Marvel’s The Avengers (2012) | Filmkritik

Marvel’s The Avengers

Nick Fury (Samuel L Jackson), Leiter der geheimenen Organisation S.H.I.E.L.D., wird zu einer verborgenen Forschungsanlage gerufen. Dort befindet sich der Tesserakt – eine Energiequelle mit unerschöpflicher Stärke. Diese wurde jedoch aktiviert und öffnet ein interdimensionales Portal, durch welches der Asgardier Loki (Tom Hiddleston) den Planeten Erde betritt. Nach seiner Niederlage gegen seinen Bruder Thor hat er ein Bündnis mit dem Volk der Chitauri geschlossen und sinnt nun nach Rache.

Die Menscheit scheint bei diesem übermächtigen Gegner vor dem Untergang zu stehen. Doch Nick Fury sieht einen letzten Ausweg. Er fasst den Plan ein Team zusammenzustellen, das die Welt vor dem Absturz in die Katastrophe bewahren soll. Die stärksten und intelligentesten Superhelden werden rekrutiert. Dazu gehören die russische Agentin Natasha Romanoff (Scarlett Johannson), auch bekannt als Black Widow, Ausnahmebogenschütze Clint „Hawkeye“ Barton (Jeremy Renner), der über ein Arsenal von Spezialpfeilen mit verschiedensten Wirkungen verfügt, Tony „Iron Man“ Stark (Robert Downey, Jr.), Multimilliardär und Besitzers des Rüstungskonzerns Stark Industries, sowie Steven „Steve“ Rogers, der durch das Supersoldatenserums zu Captain America (Chris Evans) wurde.

© Walt Disney Studios

Ein weiteres Mitglied der Superheldenvereinigung, welche den Namen The Avengers tragen, ist der geniale Nuklearphysiker Dr. Robert Bruce Banner (Mark Ruffalo), dessen Alter Ego das grüne und unkontrollierbare Monster Hulk ist. Ebenfalls der Sohn Odins, Donnergott Thor (Chris Hemsworth), verlässt seine Heimat Asgard, um sich den Avengern anzuschließen und erneut gegen seinen Bruder Loki in den Kampf zu ziehen.

Doch um den gewünschten Erfolg zu erlangen, müssen sich diese unterschiedlichen Charaktere zusammentun und eine Einheit bilden, welche die drohende Gefahr besiegen kann. Eine epische Schlacht beginnt, bei der nicht weniger als die Vernichtung der gesamten Erde auf dem Spiel steht.

In den letzten Jahren haben Comicverfilmungen aus dem Hause Marvel die Kinoleinwände dominiert. Immer neue Superhelden bekamen ihren eigenen Auftitt und nun scheint es, dass Filme wie Iron Man, Iron Man 2, Thor und Captain America nur ein einziges Ziel hatten und einem höheren Zweck dienten – das Publikum vorzubereiten auf die bislang größte Zusammenkunft von Superhelden. Regisseur Joss Whedon, Erfinder und Regisseur der Serie Buffy, hat diese mächtige Vereinigung nun in die weltweiten Lichtspielhäuser gebraucht.

Basierend auf der legendären Comic-Serie The Avengers (Die Rächer), die 1963 zum ersten Mal erschien, schließen sich in Marvel’s The Avengers die größten Stars des Marvel-Universums erstmals zusammen. Was den Zuschauer in 143 Minuten erwartet, ist eine Mischung aus bildgewaltiger, actiongeladener und zugleich extrem schlagfertiger Blockbuster-Unterhaltung.

© Walt Disney Studios

Superhelden wohin man nur gucken kann. Angefangen mit dem Liebling der Truppe – Iron Man. Robert Downey Jr. übernimmt diesen Part wie bereits in den beiden Vorgängern Iron Man und Iron Man 2. Wer diese Filme gesehen hat, weiß bereits wie charismatisch und sympathisch diese Figur ist. In Marvel’s The Avengers hat Tony Stark wie immer einen lockeren Spruch parat und rettet ganz nebenbei abermals die Welt.

Das nächste Teammitglied ist Captain America, dessen Comicverfilmung unter dem Titel Captain America – The First Avenger im Jahr 2011 zu den schwächeren ihres Genres zählte. Schauspieler Chris Evans schlüpft in das patriotische Kostüm und übernimmt die Rolle des Vermittlers zwischen all den Superhelden. Bei den unterschiedlichen Meinungen im Team mit Sicherheit keine leichte Aufgabe.

Ein weiteres bekanntes Gesicht in der Truppe ist der nordische Gott Thor, der ebenfalls im Kinojahr 2011 die Comicverfilmungen vertrat. Seine Auskoplung hingegen konnte mit schönen Bildern und einer einfachen Geschichte überzeugen und kurzweilig unterhalten. In Marvel’s The Avengers sorgt er nun nicht nur mit blitzgwalt für jede Menge Action, sondern auch seine Wortgefechte mit Iron Man starten einen Angriff auf die Lachmuskeln.

