Acht Jahre sind vergangen seit der Dunkle Ritter (Christian Bale) Gotham City vor dem Wahnsinn des Jokers gerettet hat und die Stadt befindet sich seitdem in einer Phase des Friedens.
Polizei-Commissioner James Jim Gordon (Gary Oldman) und die Polizei von Gotham City haben nahezu das gesamte organisierte Verbrechen stillgelegt. All dies beruht jedoch auf der Lüge rund um Staatsanwalt Harvey Dent alias Two-Face, für dessen Tod Batman die Schuld auf sich genommen hat.
Eine diebische Katze
Bruce Wayne hat sich seit diesen Ereignissen immer stärker zurückgezogen und verbringt seine Tage im Schatten seines Anwesens Wayne Manor. Sein Körper spiegelt seinen inneren Verfall deutlich wieder.
Als jedoch eines Tages die Diebin Selina Kyle alias Catwoman (Anne Hathaway) in das Anwesen einbricht, die Perlenkette von Bruce Waynes Mutter stiehlt und dabei auch Waynes Fingerabdrücke von der Safetüre nimmt, spürt der Dunkle Ritter, dass es an der Zeit ist wieder auf Verbrecherjagd zu gehen.
Während er die schurkische Diebin verfolgt, stößt er auf Bane (Tom Hardy) – einen maskierten Söldner, der den Untergang von Gotham City plant. Schnell wird Bruce Bane klar, dass er sein selbst geschaffenes Exil verlassen muss, um zu verhindern, dass die Stadt abermals von Schurken und Kriminellen überrannt wird. Doch dieses Mal hat er es nicht nur mit übermächtigen Gegnern zu tun, auch sein Körper hat über die Jahre viel der alten Stärke verloren.
Ist Batman überhaupt noch in der Lage als Beschützer Gothams in Erscheinung zu treten oder naht sein Untergang?
Der Abschluss der Batman-Trilogie
Es war der meist erwartete Sommerblockbuster im Kinojahr 2012. Christopher Nolans epischer Abschluss seiner Batman-Trilogie. Nachdem der Filmschaffende im Jahr 2005 mit Batman Begins begann den Batman-Mythos auf realistischere Weise neu aufzurollen, waren Publikum und Kritiker gleichermaßen vom Fledermausmann begeistert.
Dank einem weltweiten Einspielergebnis von 372 Mio. US-Dollar folgte im Jahr 2008 die Fortsetzung The Dark Knight, welche durch die herausragende Leistung des Schauspielers Heath Ledger in der Rolle des Jokers ein unvergessliches Kinoerlebnis wurde. Insgesamt konnte der zweite Batman-Film von Christopher Nolan über 1 Milliarde US-Dollar einspielen.
Nach diesem Hype war es wenig überraschend, dass der dritte und letzte Teil über den Dunklen Ritter bereits lange vor Kinostart für Euphorie sorgte. Im Juli 2012 kehrte Batman dann endlich weltweit zurück in die Lichtspielhäuser und The Dark Knight Rises bildet einen extensiven Abschluss, der die Reihe zu einem würdigen Ende führt.
Eine hochkarätige Besetzung
Bereits zum dritten Mal übernimmt der britische Darsteller und Oscar-Preisträger Christian Bale die Titelrolle des düsteren Werkes. Doch wie bereits in den Vorgängern ist es keineswegs eine Einzelleistung Batmans, welche den Zuschauer fesselt, sondern die gesamte hochkarätige Besetzung von The Dark Knight Rises begeistert in ihrer Vollkommenheit.
Neben Christian Bale spielen Anne Hathaway als Selina Kyle, Tom Hardy als Bane, Oscar-Preisträgerin Marion Cotillard als Miranda Tate und Joseph Gordon-Levitt als John Blake weitere Hauptrollen. Mit dabei sind ebenfalls wieder Oscar-Preisträger Michael Caine als Butler Alfred, Gary Oldman als Commissioner Gordon und Oscar-Preisträger Morgan Freeman als raffinierter Lucius Fox.
Besonders überzeugend ist dabei die Leistung von Tom Hardy, der nicht nur mit seinem muskulösem Auftreten hervorsticht, sondern auch ein würdiger Gegner Batmans ist und diesem im Faustkampf ordentlich das Leben schwer macht. Für die weiblichen Reize im Film sorgt Schauspielerin Anne Hathaway. Diese mimt die diebische Catwoman und vernebelt Bruce Wayne ordentlich den Kopf. Joseph Gordon-Levitt sorgt für frisches Blut in der Reihe und seine Figur ist entscheidend in der Schlacht um Gotham City.
Bis in die Nebenrollen grandios
Michael Caine als liebenswerter Butler Alfred, der sich immer stärkere Sorgen um das Leben seines Freundes Bruce Wayne macht, wird in The Dark Knight Rises immer wieder durch die Taten seines Arbeitgebers gequält und versucht mit allen Mitteln diesen vor unüberlegten Schritten zu bewahren. Auch Gary Oldman als Commissioner Gordon verkörpert seine Rolle gewohnt souverän und nimmt eine tragenden Rolle im Finale ein.
Leider muss man gestehen, dass Christopher Nolan vielleicht ein oder zwei Charaktere zu viel in The Dark Knight Rises einführen möchte und nicht jede Figur bekommt die Zeit spendiert, die sie auf der Leinwand verdient hätte.Was die Action des Films angeht, gibt es natürlich allerlei zu entdecken. Nicht nur die Fahrzeuge Batmans, wie The Bat oder das Bat-Pod, kommen fast pausenlos zum Einsatz, auch die Schlagabtausche haben viel zu bieten. Dass der Film eine FSK ab 12 Jahren angestrebt hat, mindert die Freude leider etwas. Auch einige Logikfehler schmälern den Genuss.
Die Geschichte des Films, welche in 164 Minuten erzählt wird, wirkt zum Glück selten gestreckt und langatmig. Christopher Nolan spendiert seinem Dunklen Ritter ein würdiges Ende, welches noch einmal alles repräsentiert, was die Reihe so unterhaltsam gemacht hat. Starke Schauspieler, außergewöhnliche Action und eine ansprechende Geschichte.
Ein würdiges Ende?
Leider hat man durch den Hype des Films etwas mehr erwartet und besonders das Ende von The Dark Knight Rises wird nicht für alle endgültig sein.
Man darf gespannt sein, ob sich das Studio Warner Bros. tatsächlich von ihrer Cashcow verabschieden wird, denn genug Charaktere, Bösewichte und Geschichten für zahlreiche Fortsetzungen und Spin-Offs gibt es allemal und wir würden einige davon begrüßen.
Regie: Christopher Nolan
Drehbuch: Christopher Nolan, Jonathan Nolan, David S. Goyer
Musik: Hans Zimmer
Schauspieler: Christian Bale, Michael Caine, Gary Oldman, Anne Hathaway, Tom Hardy, Marion Cotillard, Joseph Gordon-Levitt, Morgan Freeman
Bildrechte: Warner Bros.