Big Fish – Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht (2003) | Filmkritik

Big Fish - Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht

Seit er sich zurück erinnern kann, hat William Bloom von seinem Vater Edward die unglaublichsten Geschichte aus dessen Leben gehört. Was ihn als Kind noch faszinierte und träumen ließ, wurde mit den Jahren jedoch immer entkräftender, da William nie eine wahre Geschichte aus dem Leben seines Vaters heraus fand.

Als Edward Bloom bei der Hochzeit seines Sohnes zum unzähligen Male seine Geschichte vorträgt, wie er zur Geburt seines Sohnes einen unzähmbaren Fisch mit Hilfe seines Eheringes fängt, platzt William der Kragen und die Männer trennen sich im Streit.

Doch drei Jahre später liegt der grandiose Geschichtenerzähler Edward Bloom im Sterben und sein Sohn William reist zusammen mit seiner Frau Josephine zu seinen Eltern. Ein letztes Mal erzählt Edward Bloom seine unfassbare Lebensgeschichte, welche mit alten Hexen, mächtigen Riesen und der Liebe seines Lebens gespickt ist.

Im Jahr 2003 realisierte Regisseurs Tim Burton das Fantasy-Drama Big Fish – Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht, welches auf dem gleichnamigen Roman von Daniel Wallace basiert. Es erzählt in märchenhaften Rückblenden die außergewöhnliche Lebensgeschichte des Edward Bloom.

Im Kontrast zu diesen zauberhaften Erinnerungen steht jedoch der Konflikt zwischen dem Erzähler Edward und seinem rationalen Sohn William.

Bei den phantasievollen Rückblenden erschafft Tim Burton wie gewohnt eine magische Welt, welche man von ihm bereits aus Edward mit den Scherenhänden und Sleepy Hollow gewohnt ist. Egal ob sein Charakter in der abgelegenen Stadt Spectre wandelt, auf dem Zirkus mit Werwölfen kämpfen muss oder mit dem Riesen Karl durchs Land zieht, Tim Burton bietet einem ein erwachsenes Märchen, welches auch ältere Generationen wieder träumen lässt.

Abseits dieser einfallsreichen Phantasiewelt konfrontiert die Geschichte seine Zuschauer mit dem Kontrast zwischen Vater und Sohn. Eine Botschaft über unterschiedliche Lebenseinstellungen und den gemeinsamen Kern läuft parallel zur Märchengeschichte.

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Bei dem Cast verzichtet Tim Burton auf seine Muse Johnny Depp und übergibt das Zepter dieses Mal an Ewan McGregor (Star Wars-Trilogie), der als Träumer überzeugend durch die Welt wandelt und die verschiedenen Stationen aus dem Leben des Edward Bloom gefühlsvoll darstellt.

Verzichtet wird jedoch nicht auf Ehefrau und Schauspielerin Helena Bonham Carter (Harry Potter-Reihe), die als greise Hexe einen relativ kurzen aber denkwürdigen Auftritt im Film absolviert. Neben ihr hat der Cast jedoch noch etliche weitere namhafte Schauspieler. Danny DeVito tritt als Zirkusdirektor Amos Calloway in Erscheinung, Matthew McGrory spielt den Riesen Karl und Albert Finney den gealterten Edward Bloom.

Optisch ist Big Fish in etlichen Szenen ein Blickfang und beeindruckt mit seiner detaillierten Fantasie und opulenten Bilderbuchwelt. Doch auch akustisch unterstützt Danny Elfman mit seinen Stücken die Märchenwelt. Es folgte eine Oscar-Nominierung.

Mit Big Fish schafft Regisseur Tim Burton ein Werk über das Kind im Mann und die großartige Kunst des Erzählens.

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