© Walt Disney Studios

Ein neues oder auch altes Gesicht ist das des Dr. Robert Bruce Banner, der wie immer sein zweites Ich, den Hulk, im Schlepptau hat. Bisher gibt es sieben Realverfilmungen des Comics, fünf Fernseh- und zwei Kino-Filme. Zuletzt Hulk aus dem Jahr 2003, sowie Der unglaubliche Hulk aus dem Jahr 2008. Darsteller des grünen Monsters damals Eric Bana und anschließend Edward Norton. Für seinen neusten Auftritt bekam der Hulk abermals einen neuen Schauspieler vorgesetzt. Mark Ruffalo spielt den wütenden Doktor, der seinen Zorn immer wieder unter Kontrolle halten muss. Dass die Actionszenen mit diesem gigantischen Koloss für offene Münder und weite Augen sorgen, muss nicht extra erwähnt werden, aber abseits des Kampfes verkommt Hulk leider etwas zur Witzfigur und ein paar übertrieben lächerliche Szenen verteiben kurzweilig den Spaß und die Ernsthaftigkeit dieser Rolle.

Weiter geht es im Gespann mit den recht menschlichen Vertretern Scarlett Johansson alias „Black Widow“ und Jeremy Renner alias „Hawkeye“. Bislang eher in Nebenrollen vertretet oder nur mit Kurzauftritten bedacht, schlägt für beide jetzt die große Stunde. Während Hawkeye unter die Fänge von Bösewicht Loki gerät, kämpft Black Widow Seite an Seite mit ihren männlichen Genossen und macht dabei optisch auf jeden Fall die beste Figur. Dem hautengen Kampfanzug sei Dank.

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Weitere wichtige Charaktere sind die Anhänger der Organisation S.H.I.E.L.D.. Dazu gehört nicht nur Samuel L. Jackson als Nick Fury, der bewaffnet mit einer Panzerfaust seinen besten Auftritt hat, sondern auch der Sympathieträger Agent Phil Coulson (Clark Gregg), welcher es mit dem Einsatz seines Lebens schafft das Team von Superhelden zu einen. Neu mit im Team ist How I Met Your Mother-Star Cobie Smulders, deren Anwesenheit eigentlich wenig zum Geschehen beiträgt. Als Bösewicht wurde der Gott und Thors Bruder Loki gewählt, welcher bereits in seinem ersten Auftritt eine gute Figur ablieferte und hoffentlicht in Zukunft noch mehr Tiefe bekommt. Abermals dargestellt wurde der Charakter von Schauspieler Tom Hiddleston.

Soviel aber erst einmal zu den ganzen Charakteren und Schauspielern. Nicht umsonst ist Marvel’s The Avengers schließlich eine wahrhaftige Zusammenkunfgt von zahlreichen Comiclieblingen. Storytechnisch liefert der Film eigentlich alles was man im Vorfeld von ihm erwartet hat. Anfangs nutzt man die Länge des Films, um jeden Charakter ausgiebig einzuführen und Neulingen im Marvel-Universum eine kleine Einführung zu erlauben.

Vorkenntnisse sind kein Muss aber bei einigen Anspielungen und Begriffen durchaus hilfreich. Wenn letztendlich das Team komplett ist und der Zuschauer sich mit allen Individuen angefreundet hat, geht es auch endlich ans Eingemachte.

Besonders das große Finale ist ein langer und erbitterter Kampf gegen Loki und seine überwältigende Armee. 220 Millionen US-Dollar Budget lassen Häuser einstürzen, Explosionen toben und riesige Monster über die Leinwand fliegen, wobei sicherlich einige Parallelen zu Transformers 3 aufkommen. Auf jeden Fall Popcorn-Kino in seiner höchsten Form und mit garantiert bester Unterhaltung.

Der Erfolg des Films, so wie der klassische Teaser nach dem Abspann – denkt daran nicht frühzeitig aus dem Kinosaal zu rennen – bestätigen, dass einer Fortsetzung nicht viel im Wege stehen wird. Für uns schon jetzt ein Grund zur Freude! Wir sind gespannt, welche neuen Gesichter wir dann im Team begrüßen dürfen und welche Feinde das Schicksal der Welt erneut bedrohen werden.

Regie: Joss Whedon
Drehbuch: Joss Whedon, Zak Penn
Musik: Alan Silvestri
Schauspieler: Robert Downey, Jr., Chris Evans, Mark Ruffalo, Chris Hemsworth, Scarlett Johansson, Jeremy Renner, Tom Hiddleston, Samuel L. Jackson

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