuren besser unterstreichen können. Denn nicht immer werden die Emotionen reibungslos und eindeutig dargestellt.

Bei der Handlung muss ich gestehen, dass der erste Film mit einer Spieldauer von gerade einmal 77 Minten doch etwas kurz geraten ist. Gerne hätte man die Protagonisten Guts und Griffith länger verfolgt. Im Vergleich zum Manga sollen jedoch die wichtigsten Handlungselemente ihren Platz gefunden haben und ich hoffe, dass die Vergangenheit der Charaktere und ihre Absichten in den kommenden Teilen noch stärker verdeutlicht werden.

Gerne würde ich die Motivation und den Hintergrund einzelner Akteure näher beleuchtet sehen. In drei Teilen sollte dafür auf jeden Fall genügend Zeit vorhanden sein. Doch auch ohne dieses Wissen kann man sich als Neuling relativ zügig mit den Charakteren anfreunden und alle Figuren bekommen schon einmal eine kurze Einleitung.

Bei der deutschen Synchronisation werden wohl die meisten Zuschauer positiv überrascht sein. Gut abgestimmt auf die Charaktere gibt es keine Stimme, die aus dem Rahmen fällt oder sonst irgendwie negativ auffällt. Dies merkt man besonders bei den Dialogszenen, die stimmlich glaubhaft und emotional vorgetragen werden.

Meiner Meinung nach ist Berserk – Das goldene Zeitalter ein gelungener Auftakt für die Filmreihe, der Lust auf mehr macht und Neueinsteigern die Möglichkeit gibt, in das Berserek-Universum einzutauchen.

Handlung:

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