Theodore „Ted“ Wiggins, ein verträumter Junge von 12 Jahren, lebt in der kleinen Stadt Thneedville. Hinter riesigen Mauern existiert dort ein Leben, wo alles aus Plastik besteht und die Natur vollends ausgerottet wurde.
Doch um seine Liebe zu Audrey zu beweisen, begibt sich Ted auf die abenteuerliche Mission einen echten Baum zu finden. Seine tatkräftige Großmutter empfiehlt ihm daher sich an den Once-ler zu wenden, der außerhalb der Stadt lebt.
Mit seinem Gummiball-Roller, fünfzehn Cent, einem Nagel und dem Gehäuse einer Ur-Ur-Ur-Uropaschnecke verlässt er zum ersten Mal im Leben seine Heimatstadt und betritt die Außenwelt – ein ödes Tal tut sich vor ihm auf.
Als Ted nach einer turbulenten Fahrt bei dem Once-ler ankommt, willigt dieser ein ihm seine Geschichte und die der verlorenen Bäume zu erzählen. Er erfährt die unglaubliche Legende vom Lorax, dem charmanten, aber mürrischen Waldmeister, der für die Bäume spricht.
In Deutschland kennen wohl nur die wenigsten die bunten Geschichten des US-amerikanischen Kinderbuch-Autors Dr. Seuss. Dabei ist er doch der Erfinder des weihnachtshassenden Grinchs, des Kinderbuchs Ein Kater macht Theater und auch das spaßige Animationsabenteuer Horton hört ein Hu! entstammt seinem Geist. Alle drei Bücher wurden bereits für die große Leinwand adaptiert.
Nun wurde auch sein im Jahr 1971 publiziertes Buch Der Lorax (Originaltitel: Dr. Seuss‘ The Lorax) als Animationsfilm umgesetzt und trotz des Alters ist der Inhalt des Buches und des Filmes so aktuell wie nie. Auf humorvolle und musikalische Weise erklärt das Werk vor allem einem jüngeren Publikum die Auswirkungen machthungriger Ausnutzung der Natur. Die Umwelt wird dabei personifiziert durch die Figur des Lorax, welcher sich selbst als Stimme der Bäume vorstellt.
Bei der Gestaltung der Animationen bemerkt man, dass sich die Entwickler vor allem auf die detaillierte Nature spezialisiert haben. In einem Wald voller Truffula-Bäume, die besonders flauschig wirken, leben etliche Tiere, die dem Film als Sidekicks dienen. Wir haben da zum Beispiel singende Fische und einen übergewichtigen Bären, die für jede Menge Spaß sorgen.
Beim Design des Once-lers hatte man als Vorlage lediglich zwei grüne Arme, die ohne Gesicht den Leser durch das Buch und die Handlung führen. Im Film Der Lorax arbeitete man nun einen vollständigen Charakter aus und begleitet diesen durch sein Leben und der Erfindung des Thneed.
Bei der Stimme des Lorax verlässt man sich auf einen ebenso erfahrenen wie sympatischen Schauspieler. Der vielfach ausgezeichnet Künstler Danny DeVito spricht den schnurrbärtigen Lorax und leistet dabei einen wie erwartet gekonnten Auftritt. Der oranghaarige Verfechter des Waldes wird sofort vom Zuschauer ins Herz geschlossen.
Die Figur des Ted wird im Original von einem weiteren bekannten Namen gesprochen: Zac Efron. Der Star aus der High School Musical-Reihe kann auf jeden Fall in den musikalischen Momenten sein Talent präsentierten. Ebenso stimmbegabt ist die Synchronsprecherin der Audrey. Country-Pop-Sängerin und mehrfache Grammy-Preisträgerin Taylor Swift spricht den Charakter, der sich nichts sehnlicher als einen echten Baum wünscht. Ihre Auftritte in den 86 Minuten Laufzeit sind jedoch recht rar gesät.
Etwas häufiger treffen wir da schon auf die vertraute Stimme von Ed Helms, der den meisten Zuschauern als tätowierter und zahnloser Stu aus der Hangover-Reihe bekannt sein dürfte. Er spricht den Once-ler, der mit einer verrückten Erfindung unwissentlich den Untergang der Natur hervorruft und dem Zuschauer und Ted die dazugehörige Geschichte präsentiert.
Obwohl das Thema des Filmes eigentliche jede Generation und Altersklasse anspricht, orientiert sich Der Lorax mit seinen Dialogen und Gesangseinlagen eher an ein jüngeres Publikum. Spaß haben kann man mit den Figuren und der leichten Geschichte aber ganz unabhängig vom Alter.
Freunde der bereits verfilmten Werke von Dr. Seuss werden auf jeden Fall ihre wahre Freude mit dem Film haben.
Regie: Tomm Moore
Drehbuch: Fabrice Ziolkowski
Musik: Bruno Coulais, Kíla
Stimmen: Zac Efron, Danny DeVito, Ed Helms, Taylor Swift, Rob Riggle, Betty White, Jenny Slate
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