MI6-Agent James Bond (Daniel Craig) und Assistentin Eve (Naomie Harris) sind gemeinsam in der Türkei unterwegs, wo momentan eine wichtige Mission ausgeführt wird. Einem ermordeten Agenten wurde eine Festplatte gestohlen, auf welcher alle Undercover-Agenten gelistet sind, die in terroristischen Organisationen eingeschleust wurden.
Eine rasante Verfolgungsjagd nach dem Mörder beginnt und es steht ausschließlich die Erfüllung des Auftrages im Vordergrund. Als Eve einen riskanten Schuss auf den flüchtigen Mörder abschießt, verfehlt sie ihr Ziel im Eifer des Gefechtes und Agent James Bond wird schwer getroffen. Sein verwundeter Körper bleibt verschwunden und er wird als tot eingestuft.
M (Judi Dench), die Chefin des MI6, hat wenig Zeit um über den Verlust des Agenten zu trauern, denn im Internet werden die Identitäten von fünf Agenten enthüllt. Deren Daten befanden sich auf der gestohlenen Festplatte und eine Ankündigung droht jede Woche mit fünf weiteren Veröffentlichungen.
Kurz darauf erschüttert eine Explosion das Hauptquartier des MI6 und die Organisation wird dazu gezwungen, im Schatten Londons einen neuen Unterschlupf zu errichten.
Als James Bond von den Toten wieder aufersteht, wird seine Loyalität M gegenüber auf eine harte Probe gestellt, als seine Vorgesetzte von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Ein gefährliches Katz und Maus Spiel mit dem Kriminellen Raoul Silva (Javier Bardem) beginnt, bei welchem 007 den Angreifer aufspüren und unschädlich machen muss. Und das Ganze ohne Rücksicht auf den Preis, den er selber dabei zahlen muss.
Wenige Reihen in Hollywood können auf solch eine beeindruckende Geschichte zurückblicken wie Ian Flemings Romanfigur James Bond. Im Jahr 2012 feiert der Doppelnull-Agent ein beachtliches Jubiläum.
Vor genau 50 Jahren konnte man in James Bond jagt Dr. No zum ersten Mal die inzwischen legendären Worte „Mein Name ist Bond, James Bond“ auf der großen Leinwand hören. Seitdem ist der berühmteste Geheimagent der Filmgeschichte Kult und aus den Kinos dieser Welt nicht mehr wegzudenken. Er hat die Lizenz zum Töten und pünktlich zu seinem 50. Jubiläum spendierte man James Bond sein 23. Leinwandabenteuer – James Bond 007: Skyfall (Originaltitel: Skyfall).
Erstmals übernahm Regisseur und Oscarpreisträger Sam Mendes, bekannt für seine Werke American Beauty und Zeiten des Aufruhrs, dabei den leitenden Posten eines Bond-Abenteuers.
Vor der Kamera begegnet dem Zuschauer jedoch ein bekanntest Gesicht der Reihe in Person von Daniel Craig, der bereits in James Bond 007: Casino Royale (2006) und James Bond 007: Ein Quantum Trost (2008) einen hervorragenden Job ablieferte und der Reihe ein neues Gesicht verlieh. Auch in James Bond 007: Skyfall macht er seinem Ruf alle Ehre und kreiert abermals einen Agenten, der menschlich wirkt und nicht zu übertrieben dargestellt wird.
Ansonsten repräsentiert der Film natürlich alles was die Reihe über die Jahrzehnte ausgzeiechnen hat: jede Menge Action, schöne Frauen und schillernde Gegner.
Wo wir gerade bei Gegenspielern sind, darf man gerne über den Bösewicht in Skyfall sprechen. Der spanische Schauspieler Javier Bardem, der einen Oscar für seine Leistung als psychopathischer Killer Anton Chigurh in Joel & Ethan Coens No Country for Old Men überreicht bekam, übernimmt diesen Part und fesselt den Zuschauer bereits vom ersten Auftreten als Raoul Silva.
In jeder Szene bildet er das perfekte Gegenstück zu James Bond und begeistert mit einem augenscheinlichen Hauch Wahnsinn. Einen beängstigenden Mutterkomplex gegenüber M lässt er ebenfalls aufblitzen.
Eine weitere tragende Rolle in dem neustes James Bond Film übernimmt Judi Bench in der Rolle der M. Ihr Charakter muss mit der Vergangenheit kämpfen und dabei für alte Sünden büßen.
Ein Highlight an Schauspielkunst ist außerdem das Auftreten von Ben Whishaw als Genie Q. Nachdem die beiden anderen James Bond Filme mit Daniel Craig auf den Quartiermeister verzichten mussten, ist Whishaw nun der mittlerweile vierte Schauspieler für diese Verkörperung. Zum ersten Mal jedoch begegnet uns ein jünger Charakter als Bond in der Rolle und zudem brilliert dieser mehr mit seinen Computerkenntnissen als mit extravaganten Erfindungen. Scherzhaft sagt er bei seinem ersten Treffen mit Bond: „Was haben Sie erwartet, einen explodierenden Stift?“
Natürlich darf auch das klassische Bond-Girl nicht fehlen. Dieses Mal verdreht die Figur Sévérine, welche von dem französischen Model Bérénice Marlohe dargestellt wird, dem Agenten in geheimer Mission gehörigen den Kopf.
Die Geschichte des Films führt den Protagonisten von London bis Istanbul über Shanghai bis nach Schottland und sogar ins Reich der Toten. Pompöse Schauplätze sind dabei natürlich an der Tagesordnung und ob James Bond nun einen Attentäter in luftiger Höhe beseitigt oder gekonnt im Casino in Macao mit tierischen Feinden ringt, das Szenenbild und er Austragungsort sind ein Augenschmaus.
Eingeläutet wird die spektakuläre Reise des Agenten von einem beeindruckenden Intro, das von der Stimme der britischen Sängerin Adele begleitet wird. Nach einer spannenden Verfolgungsjagd zu Beginn des Werkes ein grandioser Übergang in eine neue Ära für 007. Neblige Silhouetten und Bilder des Agenten lassen bereits zu diesem Zeitpunkt auf grandiose 143 Laufzeit hoffen.
James Bond 007: Skyfall ist nicht der stärkste Teil der letzten 50 Jahre, aber ein würdiges Werk, das den Zuschauer mit einer Vorfreude auf den nächsten Teil zurücklässt. Hier ist ihr nächster Auftrag Bond!
Regie: Sam Mendes
Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade, John Logan
Musik: Thomas Newman
Schauspieler: Daniel Craig, Javier Bardem, Judi Dench, Ralph Fiennes, Naomie Harris, Bérénice Lim Marlohe, Albert Finney
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