The Ledge – Am Abgrund (2011) | Filmkritik

Das Leben von Detektiv Hollis Lucetti (Terrence Howard) bricht gerade in sich zusammen. Nach einem Arztbesuch muss er erfahren, dass er seit Lebzeiten nicht im Stande ist Kinder zu zeugen.

Seine Familie beinhaltet jedoch neben einer Frau auch zwei gesunde Kinder, die ihren Vater täglich anhimmeln. Unter Schock will Hollis sich den Arbeitstag frei nehmen, doch plötzlich muss er zu einem Notfall. Ein Mann steht am Rande eines Gebäudes – bereit in den Tod zu springen.

Als Hollis am Ort des Geschehens ankommt, trifft er auf Gavin Nichols (Charlie Hunnam). Dieser verkündet, dass er um genau 12 Uhr in den Abgrund springen wird.

Um Gavin aufzuhalten, verwickelt Hollis ihn in ein Gespräch. Dabei erfährt er, dass dieser nicht freiwillig dort oben steht. Gavin erzählt von seinem Leben und wie er durch den Fundamentalisten Joe (Patrick Wilson) und dessen Frau Shana (Liv Tyler) in diese Situation geraten ist. Doch die Zeit tickt und die Uhr schlägt schon bald Punkt 12.

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Wieder einmal werden in einem kurzen Zeitraum zwei ähnlich wirkende Filme dem Publikum präsentiert. Mit Ein riskanter Plan erwartet uns ein Thriller mit Sam Worthington in der Hauptrolle, der am Rande eines Gebäudes steht, um seine Unschuld zu beweisen. In The Ledge – Am Abgrund greift Regisseur Matthew Chapman ebenfalls das Thema des Selbstmords durch den Sprung in den Tod auf, verpackt seine Geschichte jedoch in ein religiöses Liebesdrama.

Im Mittelpunkt steht die Dreiecksbziehung zwischen Joe und Shana, gespielt von Patrick Wilson und Liv Tyler, und dem glaubenslosen Gavin. Eine Schwäche der Handlung entsteht leider bereits bei diesen Figuren, welche oftmals etwas zu schemenhaft wirken und nach bekannten Mustern handeln. Auch das Drehbuch lässt den Schauspielern nicht allzu viel Raum zur Entwicklung.

Besonders der von Terrence Howard verkörperte Detektiv Hollis Lucetti wird mit einer kurzen und knappen Nebengeschichte abgehandelt.

Trotz dieser Schwächen im Drehbuch kann The Ledge – Am Abgrund immer wieder mit einigen Szenen und emotionalen Momenten die Aufmerksamkeit des Zuschauers einfangen und hält mit der großen Frage „Wird Gavin um 12 Uhr wirklich springen?“ die Spannung auf einem konstanten Niveau.

Auch wenn sich in den 101 Minuten Laufzeit das Ende immer deutlicher herauskristallisiert und keine schwerwiegenden Überraschungen das Publikum überrumpeln, bietet der Film doch eine solide Unterhaltung. Man darf gespannt sein wie Ein riskanter Plan dieses Thema angehen wird.

Regie: Matthew Chapman
Drehbuch: Matthew Chapman
Musik: Nathan Barr
Schauspieler: Charlie Hunnam, Terrence Howard, Liv Tyler, Patrick Wilson

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